2001, ISBN: 9783570261224
Gebundene Ausgabe
Haymon, Auflage: 1 (1. Januar 1995). Auflage: 1 (1. Januar 1995). Softcover. 21,4 x 13,4 x 1,8 cm. Anfang 1992. Fünf Jahre hat der Aushilfs-LKW-Fahrer und ehemalige Nordseefischer Tschon… Mehr…
Haymon, Auflage: 1 (1. Januar 1995). Auflage: 1 (1. Januar 1995). Softcover. 21,4 x 13,4 x 1,8 cm. Anfang 1992. Fünf Jahre hat der Aushilfs-LKW-Fahrer und ehemalige Nordseefischer Tschonnie Tschenett im Haus "Waldfrieden" in Maria Trens hinter dem Brenner verbracht. Während einer Fahrt über Bellinzona (Schweiz) und Como nach Gorgonzola (Lombardei) wird ihm der LKW gestohlen. Er verwickelt sich so unglücklich in die Geschichte, dass er flüchten muss. Die Wirtin Berta verhilft ihm zu einem Führer über die GrenzeDer alte Kalmsteiner bringt ihn auf Schmugglerpfaden nach Österreich.Tschenett lässt sich quer durch Deutschland treiben und nimmt schließlich wieder einen Auftrag anEr soll LKWs von Buchs nach Berlin fahren, genauer nach Herzsprung, Bezirk Potsdam. Es ist bald klar, dass es sich um Zigarettenschmuggel handelt. Als sich die Polizei für Tschenett zu interessieren beginnt, taucht er eine Zeitlang im Ostteil Berlins unter und lernt dabei einige der Vietnamesen kennen, die als "Ameisenverkäufer" auf den Straßen der Stadt das letzte Glied des Schwarzmarkts bilden. Als er ihnen zu mehr Gewinn verhilft und die Organisation um die Ladung dreier LKWs erleichtert, gerät Tschenett wieder einmal unter DruckDer Roman geht mit seiner Episodenstruktur kühn neue KrimiWege.Kurt Lanthaler, geboren 1960 in Südtirol, lebt in Berlin und Saloniki, erste berufliche Tätigkeit in der Filmbranche, seit Ende der 80er Jahre freischaffender Autor. Anfang 1992. Fünf Jahre hat der Aushilfs-LKW-Fahrer und ehemalige Nordseefischer Tschonnie Tschenett im Haus "Waldfrieden" in Maria Trens hinter dem Brenner verbracht. Während einer Fahrt über Bellinzona (Schweiz) und Como nach Gorgonzola (Lombardei) wird ihm der LKW gestohlen. Er verwickelt sich so unglücklich in die Geschichte, dass er flüchten muss. Die Wirtin Berta verhilft ihm zu einem Führer über die GrenzeDer alte Kalmsteiner bringt ihn auf Schmugglerpfaden nach Österreich.Tschenett lässt sich quer durch Deutschland treiben und nimmt schließlich wieder einen Auftrag anEr soll LKWs von Buchs nach Berlin fahren, genauer nach Herzsprung, Bezirk Potsdam. Es ist bald klar, dass es sich um Zigarettenschmuggel handelt. Als sich die Polizei für Tschenett zu interessieren beginnt, taucht er eine Zeitlang im Ostteil Berlins unter und lernt dabei einige der Vietnamesen kennen, die als "Ameisenverkäufer" auf den Straßen der Stadt das letzte Glied des Schwarzmarkts bilden. Als er ihnen zu mehr Gewinn verhilft und die Organisation um die Ladung dreier LKWs erleichtert, gerät Tschenett wieder einmal unter DruckDer Roman geht mit seiner Episodenstruktur kühn neue KrimiWege.Kurt Lanthaler, geboren 1960 in Südtirol, lebt in Berlin und Saloniki, erste berufliche Tätigkeit in der Filmbranche, seit Ende der 80er Jahre freischaffender Autor., Haymon, 0, Bastei Lübbe, Auflage: 5.. Auflage: 5.. Softcover. 18,8 x 12,4 x 3,2 cm. In seinem wohl berühmtesten Werk, dem 1873 erstmals erschienen Roman Der Bauch von Paris, gelingt es Émile Zola auf einzigartige Weise, seinen sozialkritischen Anspruch mit einer spannenden Romanhandlung zu verknüpfen. Erzählt wird die Geschichte des Pariser Fleischers Quenu, dessen Bruder Florent - ein obskurer Charakter - eines Tages der Polizei in die Hände fällt. Er wird nach Guayana deportiert, kann jedoch fliehen und kehrt nach Frankreich zurück. Dadurch geraten Quenu und seine Frau in eine prekäre Lage, denn Florent erwartet von seinem Bruder und dessen Frau, daß sie ihn verstecken und zu ihm halten. Doch Quenus Frau hat andere Pläne, denn schließlich ist da noch jenes Erbe, das Florent eigentlich zustünde Glänzend gezeichnete Figuren, treffende Milieustudien und ein scharfer Blick für das Leben der einfachen Leute zeichnen diesen Klassiker aus, der in Deutschland lange Zeit vergriffen war. Die Neuübersetzung berücksicht die wichtigsten Ergebnisse der internationalen Zola-Forschung. Autorenporträt:Emile Zola (1840 - 1902) war Dockarbeiter, Verlagsangestellter und Journalist. 