Anlass zu lieben. Roman. Aus dem Englischen von Margaret Carroux. Originaltitel: Occasion for loving. Mit einem Glossar. - (=Fischer-Taschenbücher 13903). - Taschenbuch
1993, ISBN: 9783596139033
[PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag], 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Taschenbuch. Kartoniert. Sehr guter Zustand. Nadine Go… Mehr…
[PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag], 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Taschenbuch. Kartoniert. Sehr guter Zustand. Nadine Gordimers 'Anlaß zu lieben' ist der Roman einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß. Man könnte dieses Buch einen Gesellschaftsroman im klassischen Sinne nennen, denn es entfaltet am Beispiel einer Gruppe intelligenter, kommunikationsfreudiger Menschen die Konflikte einer ganzen Gesellschaft. In diesem zugleich stechend scharf beobachteten und mit menschlicher Wärme geschilderten Mikrokosmos brechen die Widersprüche auf, die den einzelnen noch in der vermeintlich privatesten Zuflucht einholen. Jessie Stilwell ist eine eigenwillige Frau von etwa vierzig Jahren. Sie lebt mit ihrem Mann Tom, einem Universitätslehrer, und drei Kindern in einem geräumigen alten Haus in Johannesburg. Die beiden bewegen sich in liberalen, akademischen und künstlerischen Kreisen, die der Rassenfrage vorurteilslos gegenüberstehen. In dieses 'offene' Haus kommen für einige Monate Boaz, ein Freund Toms, und seine junge lebenshungrige Frau Ann. Einer der Künstler, die zum Kreis um Tom und Jessie gehören, ist Gideon, ein bekannter Maler, dem vor Jahren ein italienisches Stipendium angeboten wurde, das er als politisch engagierter Schwarzer nicht annehmen durfte. Ann verliebt sich in Gideon, und eine Weile haben die beiden eine Affäre, in die nur Jessie eingeweiht ist. Bald geben die Liebenden sich keine Mühe mehr, ihre Beziehung geheimzuhalten, aber je offener sie auftreten, desto deutlicher werden die Gegenkräfte der Apartheidgesellschaft, die Gefahren, die in einem rassistischen Staat einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß drohen. - - - Nadine Gordimer (* 20. November 1923 in Springs, Transvaal, heute Gauteng) ist die wohl bekannteste südafrikanische Schriftstellerin. Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 bekam Nadine Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Familie und frühe Jahre: Ihr Vater war ein jüdischer Juwelier, der als Dreizehnjähriger aus Litauen emigrierte, ihre Mutter war Engländerin. Gordimer wuchs in ihrer Geburtsstadt Springs, östlich von Johannesburg auf, einer der Orte entlang des Höhenzugs Witwatersrand, die Ende des 19. Jahrhunderts durch den Goldbergbau entstanden. Sie wurde nicht jüdisch erzogen und ging auf eine kostenpflichtige Konventschule. Sie verbrachte eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der behüteten Umgebung der weißen südafrikanischen Minderheit. Sie wurde wegen einer vermeintlichen Herzschwäche jahrelang von ihrer Mutter zuhause unterrichtet. Ihre relative Isolation gab ihr die Gelegenheit, alles zu lesen, was ihr in die Hände fiel. Bereits als Neunjährige begann sie zu schreiben, und mit 14 Jahren erschien ihre erste Kurzgeschichte (Come Again Tomorrow) auf den Kinderseiten der Zeitschrift Forum (Johannesburg). Seit 1948 lebt sie in Johannesburg, wo 1949 ihre erste Kurzgeschichtensammlung Face to Face verlegt wurde. Mit The Lying Days veröffentlichte sie 1953 ihren ersten Roman. 1951 brachte der New Yorker erstmals eine Geschichte, viele weitere sollten folgen. Seit 1954 war sie mit dem Galeristen Reinhold Cassirer aus Berlin, dem Neffen des Philosophen Ernst Cassirer, verheiratet; er starb 2001 in Johannesburg. ... Widerstand gegen die Apartheid: Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb sie in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Gordimer gehörte in den 1950ern zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen. Mit den Massenverhaftungen von 1956 und dem Verbot des African National Congress (1960) wurde dieses Vorgehen vehement unterbunden. Gordimers konsequentes Eintreten für das Recht auf freie Meinungsäußerung brachte ihr mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland ein. In den sechziger Jahren wurde die schwarze Widerstandsbewegung radikaler in ihren Methoden, wandte z. B. Industriesabotage an, wie sie im Roman The Late Bourgeois World (1966) beschrieben wird, und setzte vielfach nicht mehr auf die Unterstützung durch liberale Weiße, so z. B. der 1959 gegründete Pan Africanist Congress. Gordimer fühlte sich folglich doppelt ausgegrenzt: durch die Weißen aufgrund des Apartheidregimes, durch die Schwarzen wegen ihrer Hautfarbe. Die Ausgrenzung progressiver Weißer intensivierte sich in den 1970ern mit der Geburt der black consciousness Bewegung. Diese Bewegung erstrebte die Befreiung der Schwarzen auch auf einer psychologischen Ebene und sah die Beteiligung Weißer, die im Namen Schwarzer sprachen und handelten, als Verschärfung deren psychologischer Abhängigkeit. Gordimer akzeptierte, dass die Schwarzen ihre Zukunft selber bestimmen mussten: ein künftiges Südafrika, in dem 'Rasse' keine Rolle mehr spiele, sondern das durch die schwarze Mehrheit auf der Basis eines gleichen Wahlrechts geführt werde. In den späten achtziger Jahren kam es wieder zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwarzen und den Weißen im Widerstand. Gordimer nahm eine prominentere Stellung in der Bewegung ein und nutzte ihren Ruhm als Schriftstellerin, um politische und kulturelle Gruppierungen finanziell und öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Sie kämpfte auch gegen das südafrikanische Zensurgesetz. Aber ihr Schreiben blieb ihre wichtigste Waffe. In Interviews bekräftigte sie, dass es nicht ihre Absicht sei, als Propagandistin andere von ihren politischen Idealen zu überzeugen. Sie wolle stattdessen die Wirklichkeit auf ehrliche Weise darstellen und verborgene Aspekte beleuchten. Sie interessierte sich besonders für die psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte von Konfliktsituationen, so z. B. in Die Hauswaffe (1998). Der Roman spielt im „neuen“, immer noch von Gewalt geschüttelten Südafrika nach der Apartheid und beschreibt die emotionale Verwirrung eines Ehepaars, dessen Sohn des Mordes bezichtigt wird. Apartheid in ihrem schriftstellerischen Werk: In ihrem Werk zeigt sie, dass Apartheid kein statischer, starrer Begriff ist, sondern etwas sich ständig Weiterentwickelndes. Die Realität in ihrem Werk ist nie schwarz-weiß, sondern mit vielen Grautönen durchsetzt. Im Studium von Gordimers Gesamtwerk lässt sich gut nachvollziehen, wie sich ihr Gedankengut und ethnisches Bewusstsein weiterentwickelt. 1991 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur aufgrund der offenen und ironischen Art, mit der sie soziales Unrecht beschreibt. Ihr Werk ist in über dreißig Sprachen übersetzt worden. . Aus: wikipedia-Nadine_Gordimer., DE, [SC: 2.50], gewerbliches Angebot, [GW: 400g], Limitierte Sonderausgabe, Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
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Anlass zu lieben. Roman. Aus dem Englischen von Margaret Carroux. Originaltitel: Occasion for loving. Mit einem Glossar. - (=Fischer-Taschenbücher 13903). - Taschenbuch
1993, ISBN: 3596139031
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 7.0], [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMI… Mehr…
