
Jahrhundertträume. Roman. - (=Fischer Band 4739 : Die Frau in der Gesellschaft. Lektorat: Ingeborg Mues). - Erstausgabe
1989, ISBN: 359624739X
Taschenbuch
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.4], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATUR… Mehr…
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.4], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, POLITISCHE IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, JUDEN, JÜDISCHE LITERATUR, ISRAEL, JUDAIKA,PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, JUDAICA, JUDENTUM, RELIGION, ZIONISMUS, HOLOCAUST, ANTISEMITISMUS, LESBISCHE LIEBE, 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwas knittrig. - Johanna Moosdorf (* 12. Juli 1911 in Leipzig; 21. Juni 2000 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Im Zentrum ihres literarischen Schaffens standen unkonventionelle Frauengestalten sowie der im Alltagsleben noch wenig aufgearbeitete Faschismus. Leben: Johanna Moosdorf wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf, besuchte die Höhere Mädchenschule in Leipzig. Wegen anhaltender Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Vater folgte sie bald ihrem Bruder Wilhelm auf den Habertshof, einer christlich- sozialistischen Kommune in der Rhön, die eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten betrieb. Dort lernte sie ihren späteren Mann Paul Bernstein kennen, der als Lehrer an der Schule tätig war. Noch vor der Zerschlagung des Projekts Habertshof durch die Nazis zog sie nach Berlin. Dort beschäftigte sie sich mit Literatur und Kunstgeschichte und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Sie heiratete Paul Bernstein (18971944), einen der SPD nahestehenden Politikwissenschaftler, der als Dozent für Jugend- und Erwachsenenbildung beschäftigt war. Mit ihm leitete sie in Berlin-Kreuzberg bis zur Schließung im Frühjahr 1933 ein Gewerkschaftsheim. Da ihr Mann Jude und sie nicht Mitglied der Reichsschrifttumskammer war, zog ein Verlag 1933 die Veröffentlichung ihres ersten Lyrikbandes zurück. Ihr Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, erhielt Berufsverbot. Um Arbeit zu finden und ihre beiden Kinder versorgen zu können, ließ sie sich pro forma scheiden. Zusammen planten sie eine Emigration, die aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr zustande kam. 1944 wurde Paul Bernstein nach Theresienstadt deportiert; im KZ Auschwitz wurde er kurz vor dem Kriegsende ermordet. Sie floh mit ihren Kindern in das Sudetenland. . Literarisches Wirken: Ein wichtiges Buch ist Moosdorfs Alterswerk Jahrhundertträume, worin sie große Teile ihrer Lebensgeschichte zu einem Roman verarbeitet hat. Die Schriftstellerin Meininger zieht sich in eine Berliner Dachwohnung zurück und will dort die Begebenheiten ihres Lebens aufschreiben. Es ist die Geschichte der Liebe zu ihrem Mann, dem jüdischen Politologen Meerstern, der durch die Rassenpolitik des Dritten Reiches" verfolgt und in Auschwitz ermordet wurde. Sie schreibt über ihre Alpträume, hervorgerufen durch die ständige Bedrohung und Gewalt während des Nationalsozialismus und den heute immer noch vorhandenen Faschismus. An einer Stelle sagt die Protagonistin: Das Schreckliche lässt sich nicht wirklich mitteilen." Die Autorin hat mit der Gestalt des Intellektuellen Meerstern ein bewegendes Porträt ihres Mannes entworfen. Sie setzt den Opfern des Holocaust ein Denkmal und fragt gleichzeitig unerbittlich nach der Schuld []. Mit dem Roman Jahrhundertträume legte Moosdorf eine exemplarische Autobiographie über das Erleben der Nazizeit [] vor." Der Roman fasziniert durch seine Erzählform, seine Sprache und seine Bilder. Eine bestürzende und bewegende Trauerarbeit von großer Glaubwürdigkeit" wurde ihr Alterswerk bei der Gedenkrede anlässlich der Enthüllung ihrer Gedenktafel charakterisiert. An ihrem Roman Die Freundinnen hatte Moosdorf sieben Jahre gearbeitet, der Suhrkamp-Verlag hatte bereits zwei ihrer Bücher veröffentlicht, doch dieses Buch lehnte der Verlagsleiter