1898 protestierte er gegen die Verurteilung von A. Dreyfus, mußte ins Exil nach England und kehrte nach einem Jahr amnestiert und gefeiert zurück. Sein Hauptwerk ist der 20bändige Romanzyklus "Les Rougon-Macquart". "Der Bauch von Paris" zählt zu den Hauptwerken des literarischen Naturalismus und ist das dritte Buch des 20 Bände umfassenden Romanzyklus "Les Rougon-Macquart". Zola war einer der ersten, der den Kunststil des Naturalismus auf die Literatur anwandte und setzte ihn, gepaart mit einer gehörigen Portion Realismus gekonnt um. Die metaphorische Explosivität seiner sprachlichen Bilder und die detailgetreue Schilderung der Wirklichkeit machen dieses Buch interessant und zeichnen es aus. Sehr gut gelungen ist Zolas literarische Darstellung der damaligen Gesellschaft. So enthält die Handlung dieses Romans nichts Außergewöhnliches, die Protagonisten werden nicht großartig beschrieben. Sie erscheinen oft nur überhäuft mit einer Unmenge von sozialen Einzelheiten. - Florent wird als altruistischer Dürrer zweifelhafter Herkunft von allen mit Vorsicht betrachtet. - Der gutmütige Quenu - Bruder Florents - lässt sich in seiner Bequemlichkeit gerne lenken und denkt ungerne selbst. - Die schöne Lisa - Ehefrau Qeunus - tut alles dafür, sich ihre gesicherte Lebensqualität zu erhalten. - Cadine und Marjolin, die Waisen - von Madame Chantemesse angenommen führen sie ein freies Leben auf dem Markt. - Matz, der freche und gewitzte Sohn der schönen Normande - einer Fischhändlerin die in Rivalität mit der schönen Lisa steht - erhält von Florent Unterricht in Lesen und Schreiben . Florent gerät zwischen die Fronten und fällt der folgenreichen Klatsch- und Tratschsucht der Marktfrauen zum Opfer. - Claude, der gebildete Künstler und Freund Florents versteht es, zu beobachten und gute Ratschläge zu geben. Die Beschreibungen des Marktes sind plastischer, ausdrucksvoller. Der größte Teil des Romans spielt sich dort ab. Hier wurde ein möglichst genaues Abbild des wirklichen Lebens um 1850 geschaffen und die Wirklichkeit der Markthallen wurde fast fotografisch dargestellt. Man bekommt das Gefühl, selbst zwischen dem Gemüse zu stehen. Zola zieht einen hinein mitten in den Bauch von Paris. ZitatDer Tag erwachte langsam in einem zarten Grau und überzog alle Dinge mit einem hellen Aquarellton. Diese Haufen, die sich wie eilige Fluten kräuselten, und dieser Strom von Grün, der wie ein Niederprasseln heftiger Herbstregen in die engen Straßen und Gassen zu fließen schien, nahmen feine und perlende Schatten anzartes Violett, mit Milchtönen durchsetztes Rosa, in Gelb ertrunkenes Grün - all diese Blässe, die den Himmel bei Sonnenaufgang mit schillernder Seide überzieht. Und je mehr die morgendliche Feuersbrunst am Ende der Rue Rambuteau in Flammenstrahlen gen Himmel stieg, desto stärker erwachte das Gemüse und trat aus der tiefen Blautönung hervor, die sich über die Erde ergoß. Kopfsalat, Endivie, Lattich und Chicoree, aufgeblüht und noch mit Gartenerde verschmiert, zeigten ihre glänzenden Herzen. Spinat- und Sauerampferstapel, Artischockenbunde, Berge von Bohnen und Erbsen und Haufen von Sommerendivie, die mit Strohhalmen zusammengebunden waren, sangen die ganze Tonleiter des Grüns, vom Lackgrün der Schoten bis zum Dunkelgrün der Blätter - eine anhaltende Tonleiter, die noch im Sterben die gesprenkelten Selleriestengel und Porreebunde erreichte. Die dem Vorbild entsprechende Schreibweise hat unter anderem das Ziel, den Unterprivilegierten, "Hässlichen" einen Platz in der Kunst zu verschaffen. Nachhaltig getroffen hat mich dazu das Zeitzeugnis des Geflügelkellers - z.B. die arme Gans, die mit gebrochenen Beinen in einer Ecke ihres Käfigs hockt. Man könnte die beschriebene Szene so wie sie ist unverändert in das Hier und Jetzt übertragen. Es bleibt festzuhalten, dass sich die Einstellung der Menschen zu ihrem vormals lebendigen Essen seit 150 Jahren nicht großartig verändert hat. Vegetarier werden an den blumigen Beschreibungen der Schaufensterauslagen der Metzgerei keine große Freude empfinden. "Diejenigen, die die Kunst in eine Spielzeugkiste werfen, sind wirklich gut" Und Zola hat es getan, hat mit Worten gespielt, Sinfonien erschaffen. Lesen. In seinem wohl berühmtesten Werk, dem 1873 erstmals erschienen Roman Der Bauch von Paris, gelingt es Émile Zola auf einzigartige Weise, seinen sozialkritischen Anspruch mit einer spannenden Romanhandlung zu verknüpfen. Erzählt wird die Geschichte des Pariser Fleischers Quenu, dessen Bruder Florent - ein obskurer Charakter - eines Tages der Polizei in die Hände fällt. Er wird nach Guayana deportiert, kann jedoch fliehen und kehrt nach Frankreich zurück. Dadurch geraten Quenu und seine Frau in eine prekäre Lage, denn Florent erwartet von seinem Bruder und dessen Frau, daß sie ihn verstecken und zu ihm halten. Doch Quenus Frau hat andere Pläne, denn schließlich ist da noch jenes Erbe, das Florent eigentlich zustünde Glänzend gezeichnete Figuren, treffende Milieustudien und ein scharfer Blick für das Leben der einfachen Leute zeichnen diesen Klassiker aus, der in Deutschland lange Zeit vergriffen war. Die Neuübersetzung berücksicht die wichtigsten Ergebnisse der internationalen Zola-Forschung. Autorenporträt:Emile Zola (1840 - 1902) war Dockarbeiter, Verlagsangestellter und Journalist. 