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 7.0], [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜDAFRIKANISCHE LITERATUR, RASSISMUS, SÜDAFRIKA, RASSENTRENNUNG, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, AFRIKANISCHE LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURRECHERCHE, LITERATURINTERPRETATION, AFRIKA, ARPARTHEID, RASSENDISKRIMINIERUNG, 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Sehr guter Zustand. Nadine Gordimers 'Anlaß zu lieben' ist der Roman einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß. Man könnte dieses Buch einen Gesellschaftsroman im klassischen Sinne nennen, denn es entfaltet am Beispiel einer Gruppe intelligenter, kommunikationsfreudiger Menschen die Konflikte einer ganzen Gesellschaft. In diesem zugleich stechend scharf beobachteten und mit menschlicher Wärme geschilderten Mikrokosmos brechen die Widersprüche auf, die den einzelnen noch in der vermeintlich privatesten Zuflucht einholen. Jessie Stilwell ist eine eigenwillige Frau von etwa vierzig Jahren. Sie lebt mit ihrem Mann Tom, einem Universitätslehrer, und drei Kindern in einem geräumigen alten Haus in Johannesburg. Die beiden bewegen sich in liberalen, akademischen und künstlerischen Kreisen, die der Rassenfrage vorurteilslos gegenüberstehen. In dieses 'offene' Haus kommen für einige Monate Boaz, ein Freund Toms, und seine junge lebenshungrige Frau Ann. Einer der Künstler, die zum Kreis um Tom und Jessie gehören, ist Gideon, ein bekannter Maler, dem vor Jahren ein italienisches Stipendium angeboten wurde, das er als politisch engagierter Schwarzer nicht annehmen durfte. Ann verliebt sich in Gideon, und eine Weile haben die beiden eine Affäre, in die nur Jessie eingeweiht ist. Bald geben die Liebenden sich keine Mühe mehr, ihre Beziehung geheimzuhalten, aber je offener sie auftreten, desto deutlicher werden die Gegenkräfte der Apartheidgesellschaft, die Gefahren, die in einem rassistischen Staat einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß drohen. - - - Nadine Gordimer (* 20. November 1923 in Springs, Transvaal, heute Gauteng) ist die wohl bekannteste südafrikanische Schriftstellerin. Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 bekam Nadine Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Familie und frühe Jahre: Ihr Vater war ein jüdischer Juwelier, der als Dreizehnjähriger aus Litauen emigrierte, ihre Mutter war Engländerin. Gordimer wuchs in ihrer Geburtsstadt Springs, östlich von Johannesburg auf, einer der Orte entlang des Höhenzugs Witwatersrand, die Ende des 19. Jahrhunderts durch den Goldbergbau entstanden. Sie wurde nicht jüdisch erzogen und ging auf eine kostenpflichtige Konventschule. Sie verbrachte eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der behüteten Umgebung der weißen südafrikanischen Minderheit. Sie wurde wegen einer vermeintlichen Herzschwäche jahrelang von ihrer Mutter zuhause unterrichtet. Ihre relative Isolation gab ihr die Gelegenheit, alles zu lesen, was ihr in die Hände fiel. Bereits als Neunjährige begann sie zu schreiben, und mit 14 Jahren erschien ihre erste Kurzgeschichte (Come Again Tomorrow) auf den Kinderseiten der Zeitschrift Forum (Johannesburg). Seit 1948 lebt sie in Johannesburg, wo 1949 ihre erste Kurzgeschichtensammlung Face to Face verlegt wurde. Mit The Lying Days veröffentlichte sie 1953 ihren ersten Roman. 1951 brachte der New Yorker erstmals eine Geschichte, viele weitere sollten folgen. Seit 1954 war sie mit dem Galeristen Reinhold Cassirer aus Berlin, dem Neffen des Philosophen Ernst Cassirer, verheiratet; er starb 2001 in Johannesburg. . Widerstand gegen die Apartheid: Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb sie in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Gordimer gehörte in den 1950ern zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen. Mit den Massenverhaftungen von 1956 und dem Verbot des African National Congress (1960) wurde dieses Vorgehen vehement unterbunden. Gordimers konsequentes Eintreten für das Recht auf freie Meinungsäußerung brachte ihr mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland ein. In den sechziger Jahren wurde die schwarze Widerstandsbewegung radikaler in ihren Methoden, wandte z. B. Industriesabotage an, wie sie im Roman The Late Bourgeois World (1966) beschrieben wird, und setzte vielfach nicht mehr auf die Unterstützung durch liberale Weiße, so z. B. der 1959 gegründete Pan Africanist Congress. Gordimer fühlte sich folglich doppelt ausgegrenzt: durch die Weißen aufgrund des Apartheidregimes, durch die Schwarzen wegen ihrer Hautfarbe. Die Ausgrenzung progressiver Weißer intensivierte sich in den 1970ern mit der Geburt der black consciousness Bewegung. Diese Bewegung erstrebte die Befreiung der Schwarzen auch auf einer psychologischen Ebene und sah die Beteiligung Weißer, die im Namen Schwarzer sprachen und handelten, als Verschärfung deren psychologischer Abhängigkeit. Gordimer akzeptierte, dass die Schwarzen ihre Zukunft selber bestimmen mussten: ein künftiges Südafrika, in dem 'Rasse' keine Rolle mehr spiele, sondern das durch die schwarze Mehrheit auf der Basis eines gleichen Wahlrechts geführt werde. In den späten achtziger Jahren kam es wieder zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwarzen und den Weißen im Widerstand. Gordimer nahm eine prominentere Stellung in der Bewegung ein und nutzte ihren Ruhm als Schriftstellerin, um politische und kulturelle Gruppierungen finanziell und öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Sie kämpfte auch gegen das südafrikanische Zensurgesetz. Aber ihr Schreiben blieb ihre wichtigste Waffe. In Interviews bekräftigte sie, dass es nicht ihre Absicht sei, als Propagandistin andere von ihren politischen Idealen zu überzeugen. Sie wolle stattdessen die Wirklichkeit auf ehrliche Weise darstellen und verborgene Aspekte beleuchten. Sie interessierte sich besonders für die psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte von Konfliktsituationen, so z. B. in Die Hauswaffe (1998). Der Roman spielt im neuen", immer noch von Gewalt geschüttelten Südafrika nach der Apartheid und beschreibt die emotionale Verwirrung eines Ehepaars, dessen Sohn des Mordes bezichtigt wird. Apartheid in ih, Books<
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Anlass zu lieben. Roman. Aus dem Englischen von Margaret Carroux. Originaltitel: Occasion for loving. Mit einem Glossar. - (=Fischer-Taschenbücher 13903). - Taschenbuch
1993, ISBN: 3596139031
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMI… Mehr…
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜDAFRIKANISCHE LITERATUR, RASSISMUS, SÜDAFRIKA, RASSENTRENNUNG, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, AFRIKANISCHE LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURRECHERCHE, LITERATURINTERPRETATION, AFRIKA, ARPARTHEID, RASSENDISKRIMINIERUNG, 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Sehr guter Zustand. Nadine Gordimers 'Anlaß zu lieben' ist der Roman einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß. Man könnte dieses Buch einen Gesellschaftsroman im klassischen Sinne nennen, denn es entfaltet am Beispiel einer Gruppe intelligenter, kommunikationsfreudiger Menschen die Konflikte einer ganzen Gesellschaft. In diesem zugleich stechend scharf beobachteten und mit menschlicher Wärme geschilderten Mikrokosmos brechen die Widersprüche auf, die den einzelnen noch in der vermeintlich privatesten Zuflucht einholen. Jessie Stilwell ist eine eigenwillige Frau von etwa vierzig Jahren. Sie lebt mit ihrem Mann Tom, einem Universitätslehrer, und drei Kindern in einem geräumigen alten Haus in Johannesburg. Die beiden bewegen sich in liberalen, akademischen und künstlerischen Kreisen, die der Rassenfrage vorurteilslos gegenüberstehen. In dieses 'offene' Haus kommen für einige Monate Boaz, ein Freund Toms, und seine junge lebenshungrige Frau Ann. Einer der Künstler, die zum Kreis um Tom und Jessie gehören, ist Gideon, ein bekannter Maler, dem vor Jahren ein italienisches Stipendium angeboten wurde, das er als politisch engagierter Schwarzer nicht annehmen durfte. Ann verliebt sich in Gideon, und eine Weile haben die beiden eine Affäre, in die nur Jessie eingeweiht ist. Bald geben die Liebenden sich keine Mühe mehr, ihre Beziehung geheimzuhalten, aber je offener sie auftreten, desto deutlicher werden die Gegenkräfte der Apartheidgesellschaft, die Gefahren, die in einem rassistischen Staat einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß drohen. - - - Nadine Gordimer (* 20. November 1923 in Springs, Transvaal, heute Gauteng) ist die wohl bekannteste südafrikanische Schriftstellerin. Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 bekam Nadine Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Familie und frühe Jahre: Ihr Vater war ein jüdischer Juwelier, der als Dreizehnjähriger aus Litauen emigrierte, ihre Mutter war Engländerin. Gordimer wuchs in ihrer Geburtsstadt Springs, östlich von Johannesburg auf, einer der Orte entlang des Höhenzugs Witwatersrand, die Ende des 19. Jahrhunderts durch den Goldbergbau entstanden. Sie wurde nicht jüdisch erzogen und ging auf eine kostenpflichtige Konventschule. Sie verbrachte eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der behüteten Umgebung der weißen südafrikanischen Minderheit. Sie wurde wegen einer vermeintlichen Herzschwäche jahrelang von ihrer Mutter zuhause unterrichtet. Ihre relative Isolation gab ihr die Gelegenheit, alles zu lesen, was ihr in die Hände fiel. Bereits als Neunjährige begann sie zu schreiben, und mit 14 Jahren erschien ihre erste Kurzgeschichte (Come Again Tomorrow) auf den Kinderseiten der Zeitschrift Forum (Johannesburg). Seit 1948 lebt sie in Johannesburg, wo 1949 ihre erste Kurzgeschichtensammlung Face to Face verlegt wurde. Mit The Lying Days veröffentlichte sie 1953 ihren ersten Roman. 