Der Bronzeritter - Erstausgabe

Der Bronzereiter beginnt dort, wo die meisten anderen Fantasy-Romane aufhören: mit dem Ende einer Queste. König Akeela sitzt noch nicht lange auf dem Thron, doch schon preisen alle seine Taten. Ihm ist es gelungen, seinem kriegerischen Land Frieden und Wohlstand zu bringen, und diesem Erfolg möchte er mit einer riesigen Bibliothek, der so genannten "Kathedrale des Wissens", ein Denkmal setzen. Und zum Zeichen der Freundschaft mit dem benachbarten Recc heiratet Akeela die Tochter des dortigen Herrschers, Cassandra.

Die junge Frau trägt ihren Namen allerdings nicht umsonst. Zwar ist sie dem gutherzigen König durchaus gewogen, doch alsbald entbrennt sie in Liebe zu seinem besten Freund, dem Bronzereiter Lukien. Als bekannt wird, dass Cassandra an einer schweren Krankheit leidet, beginnt ein Wettrennen gegen die Zeit, unter dem nicht nur die Freundschaft der beiden Männer, sondern auch das ganze Königreich zu leiden hat.

Nach seiner ausgesprochen kraftvoll erzählten Serie um Das Imperium von Nar scheint John Marco etwas die Puste ausgegangen zu sein. Der Bronzereiter enthält einige gute Ansätze zu einer Neuinterpretation des Arthus-Mythos', schleppt jedoch allzu viele abgegriffene Klischees mit sich herum und wartet auch nur mit mäßig überzeugenden Protagonisten auf. John Marco ist kein schlechter Erzähler, aber mit diesem Roman hat er sich -- und seinen Lesern -- keinen Gefallen getan. --Felix Darwin