1898 protestierte er gegen die Verurteilung von A. Dreyfus, mußte ins Exil nach England und kehrte nach einem Jahr amnestiert und gefeiert zurück. Sein Hauptwerk ist der 20bändige Romanzyklus "Les Rougon-Macquart". "Der Bauch von Paris" zählt zu den Hauptwerken des literarischen Naturalismus und ist das dritte Buch des 20 Bände umfassenden Romanzyklus "Les Rougon-Macquart". Zola war einer der ersten, der den Kunststil des Naturalismus auf die Literatur anwandte und setzte ihn, gepaart mit einer gehörigen Portion Realismus gekonnt um. Die metaphorische Explosivität seiner sprachlichen Bilder und die detailgetreue Schilderung der Wirklichkeit machen dieses Buch interessant und zeichnen es aus. Sehr gut gelungen ist Zolas literarische Darstellung der damaligen Gesellschaft. So enthält die Handlung dieses Romans nichts Außergewöhnliches, die Protagonisten werden nicht großartig beschrieben. Sie erscheinen oft nur überhäuft mit einer Unmenge von sozialen Einzelheiten. - Florent wird als altruistischer Dürrer zweifelhafter Herkunft von allen mit Vorsicht betrachtet. - Der gutmütige Quenu - Bruder Florents - lässt sich in seiner Bequemlichkeit gerne lenken und denkt ungerne selbst. - Die schöne Lisa - Ehefrau Qeunus - tut alles dafür, sich ihre gesicherte Lebensqualität zu erhalten. - Cadine und Marjolin, die Waisen - von Madame Chantemesse angenommen führen sie ein freies Leben auf dem Markt. - Matz, der freche und gewitzte Sohn der schönen Normande - einer Fischhändlerin die in Rivalität mit der schönen Lisa steht - erhält von Florent Unterricht in Lesen und Schreiben . Florent gerät zwischen die Fronten und fällt der folgenreichen Klatsch- und Tratschsucht der Marktfrauen zum Opfer. - Claude, der gebildete Künstler und Freund Florents versteht es, zu beobachten und gute Ratschläge zu geben. Die Beschreibungen des Marktes sind plastischer, ausdrucksvoller. Der größte Teil des Romans spielt sich dort ab. Hier wurde ein möglichst genaues Abbild des wirklichen Lebens um 1850 geschaffen und die Wirklichkeit der Markthallen wurde fast fotografisch dargestellt. Man bekommt das Gefühl, selbst zwischen dem Gemüse zu stehen. Zola zieht einen hinein mitten in den Bauch von Paris. ZitatDer Tag erwachte langsam in einem zarten Grau und überzog alle Dinge mit einem hellen Aquarellton. Diese Haufen, die sich wie eilige Fluten kräuselten, und dieser Strom von Grün, der wie ein Niederprasseln heftiger Herbstregen in die engen Straßen und Gassen zu fließen schien, nahmen feine und perlende Schatten anzartes Violett, mit Milchtönen durchsetztes Rosa, in Gelb ertrunkenes Grün - all diese Blässe, die den Himmel bei Sonnenaufgang mit schillernder Seide überzieht. Und je mehr die morgendliche Feuersbrunst am Ende der Rue Rambuteau in Flammenstrahlen gen Himmel stieg, desto stärker erwachte das Gemüse und trat aus der tiefen Blautönung hervor, die sich über die Erde ergoß. Kopfsalat, Endivie, Lattich und Chicoree, aufgeblüht und noch mit Gartenerde verschmiert, zeigten ihre glänzenden Herzen. Spinat- und Sauerampferstapel, Artischockenbunde, Berge von Bohnen und Erbsen und Haufen von Sommerendivie, die mit Strohhalmen zusammengebunden waren, sangen die ganze Tonleiter des Grüns, vom Lackgrün der Schoten bis zum Dunkelgrün der Blätter - eine anhaltende Tonleiter, die noch im Sterben die gesprenkelten Selleriestengel und Porreebunde erreichte. Die dem Vorbild entsprechende Schreibweise hat unter anderem das Ziel, den Unterprivilegierten, "Hässlichen" einen Platz in der Kunst zu verschaffen. Nachhaltig getroffen hat mich dazu das Zeitzeugnis des Geflügelkellers - z.B. die arme Gans, die mit gebrochenen Beinen in einer Ecke ihres Käfigs hockt. Man könnte die beschriebene Szene so wie sie ist unverändert in das Hier und Jetzt übertragen. Es bleibt festzuhalten, dass sich die Einstellung der Menschen zu ihrem vormals lebendigen Essen seit 150 Jahren nicht großartig verändert hat. Vegetarier werden an den blumigen Beschreibungen der Schaufensterauslagen der Metzgerei keine große Freude empfinden. "Diejenigen, die die Kunst in eine Spielzeugkiste werfen, sind wirklich gut" Und Zola hat es getan, hat mit Worten gespielt, Sinfonien erschaffen. Lesen., Bastei Lübbe, 0, Bertelsmann Verlag, 2001. 2001. Softcover. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm. Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu, Bertelsmann Verlag, 2001, 0<