1951 brachte der New Yorker erstmals eine Geschichte, viele weitere sollten folgen. Seit 1954 war sie mit dem Galeristen Reinhold Cassirer aus Berlin, dem Neffen des Philosophen Ernst Cassirer, verheiratet; er starb 2001 in Johannesburg. . Widerstand gegen die Apartheid: Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb sie in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Gordimer gehörte in den 1950ern zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen. Mit den Massenverhaftungen von 1956 und dem Verbot des African National Congress (1960) wurde dieses Vorgehen vehement unterbunden. Gordimers konsequentes Eintreten für das Recht auf freie Meinungsäußerung brachte ihr mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland ein. In den sechziger Jahren wurde die schwarze Widerstandsbewegung radikaler in ihren Methoden, wandte z. B. Industriesabotage an, wie sie im Roman The Late Bourgeois World (1966) beschrieben wird, und setzte vielfach nicht mehr auf die Unterstützung durch liberale Weiße, so z. B. der 1959 gegründete Pan Africanist Congress. Gordimer fühlte sich folglich doppelt ausgegrenzt: durch die Weißen aufgrund des Apartheidregimes, durch die Schwarzen wegen ihrer Hautfarbe. Die Ausgrenzung progressiver Weißer intensivierte sich in den 1970ern mit der Geburt der black consciousness Bewegung. Diese Bewegung erstrebte die Befreiung der Schwarzen auch auf einer psychologischen Ebene und sah die Beteiligung Weißer, die im Namen Schwarzer sprachen und handelten, als Verschärfung deren psychologischer Abhängigkeit. Gordimer akzeptierte, dass die Schwarzen ihre Zukunft selber bestimmen mussten: ein künftiges Südafrika, in dem 'Rasse' keine Rolle mehr spiele, sondern das durch die schwarze Mehrheit auf der Basis eines gleichen Wahlrechts geführt werde. In den späten achtziger Jahren kam es wieder zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwarzen und den Weißen im Widerstand. Gordimer nahm eine prominentere Stellung in der Bewegung ein und nutzte ihren Ruhm als Schriftstellerin, um politische und kulturelle Gruppierungen finanziell und öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Sie kämpfte auch gegen das südafrikanische Zensurgesetz. Aber ihr Schreiben blieb ihre wichtigste Waffe. In Interviews bekräftigte sie, dass es nicht ihre Absicht sei, als Propagandistin andere von ihren politischen Idealen zu überzeugen. Sie wolle stattdessen die Wirklichkeit auf ehrliche Weise darstellen und verborgene Aspekte beleuchten. Sie interessierte sich besonders für die psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte von Konfliktsituationen, so z. B. in Die Hauswaffe (1998). Der Roman spielt im neuen", immer noch von Gewalt geschüttelten Südafrika nach der Apartheid und beschreibt die emotionale Verwirrung eines Ehepaars, dessen Sohn des Mordes bezichtigt wird. Apartheid in ih, Books<
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Anlass zu lieben. Roman. Aus dem Englischen von Margaret Carroux. Originaltitel: Occasion for loving. Mit einem Glossar. - (=Fischer-Taschenbücher 13903). - Taschenbuch
1993, ISBN: 3596139031
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜ… Mehr…
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜDAFRIKANISCHE LITERATUR, RASSISMUS, SÜDAFRIKA, RASSENTRENNUNG, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, AFRIKANISCHE LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURRECHERCHE, LITERATURINTERPRETATION, AFRIKA, ARPARTHEID, RASSENDISKRIMINIERUNG, 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Sehr guter Zustand. Nadine Gordimers 'Anlaß zu lieben' ist der Roman einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß. Man könnte dieses Buch einen Gesellschaftsroman im klassischen Sinne nennen, denn es entfaltet am Beispiel einer Gruppe intelligenter, kommunikationsfreudiger Menschen die Konflikte einer ganzen Gesellschaft. In diesem zugleich stechend scharf beobachteten und mit menschlicher Wärme geschilderten Mikrokosmos brechen die Widersprüche auf, die den einzelnen noch in der vermeintlich privatesten Zuflucht einholen. Jessie Stilwell ist eine eigenwillige Frau von etwa vierzig Jahren. Sie lebt mit ihrem Mann Tom, einem Universitätslehrer, und drei Kindern in einem geräumigen alten Haus in Johannesburg. Die beiden bewegen sich in liberalen, akademischen und künstlerischen Kreisen, die der Rassenfrage vorurteilslos gegenüberstehen. In dieses 'offene' Haus kommen für einige Monate Boaz, ein Freund Toms, und seine junge lebenshungrige Frau Ann. Einer der Künstler, die zum Kreis um Tom und Jessie gehören, ist Gideon, ein bekannter Maler, dem vor Jahren ein italienisches Stipendium angeboten wurde, das er als politisch engagierter Schwarzer nicht annehmen durfte. Ann verliebt sich in Gideon, und eine Weile haben die beiden eine Affäre, in die nur Jessie eingeweiht ist. Bald geben die Liebenden sich keine Mühe mehr, ihre Beziehung geheimzuhalten, aber je offener sie auftreten, desto deutlicher werden die Gegenkräfte der Apartheidgesellschaft, die Gefahren, die in einem rassistischen Staat einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß drohen. - - - Nadine Gordimer (* 20. November 1923 in Springs, Transvaal, heute Gauteng) ist die wohl bekannteste südafrikanische Schriftstellerin. Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 bekam Nadine Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Familie und frühe Jahre: Ihr Vater war ein jüdischer Juwelier, der als Dreizehnjähriger aus Litauen emigrierte, ihre Mutter war Engländerin. Gordimer wuchs in ihrer Geburtsstadt Springs, östlich von Johannesburg auf, einer der Orte entlang des Höhenzugs Witwatersrand, die Ende des 19. Jahrhunderts durch den Goldbergbau entstanden. Sie wurde nicht jüdisch erzogen und ging auf eine kostenpflichtige Konventschule. Sie verbrachte eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der behüteten Umgebung der weißen südafrikanischen Minderheit. Sie wurde wegen einer vermeintlichen Herzschwäche jahrelang von ihrer Mutter zuhause unterrichtet. Ihre relative Isolation gab ihr die Gelegenheit, alles zu lesen, was ihr in die Hände fiel. Bereits als Neunjährige begann sie zu schreiben, und mit 14 Jahren erschien ihre erste Kurzgeschichte (Come Again Tomorrow) auf den Kinderseiten der Zeitschrift Forum (Johannesburg). Seit 1948 lebt sie in Johannesburg, wo 1949 ihre erste Kurzgeschichtensammlung Face to Face verlegt wurde. Mit The Lying Days veröffentlichte sie 1953 ihren ersten Roman. 1951 brachte der New Yorker erstmals eine Geschichte, viele weitere sollten folgen. Seit 1954 war sie mit dem Galeristen Reinhold Cassirer aus Berlin, dem Neffen des Philosophen Ernst Cassirer, verheiratet; er starb 2001 in Johannesburg. . Widerstand gegen die Apartheid: Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb sie in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Gordimer gehörte in den 1950ern zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen. Mit den Massenverhaftungen von 1956 und dem Verbot des African National Congress (1960) wurde dieses Vorgehen vehement unterbunden. Gordimers konsequentes Eintreten für das Recht auf freie Meinungsäußerung brachte ihr mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland ein. In den sechziger Jahren wurde die schwarze Widerstandsbewegung radikaler in ihren Methoden, wandte z. B. Industriesabotage an, wie sie im Roman The Late Bourgeois World (1966) beschrieben wird, und setzte vielfach nicht mehr auf die Unterstützung durch liberale Weiße, so z. B. der 1959 gegründete Pan Africanist Congress. Gordimer fühlte sich folglich doppelt ausgegrenzt: durch die Weißen aufgrund des Apartheidregimes, durch die Schwarzen wegen ihrer Hautfarbe. Die Ausgrenzung progressiver Weißer intensivierte sich in den 1970ern mit der Geburt der black consciousness Bewegung. Diese Bewegung erstrebte die Befreiung der Schwarzen auch auf einer psychologischen Ebene