Siegfried Unseld 1970 ab, da mit Djuna Barnes' Nachtgewächs einfürallemal der gültige Maßstab für eine Schilderung weiblicher Liebespaare" geschrieben sei. Für eine positive, selbstverständliche Darstellung einer lesbischen Liebesbeziehung" war es zu früh. Die Frauen- und Lesbenbewegung hatte noch nicht richtig begonnen. Das Buch erschien erst 1977 auf dem Höhepunkt dieser Bewegung und liegt heute in der 7. Auflage vor. Sein Thema ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der lesbischen Protagonistin erzählt. Das Kritische Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur fasst die Bedeutung der Schriftstellerin so zusammen: Johanna Moosdorfs Werk, das in seiner Stilistik durch eine ganz eigene Schreibweise der Montage von Gegenwart und Vergangenheit, Wirklichkeit und Traum, Erdachtem, Erträumtem und Realem, durchwirkt mit poetologischen, philosophischen, politischen, patriarchatskritischen und utopischen Elementen, charakterisiert ist, widmet sich vor allem zwei großen Themenkomplexen: der Auseinandersetzung mit dem Faschismus und dessen Kontinuität in der Bundesrepublik sowie der Gewinnung und Begründung einer weiblichen Perspektive. Beide Themenbereiche sind mehr oder weniger zwangsläufig aus biographischen Gründen die ihren geworden; beide werden in ihrem Schreiben auch inhaltlich zunehmend miteinander verwoben." In ihrem vielfach übersetzten Roman Nebenan (1961), für den Moosdorf den Nelly-Sachs-Preis" erhielt, geht es um die Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Vergangenheit. Ein KZ-Arzt spritzte Hunderte Kinder in medizinischen Experimenten zu Tode, weist seine sich deswegen von ihm abwendende Frau in die Nervenheilanstalt, kommt nach dem Krieg unter anderem Namen zu Ansehen und Ehren, wird aber später entlarvt. Außergewöhnlich ist, dass Moosdorf den Roman vielfach aus der Perspektive der psychisch gestörten Frau erzählt, die den Krieg überlebt hat. Auch in anderen Büchern der Autorin finden sich die Themenkomplexe Rassismus, Nationalismus sowie männlicher Chauvinismus. Moosdorfs Gedichte blieben relativ unbeachtet. . . Aus: wikipedia-Johanna_Moosdorf. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 286, Books<
ZVAB.com BOUQUINIST, München, BY, Germany [1048136] [Rating: 5 (von 5)] NOT NEW BOOK. Versandkosten: EUR 3.40 Details... |

Jahrhundertträume. Roman. - (=Fischer Band 4739 : Die Frau in der Gesellschaft. Lektorat: Ingeborg Mues). - Erstausgabe
1989, ISBN: 359624739X
Taschenbuch
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GE… Mehr…
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, POLITISCHE IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, JUDEN, JÜDISCHE LITERATUR, ISRAEL, JUDAIKA,PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, JUDAICA, JUDENTUM, RELIGION, ZIONISMUS, HOLOCAUST, ANTISEMITISMUS, LESBISCHE LIEBE, 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwas knittrig. - Johanna Moosdorf (* 12. Juli 1911 in Leipzig; 21. Juni 2000 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Im Zentrum ihres literarischen Schaffens standen unkonventionelle Frauengestalten sowie der im Alltagsleben noch wenig aufgearbeitete Faschismus. Leben: Johanna Moosdorf wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf, besuchte die Höhere Mädchenschule in Leipzig. Wegen anhaltender Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Vater folgte sie bald ihrem Bruder Wilhelm auf den Habertshof, einer christlich- sozialistischen Kommune in der Rhön, die eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten betrieb. Dort lernte sie ihren späteren Mann Paul Bernstein kennen, der als Lehrer an der Schule tätig war. Noch vor der Zerschlagung des Projekts Habertshof durch die Nazis zog sie nach Berlin. Dort beschäftigte sie sich mit Literatur und Kunstgeschichte und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Sie heiratete Paul Bernstein (18971944), einen der SPD nahestehenden Politikwissenschaftler, der als Dozent für Jugend- und Erwachsenenbildung beschäftigt war. Mit ihm