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2001, ISBN: 3570261220
2001 Softcover 222 S. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm Broschiert Zustand: gebraucht - sehr gut, Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büc… Mehr…
2001 Softcover 222 S. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm Broschiert Zustand: gebraucht - sehr gut, Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu 2, [PU:Bertelsmann Verlag]<
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2001, ISBN: 9783570261224
Bertelsmann Verlag, 2001. 2001. Softcover. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm. Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Ge… Mehr…
Bertelsmann Verlag, 2001. 2001. Softcover. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm. Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu, Bertelsmann Verlag, 2001, 0<
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2001, ISBN: 3570261220
[EAN: 9783570261224], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Bertelsmann Verlag], LEIDER GEHÖRT DER ERSTE ROMAN TÜRKISCH-DEUTSCHEN JOURNALISTIN DILEK ZAPTCIOGLU ZU JENEN BÜCHERN, NACH DEREN … Mehr…
[EAN: 9783570261224], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Bertelsmann Verlag], LEIDER GEHÖRT DER ERSTE ROMAN TÜRKISCH-DEUTSCHEN JOURNALISTIN DILEK ZAPTCIOGLU ZU JENEN BÜCHERN, NACH DEREN GENUSS UNKLAR BLEIBT, WAS SICH AUTOREN ODER VERLEGER BEI TITELSUCHE GEDACHT HABEN. ABER DIES IST EIGENTLICH DIE EINZIGE ENTTÄUSCHUNG, MIT LESER DES ENGAGIERTEN WERKES RECHNEN MÜSSEN. SELBST GRENZGÄNGERIN ZWISCHEN TÜRKEI UND DEUTSCHLAND, WEISS 39JÄHRIGE GENAU, WOVON SIE ERZÄHLTVON JUGENDLICHEN, TÜRKISCHEN GESICHTERN IN DEUTSCHLAND ZURECHT FINDEN ÖMER GÜLEN SEINEN FREUNDEN BERLIN NIE BESONDERS SCHWER GEFALLEN. SCHEINT GENAU TÜRKISCHE JUNGE SEIN, "DER ES EINMAL BESSER HAT" ALS SEINE ELTERN. INTERNET, MUSIK, LIEBESKUMMER ABITURPRÜFUNGEN BESTIMMEN SEIN LEBEN. GANZ NEUE GEFÜHLE GEDANKEN WERDEN JEDOCH WACH, EINES TAGES VATER, AUF DEN ERSTEN BLICK EIN MUSTERBEISPIEL "TÜRKISCHEN GASTARBEITERS", EINEM SCHWEREN UNFALL INS KOMA FÄLLT. GEMEIN ABGEBRÜHTE PRESSEFRITZEN, HINREISSEND GUTER EDLER POLIZIST, RECHTSRADIKALE JUGENDLICHE EINE HORDE DESORIENTIERTER TATKRÄFTIGER FREUNDE BEGINNEN NUN UMGEHEND DAMIT, UM HERUM EINEN ASTREINEN KRIMINALFALL INSZENIEREN. SPANNUNG ALLEINE SICHER NICHT GRUND FÜR ZAHLREICHEN PREISE, DAS JUGENDBUCH INZWISCHEN GEWONNEN HAT (UNTER ANDEREM AUSZEICHNUNG DEUTSCHEN AKADEMIE KINDER- JUGENDLITERATUR VOLKACHIM NOVEMBER 1998 GUSTAV-HEINEMANN-FRIEDENSPREIS). EHER SCHON REFLEKTIERTEN BLICKE 18JÄHRIGEN ÖMERS "SEINE" WELT. GERÄT NÄMLICH BEINAHE RESTLOS AUS FUGEN, ER FESTSTELLT, DASS LEBEN SEINES VATER ANDERS WAR, HAT, MUTTER EBENFALLS MEHRERE ROLLEN BEHERRSCHT. MERKT, AN SCHÖN KOMPLIZIERT IST, EDELMUT EBENSOWENIG WIE TOLERANZ VOM HIMMEL FÄLLT -- WEDER DEUTSCHE NOCH KÖPFE. SCHÖNE WELT - IDENTITÄT DEUTSCHLAND. WAR UNFALL, SELBSTMORDVERSUCH WURDE SEYFULLAH VON SKINHEADS SPREE GESCHMISSEN? FEST STEHT, SEIT JENER NACHT BERLINER KRANKENHAUS DEM TOD RINGT. WÄHREND VORURTEILE TOBEN, PRESSE IHN MAL NAZIOPFER, WINDIGEN AUSLÄNDER DARZUSTELLEN VERSUCHT, POLIZEI LUSTLOS ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN VERNIMMT, BEGINNT SCHMERZHAFTE AUSEINANDERSETZUNG VERGANGENHEIT VATERS. DABEI, Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu In deutscher Sprache. 222 pages. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm, Books<
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2001, ISBN: 9783570261224
[ED: Softcover], [PU: Bertelsmann Verlag], Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was … Mehr…
[ED: Softcover], [PU: Bertelsmann Verlag], Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu, DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 17,9 x 12,4 x 2,4 cm, 222, [GW: 2000g], 2001, Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
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2001, ISBN: 9783570261224
Gebundene Ausgabe
Haymon, Auflage: 1 (1. Januar 1995). Auflage: 1 (1. Januar 1995). Softcover. 21,4 x 13,4 x 1,8 cm. Anfang 1992. Fünf Jahre hat der Aushilfs-LKW-Fahrer und ehemalige Nordseefischer Tschon… Mehr…
