Alexander Kluge - Oberleutnant Boulanger als Exempel der 'Lebensläufe' und die Dialektik zwischen handelndem Subjekt und den sozialen Verhältnissen:
- neues Buch2004, ISBN: 9783638263368
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Berlin (Germanistik), Veranstaltung: Textinterpretation: Wal… Mehr…
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Berlin (Germanistik), Veranstaltung: Textinterpretation: Walter Höllerer und die Gruppe 47, Sprache: Deutsch, Abstract: Alexander Kluge, deutscher Schriftsteller und Regisseur, ist am 14. Februar 1932 in Halberstadt geboren. Dort und später auch in Berlin besuchte er das Gymnasium. Nach einem erfolgreichen Studium in Marburg, Freiburg und Frankfurt am Main promovierte er 1956 zum Dr. jur. . Kluge war Sprecher der Oberhausener Gruppe 'Junger deutscher Film' und leitete mit Edgar Reitz die 1962 gegründete Filmabteilung der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Der Literat Kluge ist von dem Theoretiker und Filmproduzenten nicht zu trennen. Die gleichberechtigte Arbeit mit drei unterschiedlichen Medien verhindert eine einfache literarhistorische Zuordnung. Am deutlichsten ist der Bezug zum Realismus des 19. Jahrhunderts, galt dort die Wirklichkeit als eine Konstante, der sich die Kunst abbildend nähern sollte, so fügt Kluge heute Bruchstücke aus Phantasie und Realität zu einem Genrebild, dessen Charakter als Collage bewusst betont wird. Seit der Erstveröffentlichung der 'Lebensläufe' 1962 verfolgen seine Bücher und Filme in einem sachlich kühlen, distanzierten Stil die Wirklichkeit bis ins kleinste Details und wirken nahezu wie Dokumentationen eines literarisch ambitionierten Soziologen. Ihre irritierende Wirkung besteht in der Umwertung des Realitätsbegriffes: Dokumente präsentieren plötzlich ihre Fiktionalität, unreale Fakten fingieren den Ton von Dokumenten. So erscheint beispielsweise der in drei Fassungen 'der Schlachtbeschreibung' geschilderte Untergang der 6. Armee bei Stalingrad zunächst nur als Schlachtfeld aus Plänen, Skizzen, Dialogen, Bildern und Fragmenten. Die aus hartem filmischem Schnitt entstandene Montage produziert Wahrnehmungslücken, in die Erfahrungen des Lesers einfließen können. Dieses Verfahren bindet Kluges filmische Arbeit eng an die zumeist parallel entstandenen Bücher. Seit 'Lernprozesse mit tödlichem Ausgang' erscheinen Kluges Filme als Bild - Text-Bücher, deren Sperrigkeit die Kraft der Phantasie gegen die Macht der Realität setzt. Mit 'Neue Geschichten' (1977), 'Die Patriotin' (1979) und 'Die Macht der Gefühle' (1984) artikulierte Kluge den Hunger nach Lebenssinn angesichts verlorengegangener Erfahrungszusammenhänge. Er fragt nach den menschlichen Hoffnungen, um sie als Wünsche erkennbar werden zu lassen. 1990 erhielt Kluge den Lessing - Preis der Stadt Hamburg, 1992 den Adolf - Grimme - Preis für den Film 'Das goldene Vlies' und 1993 den Heinrich - Böll - Preis. Digital Content>E-books>Classics>Lit Studies>Lit Theory & Criticism, GRIN Verlag GmbH Digital >16<
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Alexander Kluge - Oberleutnant Boulanger als Exempel der 'Lebensläufe' und die Dialektik zwischen handelndem Subjekt und den sozialen Verhältnissen: O
- neues Buch2004, ISBN: 9783638263368
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Berlin (Germanistik), Veranstaltung: Textinterpretation: Wal… Mehr…
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Berlin (Germanistik), Veranstaltung: Textinterpretation: Walter Höllerer und die Gruppe 47, Sprache: Deutsch, Abstract: Alexander Kluge, deutscher Schriftsteller und Regisseur, ist am 14. Februar 1932 in Halberstadt geboren. Dort und später auch in Berlin besuchte er das Gymnasium. Nach einem erfolgreichen Studium in Marburg, Freiburg und Frankfurt am Main promovierte er 1956 zum Dr. jur. . Kluge war Sprecher der Oberhausener Gruppe 'Junger deutscher Film' und leitete mit Edgar Reitz die 1962 gegründete Filmabteilung der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Der Literat Kluge ist von dem Theoretiker und Filmproduzenten nicht zu trennen. Die gleichberechtigte Arbeit mit drei unterschiedlichen Medien verhindert eine einfache literarhistorische Zuordnung. Am deutlichsten ist der Bezug zum Realismus