und sah die Beteiligung Weißer, die im Namen Schwarzer sprachen und handelten, als Verschärfung deren psychologischer Abhängigkeit. Gordimer akzeptierte, dass die Schwarzen ihre Zukunft selber bestimmen mussten: ein künftiges Südafrika, in dem 'Rasse' keine Rolle mehr spiele, sondern das durch die schwarze Mehrheit auf der Basis eines gleichen Wahlrechts geführt werde. In den späten achtziger Jahren kam es wieder zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwarzen und den Weißen im Widerstand. Gordimer nahm eine prominentere Stellung in der Bewegung ein und nutzte ihren Ruhm als Schriftstellerin, um politische und kulturelle Gruppierungen finanziell und öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Sie kämpfte auch gegen das südafrikanische Zensurgesetz. Aber ihr Schreiben blieb ihre wichtigste Waffe. In Interviews bekräftigte sie, dass es nicht ihre Absicht sei, als Propagandistin andere von ihren politischen Idealen zu überzeugen. Sie wolle stattdessen die Wirklichkeit auf ehrliche Weise darstellen und verborgene Aspekte beleuchten. Sie interessierte sich besonders für die psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte von Konfliktsituationen, so z. B. in Die Hauswaffe (1998). Der Roman spielt im neuen", immer noch von Gewalt geschüttelten Südafrika nach der Apartheid und beschreibt die emotionale Verwirrung eines Ehepaars, dessen Sohn des Mordes bezichtigt wird. Apartheid in ih, Books<
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Anlass zu lieben. Roman. Aus dem Englischen von Margaret Carroux. Originaltitel: Occasion for loving. Mit einem Glossar. - (=Fischer-Taschenbücher 13903). - Taschenbuch
1993, ISBN: 3596139031
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜ… Mehr…
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜDAFRIKANISCHE LITERATUR, RASSISMUS, SÜDAFRIKA, RASSENTRENNUNG, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, AFRIKANISCHE LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURRECHERCHE, LITERATURINTERPRETATION, AFRIKA, ARPARTHEID, RASSENDISKRIMINIERUNG, 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Sehr guter Zustand. Nadine Gordimers 'Anlaß zu lieben' ist der Roman einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß. Man könnte dieses Buch einen Gesellschaftsroman im klassischen Sinne nennen, denn es entfaltet am Beispiel einer Gruppe intelligenter, kommunikationsfreudiger Menschen die Konflikte einer ganzen Gesellschaft. In diesem zugleich stechend scharf beobachteten und mit menschlicher Wärme geschilderten Mikrokosmos brechen die Widersprüche auf, die den einzelnen noch in der vermeintlich privatesten Zuflucht einholen. Jessie Stilwell ist eine eigenwillige Frau von etwa vierzig Jahren. Sie lebt mit ihrem Mann Tom, einem Universitätslehrer, und drei Kindern in einem geräumigen alten Haus in Johannesburg. Die beiden bewegen sich in liberalen, akademischen und künstlerischen Kreisen, die der Rassenfrage vorurteilslos gegenüberstehen. In dieses 'offene' Haus kommen für einige Monate Boaz, ein Freund Toms, und seine junge lebenshungrige Frau Ann. Einer der Künstler, die zum Kreis um Tom und Jessie gehören, ist Gideon, ein bekannter Maler, dem vor Jahren ein italienisches Stipendium angeboten wurde, das er als politisch engagierter Schwarzer nicht annehmen durfte. Ann verliebt sich in Gideon, und eine Weile haben die beiden eine Affäre, in die nur Jessie eingeweiht ist. Bald geben die Liebenden sich keine Mühe mehr, ihre Beziehung geheimzuhalten, aber je offener sie auftreten, desto deutlicher werden die Gegenkräfte der Apartheidgesellschaft, die Gefahren, die in einem rassistischen Staat einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß drohen. - - - Nadine Gordimer (* 20. November 1923 in Springs, Transvaal, heute Gauteng) ist die wohl bekannteste südafrikanische Schriftstellerin. Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 bekam Nadine Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Familie und frühe Jahre: Ihr Vater war ein jüdischer Juwelier, der als Dreizehnjähriger aus Litauen emigrierte, ihre Mutter war Engländerin. Gordimer wuchs in ihrer Geburtsstadt Springs, östlich von Johannesburg auf, einer der Orte entlang des Höhenzugs Witwatersrand, die Ende des 19. Jahrhunderts durch den Goldbergbau entstanden. Sie wurde nicht jüdisch erzogen und ging auf eine kostenpflichtige Konventschule. Sie verbrachte eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der behüteten Umgebung der weißen südafrikanischen Minderheit. Sie wurde wegen einer vermeintlichen Herzschwäche jahrelang von ihrer Mutter zuhause unterrichtet. Ihre relative Isolation gab ihr die Gelegenheit, alles zu lesen, was ihr in die Hände fiel. Bereits als Neunjährige begann sie zu schreiben, und mit 14 Jahren erschien ihre erste Kurzgeschichte (Come Again Tomorrow) auf den Kinderseiten der Zeitschrift Forum (Johannesburg). Seit 1948 lebt sie in Johannesburg, wo 1949 ihre erste Kurzgeschichtensammlung Face to Face verlegt wurde. Mit The Lying Days veröffentlichte sie 1953 ihren ersten Roman. 1951 brachte der New Yorker erstmals eine Geschichte, viele weitere sollten folgen. Seit 1954 war sie mit dem Galeristen Reinhold Cassirer aus Berlin, dem Neffen des Philosophen Ernst Cassirer, verheiratet; er starb 2001 in Johannesburg. . Widerstand gegen die Apartheid: Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb sie in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Gordimer gehörte in den 1950ern zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen. Mit den Massenverhaftungen von 1956 und dem Verbot des African National Congress (1960) wurde dieses Vorgehen vehement unterbunden. Gordimers konsequentes Eintreten für das Recht auf freie Meinungsäußerung brachte ihr mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland ein. In den sechziger Jahren wurde die schwarze Widerstandsbewegung radikaler in ihren Methoden, wandte z. B. Industriesabotage an, wie sie im Roman The Late Bourgeois World (1966) beschrieben wird, und setzte vielfach nicht mehr auf die Unterstützung durch liberale Weiße, so z. B. der 1959 gegründete Pan Africanist Congress. Gordimer fühlte sich folglich doppelt ausgegrenzt: durch die Weißen aufgrund des Apartheidregimes, durch die Schwarzen wegen ihrer Hautfarbe. Die Ausgrenzung progressiver Weißer intensivierte sich in den 1970ern mit der Geburt der black consciousness Bewegung. Diese Bewegung erstrebte die Befreiung der Schwarzen auch auf einer psychologischen Ebene und sah die Beteiligung Weißer, die im Namen Schwarzer sprachen und handelten, als Verschärfung deren psychologischer Abhängigkeit. Gordimer akzeptierte, dass die Schwarzen ihre Zukunft selber bestimmen mussten: ein künftiges Südafrika, in dem 'Rasse' keine Rolle mehr spiele, sondern das durch die schwarze Mehrheit auf der Basis eines gleichen Wahlrechts geführt werde. In den späten achtziger Jahren kam es wieder zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwarzen und den Weißen im Widerstand. Gordimer nahm eine prominentere Stellung in der Bewegung ein und nutzte ihren Ruhm als Schriftstellerin, um politische und kulturelle Gruppierungen finanziell und öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Sie kämpfte auch gegen das südafrikanische Zensurgesetz. Aber ihr Schreiben blieb ihre wichtigste Waffe. In Interviews bekräftigte sie, dass es nicht ihre Absicht sei, als Propagandistin andere von ihren politischen Idealen zu überzeugen. Sie wolle stattdessen die Wirklichkeit auf ehrliche Weise darstellen und verborgene Aspekte beleuchten. Sie interessierte sich besonders für die psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte von Konfliktsituationen, so z. B. in Die Hauswaffe (1998). Der Roman spielt im neuen", immer noch von Gewalt geschüttelten Südafrika nach der Apartheid und beschreibt die emotionale Verwirrung eines Ehepaars, dessen Sohn des Mordes bezichtigt wird. Apartheid in ih, Books<
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Anlass zu lieben. Roman. Aus dem Englischen von Margaret Carroux. Originaltitel: Occasion for loving. Mit einem Glossar. - (=Fischer-Taschenbücher 13903). - Taschenbuch
1993, ISBN: 9783596139033
[PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag], 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Taschenbuch. Kartoniert. Sehr guter Zustand. Nadine Go… Mehr…
[PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag], 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Taschenbuch. Kartoniert. Sehr guter Zustand. Nadine Gordimers 'Anlaß zu lieben' ist der Roman einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß. Man könnte dieses Buch einen Gesellschaftsroman im klassischen Sinne nennen, denn es entfaltet am Beispiel einer Gruppe intelligenter, kommunikationsfreudiger Menschen die Konflikte einer ganzen Gesellschaft. In diesem zugleich stechend scharf beobachteten und mit menschlicher Wärme geschilderten Mikrokosmos brechen die Widersprüche auf, die den einzelnen noch in der vermeintlich privatesten Zuflucht einholen. Jessie Stilwell ist eine eigenwillige Frau von etwa vierzig Jahren. Sie lebt mit ihrem Mann Tom, einem Universitätslehrer, und drei Kindern in einem geräumigen alten Haus in Johannesburg. Die beiden bewegen sich in liberalen, akademischen und künstlerischen Kreisen, die der Rassenfrage vorurteilslos gegenüberstehen. In dieses 'offene' Haus kommen für einige Monate Boaz, ein Freund Toms, und seine junge lebenshungrige Frau Ann. Einer der Künstler, die zum Kreis um Tom und Jessie gehören, ist Gideon, ein bekannter Maler, dem vor Jahren ein italienisches Stipendium angeboten wurde, das er als politisch engagierter Schwarzer nicht annehmen durfte. Ann verliebt sich in Gideon, und eine Weile haben die beiden eine Affäre, in die nur Jessie eingeweiht ist. Bald geben die Liebenden sich keine Mühe mehr, ihre Beziehung geheimzuhalten, aber je offener sie auftreten, desto deutlicher werden die Gegenkräfte der Apartheidgesellschaft, die Gefahren, die in einem rassistischen Staat einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß drohen. - - - Nadine Gordimer (* 20. November 1923 in Springs, Transvaal, heute Gauteng) ist die wohl bekannteste südafrikanische Schriftstellerin. Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 bekam Nadine Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Familie und frühe Jahre: Ihr Vater war ein jüdischer Juwelier, der als Dreizehnjähriger aus Litauen emigrierte, ihre Mutter war Engländerin. Gordimer wuchs in ihrer Geburtsstadt Springs, östlich von Johannesburg auf, einer der Orte entlang des Höhenzugs Witwatersrand, die Ende des 19. Jahrhunderts durch den Goldbergbau entstanden. Sie wurde nicht jüdisch erzogen und ging auf eine kostenpflichtige Konventschule. Sie verbrachte eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der behüteten Umgebung der weißen südafrikanischen Minderheit. Sie wurde wegen einer vermeintlichen Herzschwäche jahrelang von ihrer Mutter zuhause unterrichtet. Ihre relative Isolation gab ihr die Gelegenheit, alles zu lesen, was ihr in die Hände fiel. Bereits als Neunjährige begann sie zu schreiben, und mit 14 Jahren erschien ihre erste Kurzgeschichte (Come Again Tomorrow) auf den Kinderseiten der Zeitschrift Forum (Johannesburg). Seit 1948 lebt sie in Johannesburg, wo 1949 ihre erste Kurzgeschichtensammlung Face to Face verlegt wurde. Mit The Lying Days veröffentlichte sie 1953 ihren ersten Roman. 1951 brachte der New Yorker erstmals eine Geschichte, viele weitere sollten folgen. Seit 1954 war sie mit dem Galeristen Reinhold Cassirer aus Berlin, dem Neffen des Philosophen Ernst Cassirer, verheiratet; er starb 2001 in Johannesburg. ... Widerstand gegen die Apartheid: Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb sie in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Gordimer gehörte in den 1950ern zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen. Mit den Massenverhaftungen von 1956 und dem Verbot des African National Congress (1960) wurde dieses Vorgehen vehement unterbunden. Gordimers konsequentes Eintreten für das Recht auf freie Meinungsäußerung brachte ihr mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland ein. In den sechziger Jahren wurde die schwarze Widerstandsbewegung radikaler in ihren Methoden, wandte z. B. Industriesabotage an, wie sie im Roman The Late Bourgeois World (1966) beschrieben wird, und setzte vielfach nicht mehr auf die Unterstützung durch liberale Weiße, so z. B. der 1959 gegründete Pan Africanist Congress. Gordimer fühlte sich folglich doppelt ausgegrenzt: durch die Weißen aufgrund des Apartheidregimes, durch die Schwarzen wegen ihrer Hautfarbe. Die Ausgrenzung progressiver Weißer intensivierte sich in den 1970ern mit der Geburt der black consciousness Bewegung. Diese Bewegung erstrebte die Befreiung der Schwarzen auch auf einer psychologischen Ebene und sah die Beteiligung Weißer, die im Namen Schwarzer sprachen und handelten, als Verschärfung deren psychologischer Abhängigkeit. Gordimer akzeptierte, dass die Schwarzen ihre Zukunft selber bestimmen mussten: ein künftiges Südafrika, in dem 'Rasse' keine Rolle mehr spiele, sondern das durch die schwarze Mehrheit auf der Basis eines gleichen Wahlrechts geführt werde. In den späten achtziger Jahren kam es wieder zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwarzen und den Weißen im Widerstand. Gordimer nahm eine prominentere Stellung in der Bewegung ein und nutzte ihren Ruhm als Schriftstellerin, um politische und kulturelle Gruppierungen finanziell und öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Sie kämpfte auch gegen das südafrikanische Zensurgesetz. Aber ihr Schreiben blieb ihre wichtigste Waffe. In Interviews bekräftigte sie, dass es nicht ihre Absicht sei, als Propagandistin andere von ihren politischen Idealen zu überzeugen. Sie wolle stattdessen die Wirklichkeit auf ehrliche Weise darstellen und verborgene Aspekte beleuchten. Sie interessierte sich besonders für die psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte von Konfliktsituationen, so z. B. in Die Hauswaffe (1998). Der Roman spielt im „neuen“, immer noch von Gewalt geschüttelten Südafrika nach der Apartheid und beschreibt die emotionale Verwirrung eines Ehepaars, dessen Sohn des Mordes bezichtigt wird. Apartheid in ihrem schriftstellerischen Werk: In ihrem Werk zeigt sie, dass Apartheid kein statischer, starrer Begriff ist, sondern etwas sich ständig Weiterentwickelndes. Die Realität in ihrem Werk ist nie schwarz-weiß, sondern mit vielen Grautönen durchsetzt. Im Studium von Gordimers Gesamtwerk lässt sich gut nachvollziehen, wie sich ihr Gedankengut und ethnisches Bewusstsein weiterentwickelt. 1991 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur aufgrund der offenen und ironischen Art, mit der sie soziales Unrecht beschreibt. Ihr Werk ist in über dreißig Sprachen übersetzt worden. . Aus: wikipedia-Nadine_Gordimer., DE, [SC: 2.50], gewerbliches Angebot, [GW: 400g], Limitierte Sonderausgabe, Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
Gordimer, Nadine:
Anlass zu lieben. Roman. Aus dem Englischen von Margaret Carroux. Originaltitel: Occasion for loving. Mit einem Glossar. - (=Fischer-Taschenbücher 13903). - Taschenbuch1993, ISBN: 3596139031
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 7.0], [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMI… Mehr…
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 7.0], [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜDAFRIKANISCHE LITERATUR, RASSISMUS, SÜDAFRIKA, RASSENTRENNUNG, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, AFRIKANISCHE LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURRECHERCHE, LITERATURINTERPRETATION, AFRIKA, ARPARTHEID, RASSENDISKRIMINIERUNG, 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Sehr guter Zustand. Nadine Gordimers 'Anlaß zu lieben' ist der Roman einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß. Man könnte dieses Buch einen Gesellschaftsroman im klassischen Sinne nennen, denn es entfaltet am Beispiel einer Gruppe intelligenter, kommunikationsfreudiger Menschen die Konflikte einer ganzen Gesellschaft. In diesem zugleich stechend scharf beobachteten und mit menschlicher Wärme geschilderten Mikrokosmos brechen die Widersprüche auf, die den einzelnen noch in der vermeintlich privatesten Zuflucht einholen. Jessie Stilwell ist eine eigenwillige Frau von etwa vierzig Jahren. Sie lebt mit ihrem Mann Tom, einem Universitätslehrer, und drei Kindern in einem geräumigen alten Haus in Johannesburg. Die beiden bewegen sich in liberalen, akademischen und künstlerischen Kreisen, die der Rassenfrage vorurteilslos gegenüberstehen. In dieses 'offene' Haus kommen für einige Monate Boaz, ein Freund Toms, und seine junge lebenshungrige Frau Ann. Einer der Künstler, die zum Kreis um Tom und Jessie gehören, ist Gideon, ein bekannter Maler, dem vor Jahren ein italienisches Stipendium angeboten wurde, das er als politisch engagierter Schwarzer nicht annehmen durfte. Ann verliebt sich in Gideon, und eine Weile haben die beiden eine Affäre, in die nur Jessie eingeweiht ist. Bald geben die Liebenden sich keine Mühe mehr, ihre Beziehung geheimzuhalten, aber je offener sie auftreten, desto deutlicher werden die Gegenkräfte der Apartheidgesellschaft, die Gefahren, die in einem rassistischen Staat einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß drohen. - - - Nadine Gordimer (* 20. November 1923 in Springs, Transvaal, heute Gauteng) ist die wohl bekannteste südafrikanische Schriftstellerin. Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 bekam Nadine Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Familie und frühe Jahre: Ihr Vater war ein jüdischer Juwelier, der als Dreizehnjähriger aus Litauen emigrierte, ihre Mutter war Engländerin. Gordimer wuchs in ihrer Geburtsstadt Springs, östlich von Johannesburg auf, einer der Orte entlang des Höhenzugs Witwatersrand, die Ende des 19. Jahrhunderts durch den Goldbergbau entstanden. Sie wurde nicht jüdisch erzogen und ging auf eine kostenpflichtige Konventschule. Sie verbrachte eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der behüteten Umgebung der weißen südafrikanischen Minderheit. Sie wurde wegen einer vermeintlichen Herzschwäche jahrelang von ihrer Mutter zuhause unterrichtet. Ihre relative Isolation gab ihr die Gelegenheit, alles zu lesen, was ihr in die Hände fiel. Bereits als Neunjährige begann sie zu schreiben, und mit 14 Jahren erschien ihre erste Kurzgeschichte (Come Again Tomorrow) auf den Kinderseiten der Zeitschrift Forum (Johannesburg). Seit 1948 lebt sie in Johannesburg, wo 1949 ihre erste Kurzgeschichtensammlung Face to Face verlegt wurde. Mit The Lying Days veröffentlichte sie 1953 ihren ersten Roman. 1951 brachte der New Yorker erstmals eine Geschichte, viele weitere sollten folgen. Seit 1954 war sie mit dem Galeristen Reinhold Cassirer aus Berlin, dem Neffen des Philosophen Ernst Cassirer, verheiratet; er starb 2001 in Johannesburg. . Widerstand gegen die Apartheid: Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb sie in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Gordimer gehörte in den 1950ern zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen. Mit den Massenverhaftungen von 1956 und dem Verbot des African National Congress (1960) wurde dieses Vorgehen vehement unterbunden. Gordimers konsequentes Eintreten für das Recht auf freie Meinungsäußerung brachte ihr mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland ein. In den sechziger Jahren wurde die schwarze Widerstandsbewegung radikaler in ihren Methoden, wandte z. B. Industriesabotage an, wie sie im Roman The Late Bourgeois World (1966) beschrieben wird, und setzte vielfach nicht mehr auf die Unterstützung durch liberale Weiße, so z. B. der 1959 gegründete Pan Africanist Congress. Gordimer fühlte sich folglich doppelt ausgegrenzt: durch die Weißen aufgrund des Apartheidregimes, durch die Schwarzen wegen ihrer Hautfarbe. Die Ausgrenzung progressiver Weißer intensivierte sich in den 1970ern mit der Geburt der black consciousness Bewegung. Diese Bewegung erstrebte die Befreiung der Schwarzen auch auf einer psychologischen Ebene und sah die Beteiligung Weißer, die im Namen Schwarzer sprachen und handelten, als Verschärfung deren psychologischer Abhängigkeit. Gordimer akzeptierte, dass die Schwarzen ihre Zukunft selber bestimmen mussten: ein künftiges Südafrika, in dem 'Rasse' keine Rolle mehr spiele, sondern das durch die schwarze Mehrheit auf der Basis eines gleichen Wahlrechts geführt werde. In den späten achtziger Jahren kam es wieder zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwarzen und den Weißen im Widerstand. Gordimer nahm eine prominentere Stellung in der Bewegung ein und nutzte ihren Ruhm als Schriftstellerin, um politische und kulturelle Gruppierungen finanziell und öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Sie kämpfte auch gegen das südafrikanische Zensurgesetz. Aber ihr Schreiben blieb ihre wichtigste Waffe. In Interviews bekräftigte sie, dass es nicht ihre Absicht sei, als Propagandistin andere von ihren politischen Idealen zu überzeugen. Sie wolle stattdessen die Wirklichkeit auf ehrliche Weise darstellen und verborgene Aspekte beleuchten. Sie interessierte sich besonders für die psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte von Konfliktsituationen, so z. B. in Die Hauswaffe (1998). Der Roman spielt im neuen", immer noch von Gewalt geschüttelten Südafrika nach der Apartheid und beschreibt die emotionale Verwirrung eines Ehepaars, dessen Sohn des Mordes bezichtigt wird. Apartheid in ih, Books<
Anlass zu lieben. Roman. Aus dem Englischen von Margaret Carroux. Originaltitel: Occasion for loving. Mit einem Glossar. - (=Fischer-Taschenbücher 13903). - Taschenbuch
1993
ISBN: 3596139031
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMI… Mehr…
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜDAFRIKANISCHE LITERATUR, RASSISMUS, SÜDAFRIKA, RASSENTRENNUNG, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, AFRIKANISCHE LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURRECHERCHE, LITERATURINTERPRETATION, AFRIKA, ARPARTHEID, RASSENDISKRIMINIERUNG, 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Sehr guter Zustand. Nadine Gordimers 'Anlaß zu lieben' ist der Roman einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß. Man könnte dieses Buch einen Gesellschaftsroman im klassischen Sinne nennen, denn es entfaltet am Beispiel einer Gruppe intelligenter, kommunikationsfreudiger Menschen die Konflikte einer ganzen Gesellschaft. In diesem zugleich stechend scharf beobachteten und mit menschlicher Wärme geschilderten Mikrokosmos brechen die Widersprüche auf, die den einzelnen noch in der vermeintlich privatesten Zuflucht einholen. Jessie Stilwell ist eine eigenwillige Frau von etwa vierzig Jahren. Sie lebt mit ihrem Mann Tom, einem Universitätslehrer, und drei Kindern in einem geräumigen alten Haus in Johannesburg. Die beiden bewegen sich in liberalen, akademischen und künstlerischen Kreisen, die der Rassenfrage vorurteilslos gegenüberstehen. In dieses 'offene' Haus kommen für einige Monate Boaz, ein Freund Toms, und seine junge lebenshungrige Frau Ann. Einer der Künstler, die zum Kreis um Tom und Jessie gehören, ist Gideon, ein bekannter Maler, dem vor Jahren ein italienisches Stipendium angeboten wurde, das er als politisch engagierter Schwarzer nicht annehmen durfte. Ann verliebt sich in Gideon, und eine Weile haben die beiden eine Affäre, in die nur Jessie eingeweiht ist. Bald geben die Liebenden sich keine Mühe mehr, ihre Beziehung geheimzuhalten, aber je offener sie auftreten, desto deutlicher werden die Gegenkräfte der Apartheidgesellschaft, die Gefahren, die in einem rassistischen Staat einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß drohen. - - - Nadine Gordimer (* 20. November 1923 in Springs, Transvaal, heute Gauteng) ist die wohl bekannteste südafrikanische Schriftstellerin. Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 bekam Nadine Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Familie und frühe Jahre: Ihr Vater war ein jüdischer Juwelier, der als Dreizehnjähriger aus Litauen emigrierte, ihre Mutter war Engländerin. Gordimer wuchs in ihrer Geburtsstadt Springs, östlich von Johannesburg auf, einer der Orte entlang des Höhenzugs Witwatersrand, die Ende des 19. Jahrhunderts durch den Goldbergbau entstanden. Sie wurde nicht jüdisch erzogen und ging auf eine kostenpflichtige Konventschule. Sie verbrachte eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der behüteten Umgebung der weißen südafrikanischen Minderheit. Sie wurde wegen einer vermeintlichen Herzschwäche jahrelang von ihrer Mutter zuhause unterrichtet. Ihre relative Isolation gab ihr die Gelegenheit, alles zu lesen, was ihr in die Hände fiel. Bereits als Neunjährige begann sie zu schreiben, und mit 14 Jahren erschien ihre erste Kurzgeschichte (Come Again Tomorrow) auf den Kinderseiten der Zeitschrift Forum (Johannesburg). Seit 1948 lebt sie in Johannesburg, wo 1949 ihre erste Kurzgeschichtensammlung Face to Face verlegt wurde. Mit The Lying Days veröffentlichte sie 1953 ihren ersten Roman. 