Haymon, Auflage: 1 (1. Januar 1995). Auflage: 1 (1. Januar 1995). Softcover. 21,4 x 13,4 x 1,8 cm. Anfang 1992. Fünf Jahre hat der Aushilfs-LKW-Fahrer und ehemalige Nordseefischer Tschonnie Tschenett im Haus "Waldfrieden" in Maria Trens hinter dem Brenner verbracht. Während einer Fahrt über Bellinzona (Schweiz) und Como nach Gorgonzola (Lombardei) wird ihm der LKW gestohlen. Er verwickelt sich so unglücklich in die Geschichte, dass er flüchten muss. Die Wirtin Berta verhilft ihm zu einem Führer über die GrenzeDer alte Kalmsteiner bringt ihn auf Schmugglerpfaden nach Österreich.Tschenett lässt sich quer durch Deutschland treiben und nimmt schließlich wieder einen Auftrag anEr soll LKWs von Buchs nach Berlin fahren, genauer nach Herzsprung, Bezirk Potsdam. Es ist bald klar, dass es sich um Zigarettenschmuggel handelt. Als sich die Polizei für Tschenett zu interessieren beginnt, taucht er eine Zeitlang im Ostteil Berlins unter und lernt dabei einige der Vietnamesen kennen, die als "Ameisenverkäufer" auf den Straßen der Stadt das letzte Glied des Schwarzmarkts bilden. Als er ihnen zu mehr Gewinn verhilft und die Organisation um die Ladung dreier LKWs erleichtert, gerät Tschenett wieder einmal unter DruckDer Roman geht mit seiner Episodenstruktur kühn neue KrimiWege.Kurt Lanthaler, geboren 1960 in Südtirol, lebt in Berlin und Saloniki, erste berufliche Tätigkeit in der Filmbranche, seit Ende der 80er Jahre freischaffender Autor. Anfang 1992. Fünf Jahre hat der Aushilfs-LKW-Fahrer und ehemalige Nordseefischer Tschonnie Tschenett im Haus "Waldfrieden" in Maria Trens hinter dem Brenner verbracht. Während einer Fahrt über Bellinzona (Schweiz) und Como nach Gorgonzola (Lombardei) wird ihm der LKW gestohlen. Er verwickelt sich so unglücklich in die Geschichte, dass er flüchten muss. Die Wirtin Berta verhilft ihm zu einem Führer über die GrenzeDer alte Kalmsteiner bringt ihn auf Schmugglerpfaden nach Österreich.Tschenett lässt sich quer durch Deutschland treiben und nimmt schließlich wieder einen Auftrag anEr soll LKWs von Buchs nach Berlin fahren, genauer nach Herzsprung, Bezirk Potsdam. Es ist bald klar, dass es sich um Zigarettenschmuggel handelt. Als sich die Polizei für Tschenett zu interessieren beginnt, taucht er eine Zeitlang im Ostteil Berlins unter und lernt dabei einige der Vietnamesen kennen, die als "Ameisenverkäufer" auf den Straßen der Stadt das letzte Glied des Schwarzmarkts bilden. Als er ihnen zu mehr Gewinn verhilft und die Organisation um die Ladung dreier LKWs erleichtert, gerät Tschenett wieder einmal unter DruckDer Roman geht mit seiner Episodenstruktur kühn neue KrimiWege.Kurt Lanthaler, geboren 1960 in Südtirol, lebt in Berlin und Saloniki, erste berufliche Tätigkeit in der Filmbranche, seit Ende der 80er Jahre freischaffender Autor., Haymon, 0, Bastei Lübbe, Auflage: 5.. Auflage: 5.. Softcover. 18,8 x 12,4 x 3,2 cm. In seinem wohl berühmtesten Werk, dem 1873 erstmals erschienen Roman Der Bauch von Paris, gelingt es Émile Zola auf einzigartige Weise, seinen sozialkritischen Anspruch mit einer spannenden Romanhandlung zu verknüpfen. Erzählt wird die Geschichte des Pariser Fleischers Quenu, dessen Bruder Florent - ein obskurer Charakter - eines Tages der Polizei in die Hände fällt. Er wird nach Guayana deportiert, kann jedoch fliehen und kehrt nach Frankreich zurück. Dadurch geraten Quenu und seine Frau in eine prekäre Lage, denn Florent erwartet von seinem Bruder und dessen Frau, daß sie ihn verstecken und zu ihm halten. Doch Quenus Frau hat andere Pläne, denn schließlich ist da noch jenes Erbe, das Florent eigentlich zustünde Glänzend gezeichnete Figuren, treffende Milieustudien und ein scharfer Blick für das Leben der einfachen Leute zeichnen diesen Klassiker aus, der in Deutschland lange Zeit vergriffen war. Die Neuübersetzung berücksicht die wichtigsten Ergebnisse der internationalen Zola-Forschung. Autorenporträt:Emile Zola (1840 - 1902) war Dockarbeiter, Verlagsangestellter und Journalist. 1898 protestierte er gegen die Verurteilung von A. Dreyfus, mußte ins Exil nach England und kehrte nach einem Jahr amnestiert und gefeiert zurück. Sein Hauptwerk ist der 20bändige Romanzyklus "Les Rougon-Macquart". "Der Bauch von Paris" zählt zu den Hauptwerken des literarischen Naturalismus und ist das dritte Buch des 20 Bände umfassenden Romanzyklus "Les Rougon-Macquart". Zola war einer der ersten, der den Kunststil des Naturalismus auf die Literatur anwandte und setzte ihn, gepaart mit einer gehörigen Portion Realismus gekonnt um. Die metaphorische Explosivität seiner sprachlichen Bilder und die detailgetreue Schilderung der Wirklichkeit machen dieses Buch interessant und zeichnen es aus. Sehr gut gelungen ist Zolas literarische Darstellung der damaligen Gesellschaft. So enthält die Handlung dieses Romans nichts Außergewöhnliches, die Protagonisten werden nicht großartig beschrieben. Sie erscheinen oft nur überhäuft mit einer Unmenge von sozialen Einzelheiten. - Florent wird als altruistischer Dürrer zweifelhafter Herkunft von allen mit Vorsicht betrachtet. - Der gutmütige Quenu - Bruder