des 19. Jahrhunderts, galt dort die Wirklichkeit als eine Konstante, der sich die Kunst abbildend nähern sollte, so fügt Kluge heute Bruchstücke aus Phantasie und Realität zu einem Genrebild, dessen Charakter als Collage bewusst betont wird. Seit der Erstveröffentlichung der 'Lebensläufe' 1962 verfolgen seine Bücher und Filme in einem sachlich kühlen, distanzierten Stil die Wirklichkeit bis ins kleinste Details und wirken nahezu wie Dokumentationen eines literarisch ambitionierten Soziologen. Ihre irritierende Wirkung besteht in der Umwertung des Realitätsbegriffes: Dokumente präsentieren plötzlich ihre Fiktionalität, unreale Fakten fingieren den Ton von Dokumenten. So erscheint beispielsweise der in drei Fassungen 'der Schlachtbeschreibung' geschilderte Untergang der 6. Armee bei Stalingrad zunächst nur als Schlachtfeld aus Plänen, Skizzen, Dialogen, Bildern und Fragmenten. Die aus hartem filmischem Schnitt entstandene Montage produziert Wahrnehmungslücken, in die Erfahrungen des Lesers einfließen können. Dieses Verfahren bindet Kluges filmische Arbeit eng an die zumeist parallel entstandenen Bücher. Seit 'Lernprozesse mit tödlichem Ausgang' erscheinen Kluges Filme als Bild - Text-Bücher, deren Sperrigkeit die Kraft der Phantasie gegen die Macht der Realität setzt. Mit 'Neue Geschichten' (1977), 'Die Patriotin' (1979) und 'Die Macht der Gefühle' (1984) artikulierte Kluge den Hunger nach Lebenssinn angesichts verlorengegangener Erfahrungszusammenhänge. Er fragt nach den menschlichen Hoffnungen, um sie als Wünsche erkennbar werden zu lassen. 1990 erhielt Kluge den Lessing - Preis der Stadt Hamburg, 1992 den Adolf - Grimme - Preis für den Film 'Das goldene Vlies' und 1993 den Heinrich - Böll - Preis. Digital Content>E-books>Classics>Lit Studies>Lit Theory & Criticism, GRIN Verlag GmbH Digital >16<
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Alexander Rhau:Alexander Kluge - Oberleutnant Boulanger als Exempel der 'Lebensläufe' und die Dialektik zwischen handelndem Subjekt und den sozialen Verhältnissen
- Erstausgabe 2004, ISBN: 9783638263368
eBooks, eBook Download (EPUB,PDF), 1. Auflage, Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Berlin (Germanisti… Mehr…
eBooks, eBook Download (EPUB,PDF), 1. Auflage, Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Berlin (Germanistik), Veranstaltung: Textinterpretation: Walter Höllerer und die Gruppe 47, Sprache: Deutsch, Abstract: Alexander Kluge, deutscher Schriftsteller und Regisseur, ist am 14. Februar 1932 in Halberstadt geboren. Dort und später auch in Berlin besuchte er das Gymnasium. Nach einem erfolgreichen Studium in Marburg, Freiburg und Frankfurt am Main promovierte er 1956 zum Dr. jur. . Kluge war Sprecher der Oberhausener Gruppe ?Junger deutscher Film? und leitete mit Edgar Reitz die 1962 gegründete Filmabteilung der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Der Literat Kluge ist von dem Theoretiker und Filmproduzenten nicht zu trennen. Die gleichberechtigte Arbeit mit drei unterschiedlichen Medien verhindert eine einfache literarhistorische Zuordnung. Am deutlichsten ist der Bezug zum Realismus des 19. Jahrhunderts, galt dort die Wirklichkeit als eine Konstante, der sich die Kunst abbildend nähern sollte, so fügt Kluge heute Bruchstücke aus Phantasie und Realität zu einem Genrebild, dessen Charakter als Collage bewusst betont wird. Seit der Erstveröffentlichung der ?Lebensläufe? 1962 verfolgen seine Bücher und Filme in einem sachlich kühlen, distanzierten Stil die Wirklichkeit bis ins kleinste Details und wirken nahezu wie Dokumentationen eines literarisch ambitionierten Soziologen. Ihre irritierende Wirkung besteht in der Umwertung des Realitätsbegriffes: Dokumente präsentieren plötzlich ihre Fiktionalität, unreale Fakten fingieren den Ton von Dokumenten. So erscheint beispielsweise der in drei Fassungen ?der Schlachtbeschreibung? geschilderte Untergang der 6. Armee bei Stalingrad zunächst nur als Schlachtfeld aus Plänen, Skizzen, Dialogen, Bildern und Fragmenten. Die aus hartem filmischem Schnitt entstandene Montage produziert Wahrnehmungslücken, in die Erfahrungen des Lesers einfließen können. Dieses Verfahren bindet Kluges filmische Arbeit eng an die zumeist parallel entstandenen Bücher. Seit ?Lernprozesse mit tödlichem Ausgang? erscheinen Kluges Filme als Bild - Text-Bücher, deren Sperrigkeit die Kraft der Phantasie gegen die Macht der Realität setzt. Mit ?Neue Geschichten? (1977), ?Die Patriotin? (1979) und ?Die Macht der Gefühle? (1984) artikulierte Kluge den Hunger nach Lebenssinn angesichts verlorengegangener Erfahrungszusammenhänge. Er fragt nach den menschlichen Hoffnungen, um sie als Wünsche erkennbar werden zu lassen. 