leitete sie in Berlin-Kreuzberg bis zur Schließung im Frühjahr 1933 ein Gewerkschaftsheim. Da ihr Mann Jude und sie nicht Mitglied der Reichsschrifttumskammer war, zog ein Verlag 1933 die Veröffentlichung ihres ersten Lyrikbandes zurück. Ihr Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, erhielt Berufsverbot. Um Arbeit zu finden und ihre beiden Kinder versorgen zu können, ließ sie sich pro forma scheiden. Zusammen planten sie eine Emigration, die aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr zustande kam. 1944 wurde Paul Bernstein nach Theresienstadt deportiert; im KZ Auschwitz wurde er kurz vor dem Kriegsende ermordet. Sie floh mit ihren Kindern in das Sudetenland. . Literarisches Wirken: Ein wichtiges Buch ist Moosdorfs Alterswerk Jahrhundertträume, worin sie große Teile ihrer Lebensgeschichte zu einem Roman verarbeitet hat. Die Schriftstellerin Meininger zieht sich in eine Berliner Dachwohnung zurück und will dort die Begebenheiten ihres Lebens aufschreiben. Es ist die Geschichte der Liebe zu ihrem Mann, dem jüdischen Politologen Meerstern, der durch die Rassenpolitik des Dritten Reiches" verfolgt und in Auschwitz ermordet wurde. Sie schreibt über ihre Alpträume, hervorgerufen durch die ständige Bedrohung und Gewalt während des Nationalsozialismus und den heute immer noch vorhandenen Faschismus. An einer Stelle sagt die Protagonistin: Das Schreckliche lässt sich nicht wirklich mitteilen." Die Autorin hat mit der Gestalt des Intellektuellen Meerstern ein bewegendes Porträt ihres Mannes entworfen. Sie setzt den Opfern des Holocaust ein Denkmal und fragt gleichzeitig unerbittlich nach der Schuld []. Mit dem Roman Jahrhundertträume legte Moosdorf eine exemplarische Autobiographie über das Erleben der Nazizeit [] vor." Der Roman fasziniert durch seine Erzählform, seine Sprache und seine Bilder. Eine bestürzende und bewegende Trauerarbeit von großer Glaubwürdigkeit" wurde ihr Alterswerk bei der Gedenkrede anlässlich der Enthüllung ihrer Gedenktafel charakterisiert. An ihrem Roman Die Freundinnen hatte Moosdorf sieben Jahre gearbeitet, der Suhrkamp-Verlag hatte bereits zwei ihrer Bücher veröffentlicht, doch dieses Buch lehnte der Verlagsleiter Siegfried Unseld 1970 ab, da mit Djuna Barnes' Nachtgewächs einfürallemal der gültige Maßstab für eine Schilderung weiblicher Liebespaare" geschrieben sei. Für eine positive, selbstverständliche Darstellung einer lesbischen Liebesbeziehung" war es zu früh. Die Frauen- und Lesbenbewegung hatte noch nicht richtig begonnen. Das Buch erschien erst 1977 auf dem Höhepunkt dieser Bewegung und liegt heute in der 7. Auflage vor. Sein Thema ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der lesbischen Protagonistin erzählt. Das Kritische Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur fasst die Bedeutung der Schriftstellerin so zusammen: Johanna Moosdorfs Werk, das in seiner Stilistik durch eine ganz eigene Schreibweise der Montage von Gegenwart und Vergangenheit, Wirklichkeit und Traum, Erdachtem, Erträumtem und Realem, durchwirkt mit poetologischen, philosophischen, politischen, patriarchatskritischen und utopischen Elementen, charakterisiert ist, widmet sich vor allem zwei großen Themenkomplexen: der Auseinandersetzung mit dem Faschismus und dessen Kontinuität in der Bundesrepublik sowie der Gewinnung und Begründung einer weiblichen Perspektive. Beide Themenbereiche sind mehr oder weniger zwangsläufig aus biographischen Gründen die ihren geworden; beide werden in ihrem Schreiben auch inhaltlich zunehmend miteinander verwoben." In ihrem vielfach übersetzten Roman Nebenan (1961), für den Moosdorf den Nelly-Sachs-Preis" erhielt, geht es um die Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Vergangenheit. Ein KZ-Arzt spritzte Hunderte Kinder in medizinischen Experimenten zu Tode, weist seine sich deswegen von ihm abwendende Frau in die Nervenheilanstalt, kommt nach dem Krieg unter anderem Namen zu Ansehen und Ehren, wird aber später entlarvt. Außergewöhnlich ist, dass Moosdorf den Roman vielfach aus der Perspektive der psychisch gestörten Frau erzählt, die den Krieg überlebt hat. Auch in anderen Büchern der Autorin finden sich die Themenkomplexe Rassismus, Nationalismus sowie männlicher Chauvinismus. Moosdorfs Gedichte blieben relativ unbeachtet. . . Aus: wikipedia-Johanna_Moosdorf. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 286, Books<