Florents - lässt sich in seiner Bequemlichkeit gerne lenken und denkt ungerne selbst. - Die schöne Lisa - Ehefrau Qeunus - tut alles dafür, sich ihre gesicherte Lebensqualität zu erhalten. - Cadine und Marjolin, die Waisen - von Madame Chantemesse angenommen führen sie ein freies Leben auf dem Markt. - Matz, der freche und gewitzte Sohn der schönen Normande - einer Fischhändlerin die in Rivalität mit der schönen Lisa steht - erhält von Florent Unterricht in Lesen und Schreiben . Florent gerät zwischen die Fronten und fällt der folgenreichen Klatsch- und Tratschsucht der Marktfrauen zum Opfer. - Claude, der gebildete Künstler und Freund Florents versteht es, zu beobachten und gute Ratschläge zu geben. Die Beschreibungen des Marktes sind plastischer, ausdrucksvoller. Der größte Teil des Romans spielt sich dort ab. Hier wurde ein möglichst genaues Abbild des wirklichen Lebens um 1850 geschaffen und die Wirklichkeit der Markthallen wurde fast fotografisch dargestellt. Man bekommt das Gefühl, selbst zwischen dem Gemüse zu stehen. Zola zieht einen hinein mitten in den Bauch von Paris. ZitatDer Tag erwachte langsam in einem zarten Grau und überzog alle Dinge mit einem hellen Aquarellton. Diese Haufen, die sich wie eilige Fluten kräuselten, und dieser Strom von Grün, der wie ein Niederprasseln heftiger Herbstregen in die engen Straßen und Gassen zu fließen schien, nahmen feine und perlende Schatten anzartes Violett, mit Milchtönen durchsetztes Rosa, in Gelb ertrunkenes Grün - all diese Blässe, die den Himmel bei Sonnenaufgang mit schillernder Seide überzieht. Und je mehr die morgendliche Feuersbrunst am Ende der Rue Rambuteau in Flammenstrahlen gen Himmel stieg, desto stärker erwachte das Gemüse und trat aus der tiefen Blautönung hervor, die sich über die Erde ergoß. Kopfsalat, Endivie, Lattich und Chicoree, aufgeblüht und noch mit Gartenerde verschmiert, zeigten ihre glänzenden Herzen. Spinat- und Sauerampferstapel, Artischockenbunde, Berge von Bohnen und Erbsen und Haufen von Sommerendivie, die mit Strohhalmen zusammengebunden waren, sangen die ganze Tonleiter des Grüns, vom Lackgrün der Schoten bis zum Dunkelgrün der Blätter - eine anhaltende Tonleiter, die noch im Sterben die gesprenkelten Selleriestengel und Porreebunde erreichte. Die dem Vorbild entsprechende Schreibweise hat unter anderem das Ziel, den Unterprivilegierten, "Hässlichen" einen Platz in der Kunst zu verschaffen. Nachhaltig getroffen hat mich dazu das Zeitzeugnis des Geflügelkellers - z.B. die arme Gans, die mit gebrochenen Beinen in einer Ecke ihres Käfigs hockt. Man könnte die beschriebene Szene so wie sie ist unverändert in das Hier und Jetzt übertragen. Es bleibt festzuhalten, dass sich die Einstellung der Menschen zu ihrem vormals lebendigen Essen seit 150 Jahren nicht großartig verändert hat. Vegetarier werden an den blumigen Beschreibungen der Schaufensterauslagen der Metzgerei keine große Freude empfinden. "Diejenigen, die die Kunst in eine Spielzeugkiste werfen, sind wirklich gut" Und Zola hat es getan, hat mit Worten gespielt, Sinfonien erschaffen. Lesen. In seinem wohl berühmtesten Werk, dem 1873 erstmals erschienen Roman Der Bauch von Paris, gelingt es Émile Zola auf einzigartige Weise, seinen sozialkritischen Anspruch mit einer spannenden Romanhandlung zu verknüpfen. Erzählt wird die Geschichte des Pariser Fleischers Quenu, dessen Bruder Florent - ein obskurer Charakter - eines Tages der Polizei in die Hände fällt. Er wird nach Guayana deportiert, kann jedoch fliehen und kehrt nach Frankreich zurück. Dadurch geraten Quenu und seine Frau in eine prekäre Lage, denn Florent erwartet von seinem Bruder und dessen Frau, daß sie ihn verstecken und zu ihm halten. Doch Quenus Frau hat andere Pläne, denn schließlich ist da noch jenes Erbe, das Florent eigentlich zustünde Glänzend gezeichnete Figuren, treffende Milieustudien und ein scharfer Blick für das Leben der einfachen Leute zeichnen diesen Klassiker aus, der in Deutschland lange Zeit vergriffen war. Die Neuübersetzung berücksicht die wichtigsten Ergebnisse der internationalen Zola-Forschung. Autorenporträt:Emile Zola (1840 - 1902) war Dockarbeiter, Verlagsangestellter und Journalist. 