1951 brachte der New Yorker erstmals eine Geschichte, viele weitere sollten folgen. Seit 1954 war sie mit dem Galeristen Reinhold Cassirer aus Berlin, dem Neffen des Philosophen Ernst Cassirer, verheiratet; er starb 2001 in Johannesburg. . Widerstand gegen die Apartheid: Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb sie in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Gordimer gehörte in den 1950ern zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen. Mit den Massenverhaftungen von 1956 und dem Verbot des African National Congress (1960) wurde dieses Vorgehen vehement unterbunden. Gordimers konsequentes Eintreten für das Recht auf freie Meinungsäußerung brachte ihr mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland ein. In den sechziger Jahren wurde die schwarze Widerstandsbewegung radikaler in ihren Methoden, wandte z. B. Industriesabotage an, wie sie im Roman The Late Bourgeois World (1966) beschrieben wird, und setzte vielfach nicht mehr auf die Unterstützung durch liberale Weiße, so z. B. der 1959 gegründete Pan Africanist Congress. Gordimer fühlte sich folglich doppelt ausgegrenzt: durch die Weißen aufgrund des Apartheidregimes, durch die Schwarzen wegen ihrer Hautfarbe. Die Ausgrenzung progressiver Weißer intensivierte sich in den 1970ern mit der Geburt der black consciousness Bewegung. Diese Bewegung erstrebte die Befreiung der Schwarzen auch auf einer psychologischen Ebene und sah die Beteiligung Weißer, die im Namen Schwarzer sprachen und handelten, als Verschärfung deren psychologischer Abhängigkeit. Gordimer akzeptierte, dass die Schwarzen ihre Zukunft selber bestimmen mussten: ein künftiges Südafrika, in dem 'Rasse' keine Rolle mehr spiele, sondern das durch die schwarze Mehrheit auf der Basis eines gleichen Wahlrechts geführt werde. In den späten achtziger Jahren kam es wieder zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwarzen und den Weißen im Widerstand. Gordimer nahm eine prominentere Stellung in der Bewegung ein und nutzte ihren Ruhm als Schriftstellerin, um politische und kulturelle Gruppierungen finanziell und öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Sie kämpfte auch gegen das südafrikanische Zensurgesetz. Aber ihr Schreiben blieb ihre wichtigste Waffe. In Interviews bekräftigte sie, dass es nicht ihre Absicht sei, als Propagandistin andere von ihren politischen Idealen zu überzeugen. Sie wolle stattdessen die Wirklichkeit auf ehrliche Weise darstellen und verborgene Aspekte beleuchten. Sie interessierte sich besonders für die psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte von Konfliktsituationen, so z. B. in Die Hauswaffe (1998). Der Roman spielt im neuen", immer noch von Gewalt geschüttelten Südafrika nach der Apartheid und beschreibt die emotionale Verwirrung eines Ehepaars, dessen Sohn des Mordes bezichtigt wird. Apartheid in ih, Books<
Anlass zu lieben. Roman. Aus dem Englischen von Margaret Carroux. Originaltitel: Occasion for loving. Mit einem Glossar. - (=Fischer-Taschenbücher 13903). - Taschenbuch
1993, ISBN: 3596139031
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜ… Mehr…
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜDAFRIKANISCHE LITERATUR, RASSISMUS, SÜDAFRIKA, RASSENTRENNUNG, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, AFRIKANISCHE LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURRECHERCHE, LITERATURINTERPRETATION, AFRIKA, ARPARTHEID, RASSENDISKRIMINIERUNG, 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Sehr guter Zustand. Nadine Gordimers 'Anlaß zu lieben' ist der Roman einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß. Man könnte dieses Buch einen Gesellschaftsroman im klassischen Sinne nennen, denn es entfaltet am Beispiel einer Gruppe intelligenter, kommunikationsfreudiger Menschen die Konflikte einer ganzen Gesellschaft. In diesem zugleich stechend scharf beobachteten und mit menschlicher Wärme geschilderten Mikrokosmos brechen die Widersprüche auf, die den einzelnen noch in der vermeintlich privatesten Zuflucht einholen. Jessie Stilwell ist eine eigenwillige Frau von etwa vierzig Jahren. Sie lebt mit ihrem Mann Tom, einem Universitätslehrer, und drei Kindern in einem geräumigen alten Haus in Johannesburg. Die beiden bewegen sich in liberalen, akademischen und künstlerischen Kreisen, die der Rassenfrage vorurteilslos gegenüberstehen. In dieses 'offene' Haus kommen für einige Monate Boaz, ein Freund Toms, und seine junge lebenshungrige Frau Ann. Einer der Künstler, die zum Kreis um Tom und Jessie gehören, ist Gideon, ein bekannter Maler, dem vor Jahren ein italienisches Stipendium angeboten wurde, das er als politisch engagierter Schwarzer nicht annehmen durfte. Ann verliebt sich in Gideon, und eine Weile haben die beiden eine Affäre, in die nur Jessie eingeweiht ist. Bald geben die Liebenden sich keine Mühe mehr, ihre Beziehung geheimzuhalten, aber je offener sie auftreten, desto deutlicher werden die Gegenkräfte der Apartheidgesellschaft, die Gefahren, die in einem rassistischen Staat einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß drohen. - - - Nadine Gordimer (* 20. November 1923 in Springs, Transvaal, heute Gauteng) ist die wohl bekannteste südafrikanische Schriftstellerin. Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 bekam Nadine Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Familie und frühe Jahre: Ihr Vater war ein jüdischer Juwelier, der als Dreizehnjähriger aus Litauen emigrierte, ihre Mutter war Engländerin. Gordimer wuchs in ihrer Geburtsstadt Springs, östlich von Johannesburg auf, einer der Orte entlang des Höhenzugs Witwatersrand, die Ende des 19. Jahrhunderts durch den Goldbergbau entstanden. Sie wurde nicht jüdisch erzogen und ging auf eine kostenpflichtige Konventschule. Sie verbrachte eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der behüteten Umgebung der weißen südafrikanischen Minderheit. Sie wurde wegen einer vermeintlichen Herzschwäche jahrelang von ihrer Mutter zuhause unterrichtet. Ihre relative Isolation gab ihr die Gelegenheit, alles zu lesen, was ihr in die Hände fiel. Bereits als Neunjährige begann sie zu schreiben, und mit 14 Jahren erschien ihre erste Kurzgeschichte (Come Again Tomorrow) auf den Kinderseiten der Zeitschrift Forum (Johannesburg). Seit 1948 lebt sie in Johannesburg, wo 1949 ihre erste Kurzgeschichtensammlung Face to Face verlegt wurde. Mit The Lying Days veröffentlichte sie 1953 ihren ersten Roman. 1951 brachte der New Yorker erstmals eine Geschichte, viele weitere sollten folgen. Seit 1954 war sie mit dem Galeristen Reinhold Cassirer aus Berlin, dem Neffen des Philosophen Ernst Cassirer, verheiratet; er starb 2001 in Johannesburg. . Widerstand gegen die Apartheid: Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb sie in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Gordimer gehörte in den 1950ern zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen. Mit den Massenverhaftungen von 1956 und dem Verbot des African National Congress (1960) wurde dieses Vorgehen vehement unterbunden. Gordimers konsequentes Eintreten für das Recht auf freie Meinungsäußerung brachte ihr mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland ein. In den sechziger Jahren wurde die schwarze Widerstandsbewegung radikaler in ihren Methoden, wandte z. B. Industriesabotage an, wie sie im Roman The Late Bourgeois World (1966) beschrieben wird, und setzte vielfach nicht mehr auf die Unterstützung durch liberale Weiße, so z. B. der 1959 gegründete Pan Africanist Congress. Gordimer fühlte sich folglich doppelt ausgegrenzt: durch die Weißen aufgrund des Apartheidregimes, durch die Schwarzen wegen ihrer Hautfarbe. Die Ausgrenzung progressiver Weißer intensivierte sich in den 1970ern mit der Geburt der black consciousness Bewegung. Diese Bewegung erstrebte die Befreiung der Schwarzen auch auf einer psychologischen Ebene und sah die Beteiligung Weißer, die im Namen Schwarzer sprachen und handelten, als Verschärfung deren psychologischer Abhängigkeit. Gordimer akzeptierte, dass die Schwarzen ihre Zukunft selber bestimmen mussten: ein künftiges Südafrika, in dem 'Rasse' keine Rolle mehr spiele, sondern das durch die schwarze Mehrheit auf der Basis eines gleichen Wahlrechts geführt werde. In den späten achtziger Jahren kam es wieder zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwarzen und den Weißen im Widerstand. Gordimer nahm eine prominentere Stellung in der Bewegung ein und nutzte ihren Ruhm als Schriftstellerin, um politische und kulturelle Gruppierungen finanziell und öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Sie kämpfte auch gegen das südafrikanische Zensurgesetz. Aber ihr Schreiben blieb ihre wichtigste Waffe. In Interviews bekräftigte sie, dass es nicht ihre Absicht sei, als Propagandistin andere von ihren politischen Idealen zu überzeugen. Sie wolle stattdessen die Wirklichkeit auf ehrliche Weise darstellen und verborgene Aspekte beleuchten. Sie interessierte sich besonders für die psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte von Konfliktsituationen, so z. B. in Die Hauswaffe (1998). Der Roman spielt im neuen", immer noch von Gewalt geschüttelten Südafrika nach der Apartheid und beschreibt die emotionale Verwirrung eines Ehepaars, dessen Sohn des Mordes bezichtigt wird. Apartheid in ih, Books<