1990 erhielt Kluge den Lessing - Preis der Stadt Hamburg, 1992 den Adolf - Grimme - Preis für den Film ?Das goldene Vlies? und 1993 den Heinrich - Böll - Preis. [PU: GRIN Verlag], GRIN Verlag, 2004<
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Alexander Rhau:Alexander Kluge
- neues Buch 2004, ISBN: 3638263363
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Berlin (Germanistik), Veranstaltung: Textinterpretation: Walter H… Mehr…
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Berlin (Germanistik), Veranstaltung: Textinterpretation: Walter Höllerer und die Gruppe 47, Sprache: Deutsch, Abstract: Alexander Kluge, deutscher Schriftsteller und Regisseur, ist am 14. Februar 1932 in Halberstadt geboren. Dort und später auch in Berlin besuchte er das Gymnasium. Nach einem erfolgreichen Studium in Marburg, Freiburg und Frankfurt am Main promovierte er 1956 zum Dr. jur. . Kluge war Sprecher der Oberhausener Gruppe Junger deutscher Film und leitete mit Edgar Reitz die 1962 gegründete Filmabteilung der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Der Literat Kluge ist von dem Theoretiker und Filmproduzenten nicht zu trennen. Die gleichberechtigte Arbeit mit drei unterschiedlichen Medien verhindert eine einfache literarhistorische Zuordnung. Am deutlichsten ist der Bezug zum Realismus des 19. Jahrhunderts, galt dort die Wirklichkeit als eine Konstante, der sich die Kunst abbildend nähern sollte, so fügt Kluge heute Bruchstücke aus Phantasie und Realität zu einem Genrebild, dessen Charakter als Collage bewusst betont wird. Seit der Erstveröffentlichung der Lebensläufe 1962 verfolgen seine Bücher und Filme in einem sachlich kühlen, distanzierten Stil die Wirklichkeit bis ins kleinste Details und wirken nahezu wie Dokumentationen eines literarisch ambitionierten Soziologen. Ihre irritierende Wirkung besteht in der Umwertung des Realitätsbegriffes: Dokumente präsentieren plötzlich ihre Fiktionalität, unreale Fakten fingieren den Ton von Dokumenten. So erscheint beispielsweise der in drei Fassungen der Schlachtbeschreibung geschilderte Untergang der 6. Armee bei Stalingrad zunächst nur als Schlachtfeld aus Plänen, Skizzen, Dialogen, Bildern und Fragmenten. Die aus hartem filmischem Schnitt entstandene Montage produziert Wahrnehmungslücken, in die Erfahrungen des Lesers einfließen können. Dieses Verfahren bindet Kluges filmische Arbeit eng an die zumeist parallel entstandenen Bücher. Seit Lernprozesse mit tödlichem Ausgang erscheinen Kluges Filme als Bild - Text-Bücher, deren Sperrigkeit die Kraft der Phantasie gegen die Macht der Realität setzt. Mit Neue Geschichten (1977), Die Patriotin (1979) und Die Macht der Gefühle (1984) artikulierte Kluge den Hunger nach Lebenssinn angesichts verlorengegangener Erfahrungszusammenhänge. Er fragt nach den menschlichen Hoffnungen, um sie als Wünsche erkennbar werden zu lassen. 1990 erhielt Kluge den Lessing - Preis der Stadt Hamburg, 1992 den Adolf - Grimme - Preis für den Film Das goldene Vlies und 1993 den Heinrich - Böll - Preis. Media eBooks, 21 Seiten, Media > Books, GRIN Verlag, 2004<
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- neues Buch ISBN: 9783638263368
*Alexander Kluge - Oberleutnant Boulanger als Exempel der 'Lebensläufe' und die Dialektik zwischen handelndem Subjekt und den sozialen Verhältnissen* / epub eBook für 13.99 € / Aus dem Be… Mehr…
*Alexander Kluge - Oberleutnant Boulanger als Exempel der 'Lebensläufe' und die Dialektik zwischen handelndem Subjekt und den sozialen Verhältnissen* / epub eBook für 13.99 € / Aus dem Bereich: eBooks, Fachthemen & Wissenschaft, Literaturwissenschaft Medien > Bücher nein eBook als epub eBooks > Fachthemen & Wissenschaft > Literaturwissenschaft, GRIN Verlag<
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