Ulrich NITSCHKE:
Die Harzquer- und Brockenbahn - Erstausgabe
1978, ISBN: aa0e1f8b5967a11ea494a16f1b105d66
Gebundene Ausgabe
[ED: Hardcover/gebunden], [PU: transpress VEB Verlag für Verkehrswesen], Mit diesem Buch eröffnete der transpress Verlag eine kleinformatige (quer 160 x 165 mm) Reihe. Auf dem hinteren Bu… Mehr…
[ED: Hardcover/gebunden], [PU: transpress VEB Verlag für Verkehrswesen], Mit diesem Buch eröffnete der transpress Verlag eine kleinformatige (quer 160 x 165 mm) Reihe. Auf dem hinteren Buchdeckel steht dazu:
"Die Harzquer- und Brockenbahn" ist der erste Titel einer neuen
Buchreihe des transpress VEB Verlag für Verkehrswesen. In dieser
Reihe sollen in lockerer Folge mehr oder minder umfangreiche Schrif-
ten über einzelne Eisenbahnstrecken, über Eisenbahnnetze, über
Eisenbahnbauten, Lokomotivbaureihen, über Straßenbahnen er-
scheinen. Darüber hinaus widmen wir uns auch der Biografie von
Flugpionieren, der Geschichte der Fliegerei überhaupt, Episoden aus
der Geschichte der Schiffahrt.
Die Autoren sind zumeist Amateurhistoriker aus den zahlreichen Inter-
ressengemeinschaften, die sich der Verkehrsgeschichte widmen.
Als nächste Titel sind vorgesehen die Geschichte der Spreewaldbahn,
die Geschichte der Kleinbahnen der Altmark und die Geschichte des
Flugplatzes Berlin-Johannisthal sowie doe Geschichte der Lokomotiv-
Baureihe 01.
Die Harzquerbahn (im Volksmund auch Quirl genannt) verbindet als Schmalspurbahn in Meterspur die Städte Nordhausen in Thüringen und Wernigerode in Sachsen-Anhalt. Die eingleisige, nicht elektrifizierte Strecke durchquert den Harz in Nord-Süd-Richtung. Betreiber sind die Harzer Schmalspurbahnen (HSB).
Als erster Abschnitt der Harzquerbahn ging am 12. Juli 1897 die Strecke Nordhausen–Ilfeld in Betrieb, am 7. Februar 1898 folgte die Fortsetzung bis Netzkater und am 15. September desselben Jahres bis Benneckenstein. Von Norden her wurde am 20. Juni 1898 das Teilstück von Wernigerode nach Drei Annen Hohne fertiggestellt. Das fehlende Stück zwischen Drei Annen Hohne und Benneckenstein konnte schließlich am 27. März 1899 zusammen mit der Strecke zum Brocken dem Betrieb übergeben werden. Betreibergesellschaft war ursprünglich die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft (NWE). Nach der Verstaatlichung führte ab dem 1. April 1949 die Deutsche Reichsbahn den Betrieb bis 1993 durch.
Ab 1899 kreuzte die Harzquerbahn in Sorge die ebenfalls meterspurige Strecke Walkenried–Brunnenbachsmühle–Sorge–Tanne der Südharz-Eisenbahn (SHE). Ein Verbindungsgleis, zunächst nur für den Personenverkehr, wurde erst 1913 angelegt. 1945 wurde der Betrieb zwischen Sorge und Brunnenbachsmühle eingestellt, da dieser Abschnitt die innerdeutsche Grenze querte. Der Abschnitt von Sorge nach Tanne wurde bis 1958 noch weiter betrieben. Auf der Grenzbrücke lagen die Gleise noch bis nach dem Mauerfall 1989.
Am 6. Juli 1927 stürzte ein Zug an einer Brücke im Thumkuhlental zwölf Meter in die Tiefe, nachdem starke Niederschläge den Bahndamm unterspült hatten. Bei dem Unglück kamen sechs Menschen ums Leben, darunter der Lokführer und sein Heizer.
Am 1. Mai 2004 wurde vom Bahnhof Nordhausen Nord ein schon lange geplantes Verbindungsgleis zur Straßenbahn Nordhausen in Betrieb genommen, mit dessen Bau 2002 begonnen worden war. Daher verkehren seit dem 1. Mai 2004 zwischen der Straßenbahnhaltestelle Nordhausen Krankenhaus und dem HSB-Haltepunkt Ilfeld-Neanderklinik Straßenbahntriebwagen der Linie 10 des Typs CombinoDuo mit Zweikraftantrieb. Im Bereich der Harzquerbahn erfolgt der Antrieb dieselelektrisch.
Bis auf die lokbespannten Züge ab Nordhausen und wenige HSB-Dieseltriebwagen verkehren seitdem alle Züge als Dieseltriebwagen ab der Straßenbahnhaltestelle Nordhausen Bahnhofsplatz.
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Die Brockenbahn ist eine hauptsächlich touristisch genutzte, meterspurige Eisenbahnstrecke der Harzer Schmalspurbahnen (HSB). Sie führt von Drei Annen Hohne an der Harzquerbahn über Schierke auf den Brocken.