1898 protestierte er gegen die Verurteilung von A. Dreyfus, mußte ins Exil nach England und kehrte nach einem Jahr amnestiert und gefeiert zurück. Sein Hauptwerk ist der 20bändige Romanzyklus "Les Rougon-Macquart". "Der Bauch von Paris" zählt zu den Hauptwerken des literarischen Naturalismus und ist das dritte Buch des 20 Bände umfassenden Romanzyklus "Les Rougon-Macquart". Zola war einer der ersten, der den Kunststil des Naturalismus auf die Literatur anwandte und setzte ihn, gepaart mit einer gehörigen Portion Realismus gekonnt um. Die metaphorische Explosivität seiner sprachlichen Bilder und die detailgetreue Schilderung der Wirklichkeit machen dieses Buch interessant und zeichnen es aus. Sehr gut gelungen ist Zolas literarische Darstellung der damaligen Gesellschaft. So enthält die Handlung dieses Romans nichts Außergewöhnliches, die Protagonisten werden nicht großartig beschrieben. Sie erscheinen oft nur überhäuft mit einer Unmenge von sozialen Einzelheiten. - Florent wird als altruistischer Dürrer zweifelhafter Herkunft von allen mit Vorsicht betrachtet. - Der gutmütige Quenu - Bruder Florents - lässt sich in seiner Bequemlichkeit gerne lenken und denkt ungerne selbst. - Die schöne Lisa - Ehefrau Qeunus - tut alles dafür, sich ihre gesicherte Lebensqualität zu erhalten. - Cadine und Marjolin, die Waisen - von Madame Chantemesse angenommen führen sie ein freies Leben auf dem Markt. - Matz, der freche und gewitzte Sohn der schönen Normande - einer Fischhändlerin die in Rivalität mit der schönen Lisa steht - erhält von Florent Unterricht in Lesen und Schreiben . Florent gerät zwischen die Fronten und fällt der folgenreichen Klatsch- und Tratschsucht der Marktfrauen zum Opfer. - Claude, der gebildete Künstler und Freund Florents versteht es, zu beobachten und gute Ratschläge zu geben. Die Beschreibungen des Marktes sind plastischer, ausdrucksvoller. Der größte Teil des Romans spielt sich dort ab. Hier wurde ein möglichst genaues Abbild des wirklichen Lebens um 1850 geschaffen und die Wirklichkeit der Markthallen wurde fast fotografisch dargestellt. Man bekommt das Gefühl, selbst zwischen dem Gemüse zu stehen. Zola zieht einen hinein mitten in den Bauch von Paris. ZitatDer Tag erwachte langsam in einem zarten Grau und überzog alle Dinge mit einem hellen Aquarellton. Diese Haufen, die sich wie eilige Fluten kräuselten, und dieser Strom von Grün, der wie ein Niederprasseln heftiger Herbstregen in die engen Straßen und Gassen zu fließen schien, nahmen feine und perlende Schatten anzartes Violett, mit Milchtönen durchsetztes Rosa, in Gelb ertrunkenes Grün - all diese Blässe, die den Himmel bei Sonnenaufgang mit schillernder Seide überzieht. Und je mehr die morgendliche Feuersbrunst am Ende der Rue Rambuteau in Flammenstrahlen gen Himmel stieg, desto stärker erwachte das Gemüse und trat aus der tiefen Blautönung hervor, die sich über die Erde ergoß. Kopfsalat, Endivie, Lattich und Chicoree, aufgeblüht und noch mit Gartenerde verschmiert, zeigten ihre glänzenden Herzen. Spinat- und Sauerampferstapel, Artischockenbunde, Berge von Bohnen und Erbsen und Haufen von Sommerendivie, die mit Strohhalmen zusammengebunden waren, sangen die ganze Tonleiter des Grüns, vom Lackgrün der Schoten bis zum Dunkelgrün der Blätter - eine anhaltende Tonleiter, die noch im Sterben die gesprenkelten Selleriestengel und Porreebunde erreichte. Die dem Vorbild entsprechende Schreibweise hat unter anderem das Ziel, den Unterprivilegierten, "Hässlichen" einen Platz in der Kunst zu verschaffen. Nachhaltig getroffen hat mich dazu das Zeitzeugnis des Geflügelkellers - z.B. die arme Gans, die mit gebrochenen Beinen in einer Ecke ihres Käfigs hockt. Man könnte die beschriebene Szene so wie sie ist unverändert in das Hier und Jetzt übertragen. Es bleibt festzuhalten, dass sich die Einstellung der Menschen zu ihrem vormals lebendigen Essen seit 150 Jahren nicht großartig verändert hat. Vegetarier werden an den blumigen Beschreibungen der Schaufensterauslagen der Metzgerei keine große Freude empfinden. "Diejenigen, die die Kunst in eine Spielzeugkiste werfen, sind wirklich gut" Und Zola hat es getan, hat mit Worten gespielt, Sinfonien erschaffen. Lesen., Bastei Lübbe, 0, Bertelsmann Verlag, 2001. 2001. Softcover. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm. Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu, Bertelsmann Verlag, 2001, 0<
2001, ISBN: 3570261220
2001 Softcover 222 S. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm Broschiert Zustand: gebraucht - sehr gut, Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büc… Mehr…
2001 Softcover 222 S. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm Broschiert Zustand: gebraucht - sehr gut, Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu 2, [PU:Bertelsmann Verlag]<
2001
ISBN: 9783570261224
Bertelsmann Verlag, 2001. 2001. Softcover. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm. Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Ge… Mehr…
Bertelsmann Verlag, 2001. 2001. Softcover. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm. Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu, Bertelsmann Verlag, 2001, 0<