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[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GE… Mehr…
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, POLITISCHE IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, JUDEN, JÜDISCHE LITERATUR, ISRAEL, JUDAIKA,PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, JUDAICA, JUDENTUM, RELIGION, ZIONISMUS, HOLOCAUST, ANTISEMITISMUS, LESBISCHE LIEBE, 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwas knittrig. - Johanna Moosdorf (* 12. Juli 1911 in Leipzig; 21. Juni 2000 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Im Zentrum ihres literarischen Schaffens standen unkonventionelle Frauengestalten sowie der im Alltagsleben noch wenig aufgearbeitete Faschismus. Leben: Johanna Moosdorf wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf, besuchte die Höhere Mädchenschule in Leipzig. Wegen anhaltender Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Vater folgte sie bald ihrem Bruder Wilhelm auf den Habertshof, einer christlich- sozialistischen Kommune in der Rhön, die eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten betrieb. Dort lernte sie ihren späteren Mann Paul Bernstein kennen, der als Lehrer an der Schule tätig war. Noch vor der Zerschlagung des Projekts Habertshof durch die Nazis zog sie nach Berlin. Dort beschäftigte sie sich mit Literatur und Kunstgeschichte und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Sie heiratete Paul Bernstein (18971944), einen der SPD nahestehenden Politikwissenschaftler, der als Dozent für Jugend- und Erwachsenenbildung beschäftigt war. Mit ihm leitete sie in Berlin-Kreuzberg bis zur Schließung im Frühjahr 1933 ein Gewerkschaftsheim. Da ihr Mann Jude und sie nicht Mitglied der Reichsschrifttumskammer war, zog ein Verlag 1933 die Veröffentlichung ihres ersten Lyrikbandes zurück. Ihr Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, erhielt Berufsverbot. Um Arbeit zu finden und ihre beiden Kinder versorgen zu können, ließ sie sich pro forma scheiden. Zusammen planten sie eine Emigration, die aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr zustande kam. 1944 wurde Paul Bernstein nach Theresienstadt deportiert; im KZ Auschwitz wurde er kurz vor dem Kriegsende ermordet. Sie floh mit ihren Kindern in das Sudetenland. . Literarisches Wirken: Ein wichtiges Buch ist Moosdorfs Alterswerk Jahrhundertträume, worin sie große Teile ihrer Lebensgeschichte zu einem Roman verarbeitet hat. Die Schriftstellerin Meininger zieht sich in eine Berliner Dachwohnung zurück und will dort die Begebenheiten ihres Lebens aufschreiben. Es ist die Geschichte der Liebe zu ihrem Mann, dem jüdischen Politologen Meerstern, der durch die Rassenpolitik des Dritten Reiches" verfolgt und in Auschwitz ermordet wurde. Sie schreibt über ihre Alpträume, hervorgerufen durch die ständige Bedrohung und Gewalt während des Nationalsozialismus und den heute immer noch vorhandenen Faschismus. An einer Stelle sagt die Protagonistin: Das Schreckliche lässt sich nicht wirklich mitteilen." Die Autorin hat mit der Gestalt des Intellektuellen Meerstern ein bewegendes Porträt ihres Mannes entworfen. Sie setzt den Opfern des Holocaust ein Denkmal und fragt gleichzeitig unerbittlich nach der Schuld []. Mit dem Roman Jahrhundertträume legte Moosdorf eine exemplarische Autobiographie über das Erleben der Nazizeit [] vor." Der Roman fasziniert durch seine Erzählform, seine Sprache und seine Bilder. Eine bestürzende und bewegende Trauerarbeit von großer Glaubwürdigkeit" wurde ihr Alterswerk bei der Gedenkrede anlässlich der Enthüllung ihrer Gedenktafel charakterisiert. An ihrem Roman Die Freundinnen hatte