Bereits 1869 gab es einen Entwurf für den Bau einer Eisenbahn zum Brocken, der jedoch abgelehnt wurde. Ein Neuversuch von Wernigerode 1895 glückte hingegen; am 30. Mai 1896 wurde die Baubewilligung erteilt, nachdem Fürst Otto zu Stolberg-Wernigerode die entsprechenden Grundstücke abgetreten hatte. 1897 plante man eine Brockenbahn von Bad Harzburg über Torfhaus, die schon behördlich genehmigt war, aber am Bürgerwiderstand scheiterte. Der erste Abschnitt der "Wernigeröder" Brockenbahn, von Drei-Annen-Hohne nach Schierke, wurde am 20. Juni 1898 eröffnet, die Bauabnahme der Reststrecke bis zum Brocken erfolgte am 4. Oktober 1898. Zunächst wurde die Strecke Schierke–Brocken nur vom 30. April bis zum 15. Oktober bedient, im Winterhalbjahr endeten sämtliche Züge im Bahnhof Schierke. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs war es im Zuge der Kämpfe im zur Festung erklärten Harz vor allem durch Bomben und Granaten zu größeren Schäden gekommen. Der Abschnitt zum Brocken wurde deshalb erst im Jahr 1949 wieder in Betrieb genommen.
Betreibergesellschaft der Brockenbahn war bis zum 5. August 1948 die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft (NWE), danach gehörte sie der Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) des Verkehrswesens, Landesbahnen Sachsen-Anhalt und ab dem 11. April 1949 zur Deutschen Reichsbahn. Erst nach den Deutschen Wintersportmeisterschaften im Jahr 1950, die in Schierke stattfanden, fuhren im Winter Züge zum Brocken. Auch wurde für die Meisterschaften ein Bahnhof Eckerloch errichtet, der aber nach Ende der Meisterschaften wieder aufgegeben und nur noch bedarfsweise als Haltepunkt genutzt wurde. Die Lage des ehemaligen Ausweichgleises des Bahnhofes Eckerloch lässt sich auch heute noch gut erkennen.
Noch bis 1988 verkehrten Güterzüge auf der Brockenbahn. Die Züge brachten bis zu diesem Zeitpunkt noch Kohle, Öl und Baumaterial für die dort stationierten Grenztruppen der DDR und Soldaten der Sowjetunion auf die Brockenkuppe. Die Strecke lag seit 1952 im Sperrgebiet und es wurde zum Betreten ein Passierschein benötigt. Nach dem Mauerbau am 13. August 1961 wurde ab dem 14. August der Personenverkehr zwischen Schierke und dem Brocken eingestellt. Die Brockenbahn blieb von Drei Annen Hohne bis Schierke in Betrieb, es verkehrten meist nur zwei Personenzugpaare am Tag; allerdings war auch hier ein Passierschein notwendig, da auch Schierke im Grenzgebiet an der Innerdeutschen Grenze lag.
Nach der Wiedervereinigung blieb ein Betrieb der Brockenbahn zunächst fraglich, jedoch verhalfen vereinte Anstrengungen von Bahn-Enthusiasten und Politikern unter der Federführung des damaligen Landeswirtschaftsministers Horst Rehberger der Brockenbahn zu einer zweiten Chance. Beteiligt war auch die Bundeswehr, da die Brockenbahn, mit der ab 1961 tausende Tonnen Baumaterial für die umfangreichen Grenzbefestigungen im Brockengebiet auf den Berg geschafft wurden, nun zum Abtransport der überflüssig gewordenen militärischen Anlagen benötigt wurde. Am 15. September 1991 wurde nach der Sanierung der öffentliche Verkehr feierlich mit zwei dampflokomotivbespannten Zügen wiedereröffnet. Zum Einsatz kamen dabei beim ersten Zug die Lokomotiven 99 5903, eine Mallet-Lokomotive, die die NWE in den Jahren 1897/98 beschaffte und 99 6001, ein 1939 von der Firma Krupp entwickelter Prototyp, beim zweiten Zug die 99 5902 und die 99 7244, eine Neubaulokomotive der Deutschen Reichsbahn.
Seit der Privatisierung der Schmalspurbahnen im Harz im Jahre 1993 wird die Brockenbahn von den Harzer Schmalspurbahnen (HSB) betrieben.
Beginnend 2000 wurde auch die Brockenbahn mit elektronischen Stellwerken und signalisiertem Zugleitbetrieb ausgerüstet. Sie ist damit vollständig signalisiert und mit selbsttätiger Gleisfreimeldung durch Achszähler ausgerüstet. Rückfallweichen machen das zeitaufwendige manuelle Einstellen der meistgenutzten Fahrwege unnötig. Manuell gestellt werden müssen die Weichen für das Umsetzen im Bahnhof Brocken sowie zur Benutzung des Rückdrückgleises im Bahnhof Goetheweg. Die Trennungsweiche im Bahnhof Drei Annen Hohne ist elektrisch ferngestellt. Vorher gab es im Bahnhof Schierke ein Einheitsschlüsselwerk und ein Kurbelwerk für die Einfahrsignale. Beide Einrichtungen sind in der HSB-Fahrkartenausgabe im Bahnhof Wernigerode Hbf ausgestellt.
(Quelle: Wikipedia)
Gut erhaltenes Exemplar., DE, [SC: 2.40], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, quer kl. 8° / 160 x 165 x 11 mm, 144, [GW: 150g], [PU: Berlin], 1. Auflage, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Ingenieurwissenschaften/Technik / Eisenbahn, Sport und Hobby / Eisenbahn]<