1997, ISBN: 9783825700355

[ED: Leineneinband ohne OU], [PU: Bodenheim], gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen, (BB1770h) Herodias und Lorelei,Heines Judentum als offenbares Geheimnis,MISCHPOCHE I: DIE AR… Mehr…

[ED: Leineneinband ohne OU], [PU: Bodenheim], gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen, (BB1770h) Herodias und Lorelei,Heines Judentum als offenbares Geheimnis,MISCHPOCHE I: DIE ARCHE NOÄ,Düsseldorf und Hamburg,JUDEN SCHM ERZ ,- Krise um die Taufe,Der Rabbi von Bacherach »DIESE GROSSE AUFGABE UNSERER ZEIT«,Im Streit um die Emanzipation DAS NEUE JERUSALEM,Ankunft in Paris,VON NAZARENEN UND HELLENEN,Vor Damaskus - Die jüdische Komödie,MISCHPOCHE II: AFFRONTENBURG,Der Erbschaftstreit,DER GOTT DER VÄTER,Aus der Matratzengruft,ZU DIESER AUSGABE,ZEITTAFEL. HERODIAS UND LORELEI:HEINES JUDENTUM ALS OFFENBARES GEHEIMNIS »Ich fühle tiefer wie andre Menschen«. Dieser erstaunliche Satz fällt in einem Briefentwurf des dreißigjährigen Heine an seinen Onkel Salomon; und der Text erinnert fast unheimlich an jenen viel bekannteren Brief, den Franz Kafka knapp hundert Jahre später an einen anderen amusischen und lebenstüchtigen jüdischen Patriarchen, an seinen Vater, richtete ? und ebensowenig wie Heine jemals abschickte. Nichts indes hat Heine so tiefgefühlt wie sein Judentum. Und wenn Goethe einmal sagt, daß jeder Mensch ein Geheimnis in sich trage, dessen Offenbarung ihn zerstören müsse - so war für Heine sein Judentum zweifellos dies prekäre Geheimnis. Geheimnis allerdings in einem doppelten Sinn: als dasjenige, was an das innerste Geflecht von tiefsten Verletzbarkeiten, von persönlichsten, intimsten und unaussprechlichen Dingen rührt, das ein jeder Mensch in dieser oder jener Form in sich trägt; Geheimnis aber auch als das, was man schon aus einem elementaren Reflex der Selbsterhaltung heraus vor dem Zugriff einer feindlichen Umwelt verschleiern und verbergen muß. Denn aufgrund der bleibenden Judenfeindlichkeit der damaligen deutschen Gesellschaft konnte Heines Geheimnis ihn doppelt gefährden; eine Entdeckung dieses innersten Geheimnisses drohte, nicht nur durch Unbefugte, sondern durch die Feinde, und dies mit der ausdrücklichen Absicht, den Dichter zu zerstören und zu schmähen. Und gerade diese Form der Offenbarung blieb nicht aus. Der Angriff, vor dem der junge Heine sich so sehr gefürchtet hat, kam; und die Heftigkeit seiner Reaktion bezeugte die Tiefe dessen, was da unbefugter- und gröblicherweise aufgewühlt und angetastet worden war. Nicht mißverstanden werden also darf der berühmte Hei-nesche Spruch: der Taufzettel sei das Entreebillet zur europäischen Kultur. Sein Zynismus galt der Taufe, nicht dem Judentum. Auch sie hat aber nicht geholfen. Und wo andere bloß ihre Haut zu Markte tragen, hat Heine dieses, seine tiefste Verletzbarkeit, stets mit zu Markte tragen müssen. Nicht suchte er etwa den Skandal, er selber war, als Jude, der Skandal; und so erst entwickelte sich bei diesem äußerst reizbaren und sensiblen Menschen jener ausgeprägte Sinn für die Schicht des Skandalösen, zusammen mit der Lust, das auch einmal bei anderen anzuspechen, was jeder Dahergelaufene meinte, bei ihm ungestraft berühren oder gar antasten zu können. Goethe schließlich hat sein Geheimnis - es gründete wohl im Sexuellen - hüten können; und auch die Nachwelt hat sich gehütet, sich an dieses Goetheschc Geheimnis heranzuwagen, wohl ahnend, darüber wäre nicht nur der klassische Nimbus des Autors, sondern der gesamte Bau der deutschen Literatur eingestürzt. Heines Geheimnis dagegen ist angetastet worden. Und fast möchte man sagen: die deutsche Literatur ist darüber eingestürzt. Denn jener Akt der Antastung bescherte ihr, neben dem großen Lyriker Heine, jenen haarsträubenden, maßlosen, durch und durch »fragwürdigem und doch moralisch unabweisbaren wie so sonderbar ergreifenden Polemiker, der bis auf den eutigen Tag der deutschen Literatur - der Ausdruck sei erlaubt - linassimilier-barVetter<

1997, ISBN: 9783825700355

Bodenheim, Philo, 697 S., 25 cm. Opp., gebundene Ausgabe, SU. SU berieben, bestoßen und stellenweise etwas eingerissen, Schnitt stellenweise fleckig/verschmutzt, Papier altersbed. leicht … Mehr…

Bodenheim, Philo, 697 S., 25 cm. Opp., gebundene Ausgabe, SU. SU berieben, bestoßen und stellenweise etwas eingerissen, Schnitt stellenweise fleckig/verschmutzt, Papier altersbed. leicht gebräunt, mit Besitzeintragung, sonst gut erhalten. ISBN: 9783825700355Judaica [Heine, Heinrich ; Judentum ; Quelle; Heine, Heinrich ; Judenbild ; Quelle, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Allgemeine und Vergleichende Religionswissenschaft, Nichtchristliche Religionen] 1997, [PU: Philo, Berlin/Wien]<

1997, ISBN: 3825700356

Leinen 697 Seiten. Gr 8°- 18,5 * 24,5 cm Leinen Heinrich Heine - Prinzessin Sabbat - Über Juden und Judentum - Herausgegeben und eingeleitet von Paul Peters Buchzustand: Cellophanumschl… Mehr…

Leinen 697 Seiten. Gr 8°- 18,5 * 24,5 cm Leinen Heinrich Heine - Prinzessin Sabbat - Über Juden und Judentum - Herausgegeben und eingeleitet von Paul Peters Buchzustand: Cellophanumschlag mit geringen Randläsuren, sonst wie neu. Hinweis: Versandkostenfrei innerhalb Deutschland - EU-Länder und Welt bitte Rückfragen. A/167-H Judentum, Antisemitismus 2, [PU:Philo Verlagesgesellschaft mbH, Bodenheim, 1997,]<