Anlass zu lieben. Roman. Aus dem Englischen von Margaret Carroux. Originaltitel: Occasion for loving. Mit einem Glossar. - (=Fischer-Taschenbücher 13903). - Taschenbuch
1993, ISBN: 3596139031
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜ… Mehr…
[EAN: 9783596139033], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag [1993].], SÜDAFRIKA , NOBELPREISTRÄGER, SELBSTWERTGEFÜHL, RASSENDISKRIMINIERUNG, SÜDAFRIKANISCHE LITERATUR, RASSISMUS, SÜDAFRIKA, RASSENTRENNUNG, LITERATURTHEORIE, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, AFRIKANISCHE LITERATURREZEPTION, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURRECHERCHE, LITERATURINTERPRETATION, AFRIKA, ARPARTHEID, RASSENDISKRIMINIERUNG, 455 (9) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: V. v. Willendor und Stefan Gelberg. Sehr guter Zustand. Nadine Gordimers 'Anlaß zu lieben' ist der Roman einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß. Man könnte dieses Buch einen Gesellschaftsroman im klassischen Sinne nennen, denn es entfaltet am Beispiel einer Gruppe intelligenter, kommunikationsfreudiger Menschen die Konflikte einer ganzen Gesellschaft. In diesem zugleich stechend scharf beobachteten und mit menschlicher Wärme geschilderten Mikrokosmos brechen die Widersprüche auf, die den einzelnen noch in der vermeintlich privatesten Zuflucht einholen. Jessie Stilwell ist eine eigenwillige Frau von etwa vierzig Jahren. Sie lebt mit ihrem Mann Tom, einem Universitätslehrer, und drei Kindern in einem geräumigen alten Haus in Johannesburg. Die beiden bewegen sich in liberalen, akademischen und künstlerischen Kreisen, die der Rassenfrage vorurteilslos gegenüberstehen. In dieses 'offene' Haus kommen für einige Monate Boaz, ein Freund Toms, und seine junge lebenshungrige Frau Ann. Einer der Künstler, die zum Kreis um Tom und Jessie gehören, ist Gideon, ein bekannter Maler, dem vor Jahren ein italienisches Stipendium angeboten wurde, das er als politisch engagierter Schwarzer nicht annehmen durfte. Ann verliebt sich in Gideon, und eine Weile haben die beiden eine Affäre, in die nur Jessie eingeweiht ist. Bald geben die Liebenden sich keine Mühe mehr, ihre Beziehung geheimzuhalten, aber je offener sie auftreten, desto deutlicher werden die Gegenkräfte der Apartheidgesellschaft, die Gefahren, die in einem rassistischen Staat einer Liebe zwischen Schwarz und Weiß drohen. - - - Nadine Gordimer (* 20. November 1923 in Springs, Transvaal, heute Gauteng) ist die wohl bekannteste südafrikanische Schriftstellerin. Ihre Romane, Erzählungen und Essays behandeln vor allem die südafrikanische Apartheidpolitik und deren zerstörerische Folgen sowohl für die schwarze als auch für die weiße Bevölkerung. 1974 bekam Nadine Gordimer den Booker Prize, 1991 wurde sie mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Familie und frühe Jahre: Ihr Vater war ein jüdischer Juwelier, der als Dreizehnjähriger aus Litauen emigrierte, ihre Mutter war Engländerin. Gordimer wuchs in ihrer Geburtsstadt Springs, östlich von Johannesburg auf, einer der Orte entlang des Höhenzugs Witwatersrand, die Ende des 19. Jahrhunderts durch den Goldbergbau entstanden. Sie wurde nicht jüdisch erzogen und ging auf eine kostenpflichtige Konventschule. Sie verbrachte eine sorgenfreie Kindheit und Jugend in der behüteten Umgebung der weißen südafrikanischen Minderheit. Sie wurde wegen einer vermeintlichen Herzschwäche jahrelang von ihrer Mutter zuhause unterrichtet. Ihre relative Isolation gab ihr die Gelegenheit, alles zu lesen, was ihr in die Hände fiel. Bereits als Neunjährige begann sie zu schreiben, und mit 14 Jahren erschien ihre erste Kurzgeschichte (Come Again Tomorrow) auf den Kinderseiten der Zeitschrift Forum (Johannesburg). Seit 1948 lebt sie in Johannesburg, wo 1949 ihre erste Kurzgeschichtensammlung Face to Face verlegt wurde. Mit The Lying Days veröffentlichte sie 1953 ihren ersten Roman. 1951 brachte der New Yorker erstmals eine Geschichte, viele weitere sollten folgen. Seit 1954 war sie mit dem Galeristen Reinhold Cassirer aus Berlin, dem Neffen des Philosophen Ernst Cassirer, verheiratet; er starb 2001 in Johannesburg. . Widerstand gegen die Apartheid: Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb sie in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Gordimer gehörte in den 1950ern zu einer kleinen Gruppe, die bewusst die damaligen Apartheidgesetze missachtete, um diese zu unterhöhlen. Mit den Massenverhaftungen von 1956 und dem Verbot des African National Congress (1960) wurde dieses Vorgehen vehement unterbunden. Gordimers konsequentes Eintreten für das Recht auf freie Meinungsäußerung brachte ihr mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland ein. In den sechziger Jahren wurde die schwarze Widerstandsbewegung radikaler in ihren Methoden, wandte z. B. Industriesabotage an, wie sie im Roman The Late Bourgeois World (1966) beschrieben wird, und setzte vielfach nicht mehr auf die Unterstützung durch liberale Weiße, so z. B. der 1959 gegründete Pan Africanist Congress. Gordimer fühlte sich folglich doppelt ausgegrenzt: durch die Weißen aufgrund des Apartheidregimes, durch die Schwarzen wegen ihrer Hautfarbe. Die Ausgrenzung progressiver Weißer intensivierte sich in den 1970ern mit der Geburt der black consciousness Bewegung. Diese Bewegung erstrebte die Befreiung der Schwarzen auch auf einer psychologischen Ebene und sah die Beteiligung Weißer, die im Namen Schwarzer sprachen und handelten, als Verschärfung deren psychologischer Abhängigkeit. Gordimer akzeptierte, dass die Schwarzen ihre Zukunft selber bestimmen mussten: ein künftiges Südafrika, in dem 'Rasse' keine Rolle mehr spiele, sondern das durch die schwarze Mehrheit auf der Basis eines gleichen Wahlrechts geführt werde. In den späten achtziger Jahren kam es wieder zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Schwarzen und den Weißen im Widerstand. Gordimer nahm eine prominentere Stellung in der Bewegung ein und nutzte ihren Ruhm als Schriftstellerin, um politische und kulturelle Gruppierungen finanziell und öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Sie kämpfte auch gegen das südafrikanische Zensurgesetz. Aber ihr Schreiben blieb ihre wichtigste Waffe. In Interviews bekräftigte sie, dass es nicht ihre Absicht sei, als Propagandistin andere von ihren politischen Idealen zu überzeugen. Sie wolle stattdessen die Wirklichkeit auf ehrliche Weise darstellen und verborgene Aspekte beleuchten. Sie interessierte sich besonders für die psychologischen und gesellschaftlichen Aspekte von Konfliktsituationen, so z. B. in Die Hauswaffe (1998). Der Roman spielt im neuen", immer noch von Gewalt geschüttelten Südafrika nach der Apartheid und beschreibt die emotionale Verwirrung eines Ehepaars, dessen Sohn des Mordes bezichtigt wird. Apartheid in ih, Books<
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Detailangaben zum Buch - Anlaß zu lieben.
EAN (ISBN-13): 9783596139033
ISBN (ISBN-10): 3596139031
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 1998
Herausgeber: Frankfurt, Fischer, 1998.
Buch in der Datenbank seit 2007-05-25T07:38:15+02:00 (Berlin)
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ISBN/EAN: 3596139031
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-596-13903-1, 978-3-596-13903-3
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: nadine gordimer, carroux
Titel des Buches: anlaß lieben, anla lieben, gordimer, nadine, loving, anlass lieben roman, mit lieben, von dem fischer
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