Moosdorf sieben Jahre gearbeitet, der Suhrkamp-Verlag hatte bereits zwei ihrer Bücher veröffentlicht, doch dieses Buch lehnte der Verlagsleiter Siegfried Unseld 1970 ab, da mit Djuna Barnes' Nachtgewächs einfürallemal der gültige Maßstab für eine Schilderung weiblicher Liebespaare" geschrieben sei. Für eine positive, selbstverständliche Darstellung einer lesbischen Liebesbeziehung" war es zu früh. Die Frauen- und Lesbenbewegung hatte noch nicht richtig begonnen. Das Buch erschien erst 1977 auf dem Höhepunkt dieser Bewegung und liegt heute in der 7. Auflage vor. Sein Thema ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der lesbischen Protagonistin erzählt. Das Kritische Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur fasst die Bedeutung der Schriftstellerin so zusammen: Johanna Moosdorfs Werk, das in seiner Stilistik durch eine ganz eigene Schreibweise der Montage von Gegenwart und Vergangenheit, Wirklichkeit und Traum, Erdachtem, Erträumtem und Realem, durchwirkt mit poetologischen, philosophischen, politischen, patriarchatskritischen und utopischen Elementen, charakterisiert ist, widmet sich vor allem zwei großen Themenkomplexen: der Auseinandersetzung mit dem Faschismus und dessen Kontinuität in der Bundesrepublik sowie der Gewinnung und Begründung einer weiblichen Perspektive. Beide Themenbereiche sind mehr oder weniger zwangsläufig aus biographischen Gründen die ihren geworden; beide werden in ihrem Schreiben auch inhaltlich zunehmend miteinander verwoben." In ihrem vielfach übersetzten Roman Nebenan (1961), für den Moosdorf den Nelly-Sachs-Preis" erhielt, geht es um die Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Vergangenheit. Ein KZ-Arzt spritzte Hunderte Kinder in medizinischen Experimenten zu Tode, weist seine sich deswegen von ihm abwendende Frau in die Nervenheilanstalt, kommt nach dem Krieg unter anderem Namen zu Ansehen und Ehren, wird aber später entlarvt. Außergewöhnlich ist, dass Moosdorf den Roman vielfach aus der Perspektive der psychisch gestörten Frau erzählt, die den Krieg überlebt hat. Auch in anderen Büchern der Autorin finden sich die Themenkomplexe Rassismus, Nationalismus sowie männlicher Chauvinismus. Moosdorfs Gedichte blieben relativ unbeachtet. . . Aus: wikipedia-Johanna_Moosdorf. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 286, Books<
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Jahrhundertträume. Roman. - (=Fischer Band 4739 : Die Frau in der Gesellschaft. Lektorat: Ingeborg Mues). - Erstausgabe
1989, ISBN: 9783596247394
Taschenbuch
[PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Taschenbuch. Kartoniert. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwa… Mehr…
[PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Taschenbuch. Kartoniert. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwas knittrig. - Johanna Moosdorf (* 12. Juli 1911 in Leipzig; † 21. Juni 2000 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Im Zentrum ihres literarischen Schaffens standen unkonventionelle Frauengestalten sowie der im Alltagsleben noch wenig aufgearbeitete Faschismus. Leben: Johanna Moosdorf wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf, besuchte die Höhere Mädchenschule in Leipzig. Wegen anhaltender Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Vater folgte sie bald ihrem Bruder Wilhelm auf den Habertshof, einer christlich- sozialistischen Kommune in der Rhön, die eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten betrieb. Dort lernte sie ihren späteren Mann Paul Bernstein kennen, der als Lehrer an der Schule tätig war. Noch vor der Zerschlagung des Projekts Habertshof durch die Nazis zog sie nach Berlin. Dort beschäftigte sie sich mit Literatur und Kunstgeschichte und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Sie heiratete Paul Bernstein (1897–1944), einen der SPD nahestehenden Politikwissenschaftler, der als Dozent für Jugend- und Erwachsenenbildung beschäftigt war. Mit ihm leitete sie in Berlin-Kreuzberg bis zur Schließung im Frühjahr 1933 