1979, ISBN: 3771103177

[ED: Leinen], [PU: Horst Erdmann Verlag], Die Ostindienfahrer aller Zeiten machten regelmäßig am Kap der guten Hoffnung Station, um Proviant und Wasser aufzunehmen. Die Seesoldaten und di… Mehr…

[ED: Leinen], [PU: Horst Erdmann Verlag], Die Ostindienfahrer aller Zeiten machten regelmäßig am Kap der guten Hoffnung Station, um Proviant und Wasser aufzunehmen. Die Seesoldaten und die Matrosen nutzten die Gelegenheit, an Land zu gehen und sich dort umzusehen. So findet man in den ostindischen Reisebeschreibungen fast immer einige Seiten über die Südspitze Afrikas und über die Hottentotten. Die Nachrichten gingen jedoch nur selten auf direkte Beobachtungen zurück, sondern stammten meistens von den Bürgern der kleinen Kap-Kolonie, die selbst aber wenig über das Landesinnere wußten. Die ausführlichste und farbigste Darstellung der frühen Hottentotten stammt von Peter Kolb, der mehr als sieben Jahre unter ihnen lebte. Seine »Vollständige Beschreibung des Africanischen Vorgebürges der Guten Hofnung« berichtete 1719 erstmals umfassend über das trotz mancher barbarischer Bräuche liebenswerte Volk am Kap und räumte mit einer Vielzahl von Vorurteilen auf. Zwar seien sie »wilder, säuischer und stinkender« als man sich nur vorstellen könne, da sie ihren ganzen Körper mit ranzigem Fett einschmierten, aber ihre handwerklichen und medizinischen Fertigkeiten könnten sich allemal mit denen der Völker in Europa messen. Und hier beginnen die eigentlichen Entdeckungen Kolbs: Ob es sich um die Wundbehandlung, das Schröpfen oder die Hodenextirpation handle, um die Viehzucht, die Gerberei, das Eisenschmelzen oder die Töpferei - die Hottentotten bräuchten keinen Vergleich mit den technischen Errungenschaften des Abendlandes zu scheuen; im Gegenteil: Selbst ihre soziale Organisation und ihr strenger Ehrenkodex seien oft humaner als die vielzitierte »christliche Nächstenliebe«, die man in Europa so oft vermisse. Unter diesen Gesichtspunkten seien auch ihre manchmal absonderlichen Gewohnheiten in einem milderen Licht zu sehen. Kolbs Berichte erhalten ihre besondere Bedeutung vor allem durch die genaue Beobachtung, deren wissenschaftliche Stichhaltigkeit auch heute noch unbestritten ist. Der Herausgeber Dr. phil. Werner Jopp, 1936 in Herborn/ Dilikreis geboren, Redakteur in einem Sachbuchverlag, hat Ethnologie, Geographie und Geschichte studiert. Seiner Promotion über die Hottentotten (1960) folgte 1961 ein mehrmonatiger Aufenthalt unter den Ureinwohnern der Südspitze Afrikas. Er hat in verdienstvoller Weise die Briefe von Peter Kolb der Vergessenheit entrissen. Der Informationsreichtum dieser Aufzeichnungen werden nur noch durch das Lesevergnügen übertroffen, das man bei ihrer Lektüre empfindet. Schutzumschlag berieben, sonst sehr gutes Exemplar, DE, [SC: 12.50], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 304, [GW: 440g], Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Geschichte/Politik / Kolonialgeschichte]<

1979, ISBN: 3771103177

[ED: Leinen], [PU: Horst Erdmann Verlag], Die Ostindienfahrer aller Zeiten machten regelmäßig am Kap der guten Hoffnung Station, um Proviant und Wasser aufzunehmen. Die Seesoldaten und di… Mehr…

[ED: Leinen], [PU: Horst Erdmann Verlag], Die Ostindienfahrer aller Zeiten machten regelmäßig am Kap der guten Hoffnung Station, um Proviant und Wasser aufzunehmen. Die Seesoldaten und die Matrosen nutzten die Gelegenheit, an Land zu gehen und sich dort umzusehen. So findet man in den ostindischen Reisebeschreibungen fast immer einige Seiten über die Südspitze Afrikas und über die Hottentotten. Die Nachrichten gingen jedoch nur selten auf direkte Beobachtungen zurück, sondern stammten meistens von den Bürgern der kleinen Kap-Kolonie, die selbst aber wenig über das Landesinnere wußten. Die ausführlichste und farbigste Darstellung der frühen Hottentotten stammt von Peter Kolb, der mehr als sieben Jahre unter ihnen lebte. Seine »Vollständige Beschreibung des Africanischen Vorgebürges der Guten Hofnung« berichtete 1719 erstmals umfassend über das trotz mancher barbarischer Bräuche liebenswerte Volk am Kap und räumte mit einer Vielzahl von Vorurteilen auf. Zwar seien sie »wilder, säuischer und stinkender« als man sich nur vorstellen könne, da sie ihren ganzen Körper mit ranzigem Fett einschmierten, aber ihre handwerklichen und medizinischen Fertigkeiten könnten sich allemal mit denen der Völker in Europa messen. Und hier beginnen die eigentlichen Entdeckungen Kolbs: Ob es sich um die Wundbehandlung, das Schröpfen oder die Hodenextirpation handle, um die Viehzucht, die Gerberei, das Eisenschmelzen oder die Töpferei - die Hottentotten bräuchten keinen Vergleich mit den technischen Errungenschaften des Abendlandes zu scheuen; im Gegenteil: Selbst ihre soziale Organisation und ihr strenger Ehrenkodex seien oft humaner als die vielzitierte »christliche Nächstenliebe«, die man in Europa so oft vermisse. Unter diesen Gesichtspunkten seien auch ihre manchmal absonderlichen Gewohnheiten in einem milderen Licht zu sehen. Kolbs Berichte erhalten ihre besondere Bedeutung vor allem durch die genaue Beobachtung, deren wissenschaftliche Stichhaltigkeit auch heute noch unbestritten ist. Der Herausgeber Dr. phil. Werner Jopp, 1936 in Herborn/ Dilikreis geboren, Redakteur in einem Sachbuchverlag, hat Ethnologie, Geographie und Geschichte studiert. Seiner Promotion über die Hottentotten (1960) folgte 1961 ein mehrmonatiger Aufenthalt unter den Ureinwohnern der Südspitze Afrikas. Er hat in verdienstvoller Weise die Briefe von Peter Kolb der Vergessenheit entrissen. Der Informationsreichtum dieser Aufzeichnungen werden nur noch durch das Lesevergnügen übertroffen, das man bei ihrer Lektüre empfindet. Schutzumschlag berieben, sonst sehr gutes Exemplar, DE, [SC: 2.40], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 304, [GW: 440g], Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Geschichte/Politik / Kolonialgeschichte]<

1979, ISBN: 3771103177

[EAN: 9783771103170], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Tübingen, Basel : Erdmann], HOTTENTOTTEN ; / VÖLKERKUNDE, VOLKSKUNDE, A ERD- UND REISEN, GESCHICHTE, KULTURGESCHICHTE,… Mehr…

[EAN: 9783771103170], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Tübingen, Basel : Erdmann], HOTTENTOTTEN ; / VÖLKERKUNDE, VOLKSKUNDE, A ERD- UND REISEN, GESCHICHTE, KULTURGESCHICHTE, SAMML.REISEN*, 303 Seiten 303 S. : Ill. ; 21 cm Ohne Schutzumschlag, Schnitt braunfleckig Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 435, Books<