2001, ISBN: 3570261220
[EAN: 9783570261224], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Bertelsmann Verlag], LEIDER GEHÖRT DER ERSTE ROMAN TÜRKISCH-DEUTSCHEN JOURNALISTIN DILEK ZAPTCIOGLU ZU JENEN BÜCHERN, NACH DEREN … Mehr…
[EAN: 9783570261224], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Bertelsmann Verlag], LEIDER GEHÖRT DER ERSTE ROMAN TÜRKISCH-DEUTSCHEN JOURNALISTIN DILEK ZAPTCIOGLU ZU JENEN BÜCHERN, NACH DEREN GENUSS UNKLAR BLEIBT, WAS SICH AUTOREN ODER VERLEGER BEI TITELSUCHE GEDACHT HABEN. ABER DIES IST EIGENTLICH DIE EINZIGE ENTTÄUSCHUNG, MIT LESER DES ENGAGIERTEN WERKES RECHNEN MÜSSEN. SELBST GRENZGÄNGERIN ZWISCHEN TÜRKEI UND DEUTSCHLAND, WEISS 39JÄHRIGE GENAU, WOVON SIE ERZÄHLTVON JUGENDLICHEN, TÜRKISCHEN GESICHTERN IN DEUTSCHLAND ZURECHT FINDEN ÖMER GÜLEN SEINEN FREUNDEN BERLIN NIE BESONDERS SCHWER GEFALLEN. SCHEINT GENAU TÜRKISCHE JUNGE SEIN, "DER ES EINMAL BESSER HAT" ALS SEINE ELTERN. INTERNET, MUSIK, LIEBESKUMMER ABITURPRÜFUNGEN BESTIMMEN SEIN LEBEN. GANZ NEUE GEFÜHLE GEDANKEN WERDEN JEDOCH WACH, EINES TAGES VATER, AUF DEN ERSTEN BLICK EIN MUSTERBEISPIEL "TÜRKISCHEN GASTARBEITERS", EINEM SCHWEREN UNFALL INS KOMA FÄLLT. GEMEIN ABGEBRÜHTE PRESSEFRITZEN, HINREISSEND GUTER EDLER POLIZIST, RECHTSRADIKALE JUGENDLICHE EINE HORDE DESORIENTIERTER TATKRÄFTIGER FREUNDE BEGINNEN NUN UMGEHEND DAMIT, UM HERUM EINEN ASTREINEN KRIMINALFALL INSZENIEREN. SPANNUNG ALLEINE SICHER NICHT GRUND FÜR ZAHLREICHEN PREISE, DAS JUGENDBUCH INZWISCHEN GEWONNEN HAT (UNTER ANDEREM AUSZEICHNUNG DEUTSCHEN AKADEMIE KINDER- JUGENDLITERATUR VOLKACHIM NOVEMBER 1998 GUSTAV-HEINEMANN-FRIEDENSPREIS). EHER SCHON REFLEKTIERTEN BLICKE 18JÄHRIGEN ÖMERS "SEINE" WELT. GERÄT NÄMLICH BEINAHE RESTLOS AUS FUGEN, ER FESTSTELLT, DASS LEBEN SEINES VATER ANDERS WAR, HAT, MUTTER EBENFALLS MEHRERE ROLLEN BEHERRSCHT. MERKT, AN SCHÖN KOMPLIZIERT IST, EDELMUT EBENSOWENIG WIE TOLERANZ VOM HIMMEL FÄLLT -- WEDER DEUTSCHE NOCH KÖPFE. SCHÖNE WELT - IDENTITÄT DEUTSCHLAND. WAR UNFALL, SELBSTMORDVERSUCH WURDE SEYFULLAH VON SKINHEADS SPREE GESCHMISSEN? FEST STEHT, SEIT JENER NACHT BERLINER KRANKENHAUS DEM TOD RINGT. WÄHREND VORURTEILE TOBEN, PRESSE IHN MAL NAZIOPFER, WINDIGEN AUSLÄNDER DARZUSTELLEN VERSUCHT, POLIZEI LUSTLOS ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN VERNIMMT, BEGINNT SCHMERZHAFTE AUSEINANDERSETZUNG VERGANGENHEIT VATERS. DABEI, Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu In deutscher Sprache. 222 pages. 17,9 x 12,4 x 2,4 cm, Books<
2001, ISBN: 9783570261224
[ED: Softcover], [PU: Bertelsmann Verlag], Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was … Mehr…
[ED: Softcover], [PU: Bertelsmann Verlag], Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuß unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiß die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreißend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, daß das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und daß seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, daß das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und daß Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu, DE, [SC: 6.95], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 17,9 x 12,4 x 2,4 cm, 222, [GW: 2000g], 2001, Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
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Bibliographische Daten des bestpassenden Buches
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Detailangaben zum Buch - Der Mond isst die Sterne auf
EAN (ISBN-13): 9783570261224
ISBN (ISBN-10): 3570261220
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 2001
Herausgeber: Bertelsmann, München
Buch in der Datenbank seit 2014-02-19T13:02:21+01:00 (Berlin)
Detailseite zuletzt geändert am 2024-04-24T16:34:54+02:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 3570261220
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-570-26122-0, 978-3-570-26122-4
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: dilek zaptcioglu, sterne, der stern
Titel des Buches: der mond isst die sterne auf, lysistrata, der mond see, der stern, was der mond sah, gustav heinemann
Daten vom Verlag:
Autor/in: Dilek Zaptcioglu
Titel: Der Mond isst die Sterne auf
Verlag: cbj
Erscheinungsjahr: 2001-12-01
Sprache: Deutsch
8,00 € (DE)
8,30 € (AT)
14,90 CHF (CH)
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BC; PB; Taschenbuch / Kinder- und Jugendbücher/Jugendbücher ab 12 Jahre; Kinder/Jugendliche: Romane, Erzählungen, Tatsachenberichte
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