ein Gewerkschaftsheim. Da ihr Mann Jude und sie nicht Mitglied der Reichsschrifttumskammer war, zog ein Verlag 1933 die Veröffentlichung ihres ersten Lyrikbandes zurück. Ihr Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, erhielt Berufsverbot. Um Arbeit zu finden und ihre beiden Kinder versorgen zu können, ließ sie sich pro forma scheiden. Zusammen planten sie eine Emigration, die aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr zustande kam. 1944 wurde Paul Bernstein nach Theresienstadt deportiert; im KZ Auschwitz wurde er kurz vor dem Kriegsende ermordet. Sie floh mit ihren Kindern in das Sudetenland. ... Literarisches Wirken: Ein wichtiges Buch ist Moosdorfs Alterswerk Jahrhundertträume, worin sie große Teile ihrer Lebensgeschichte zu einem Roman verarbeitet hat. Die Schriftstellerin Meininger zieht sich in eine Berliner Dachwohnung zurück und will dort die Begebenheiten ihres Lebens aufschreiben. Es ist die Geschichte der Liebe zu ihrem Mann, dem jüdischen Politologen Meerstern, der durch die Rassenpolitik des „Dritten Reiches“ verfolgt und in Auschwitz ermordet wurde. Sie schreibt über ihre Alpträume, hervorgerufen durch die ständige Bedrohung und Gewalt während des Nationalsozialismus und den heute immer noch vorhandenen Faschismus. An einer Stelle sagt die Protagonistin: „Das Schreckliche lässt sich nicht wirklich mitteilen.“ Die Autorin hat mit der Gestalt des Intellektuellen Meerstern ein bewegendes Porträt ihres Mannes entworfen. Sie setzt „den Opfern des Holocaust ein Denkmal und fragt gleichzeitig unerbittlich nach der Schuld […]. Mit dem Roman Jahrhundertträume legte Moosdorf eine exemplarische Autobiographie über das Erleben der Nazizeit […] vor.“ Der Roman „fasziniert durch seine Erzählform, seine Sprache und seine Bilder. Eine bestürzende und bewegende Trauerarbeit von großer Glaubwürdigkeit“ wurde ihr Alterswerk bei der Gedenkrede anlässlich der Enthüllung ihrer Gedenktafel charakterisiert. An ihrem Roman Die Freundinnen hatte Moosdorf sieben Jahre gearbeitet, der Suhrkamp-Verlag hatte bereits zwei ihrer Bücher veröffentlicht, doch dieses Buch lehnte der Verlagsleiter Siegfried Unseld 1970 ab, da mit Djuna Barnes' Nachtgewächs „einfürallemal der gültige Maßstab für eine Schilderung weiblicher Liebespaare“ geschrieben sei. Für eine „positive, selbstverständliche Darstellung einer lesbischen Liebesbeziehung“ war es zu früh. Die Frauen- und Lesbenbewegung hatte noch nicht richtig begonnen. Das Buch erschien erst 1977 auf dem Höhepunkt dieser Bewegung und liegt heute in der 7. Auflage vor. Sein Thema ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der lesbischen Protagonistin erzählt. Das Kritische Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur fasst die Bedeutung der Schriftstellerin so zusammen: „Johanna Moosdorfs Werk, das in seiner Stilistik durch eine ganz eigene Schreibweise der Montage von Gegenwart und Vergangenheit, Wirklichkeit und Traum, Erdachtem, Erträumtem und Realem, durchwirkt mit poetologischen, philosophischen, politischen, patriarchatskritischen und utopischen Elementen, charakterisiert ist, widmet sich vor allem zwei großen Themenkomplexen: der Auseinandersetzung mit dem Faschismus und dessen Kontinuität in der Bundesrepublik sowie der Gewinnung und Begründung einer weiblichen Perspektive. Beide Themenbereiche sind mehr oder weniger zwangsläufig aus biographischen Gründen die ihren geworden; beide werden in ihrem Schreiben auch inhaltlich zunehmend miteinander verwoben.“ In ihrem vielfach übersetzten Roman Nebenan (1961), für den Moosdorf den „Nelly-Sachs-Preis“ erhielt, geht es um die Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Vergangenheit. Ein KZ-Arzt spritzte Hunderte Kinder in medizinischen Experimenten zu Tode, weist seine sich deswegen von ihm abwendende Frau in die Nervenheilanstalt, kommt nach dem Krieg unter anderem Namen zu Ansehen und Ehren, wird aber später entlarvt. Außergewöhnlich ist, dass Moosdorf den Roman vielfach aus der Perspektive der psychisch gestörten Frau erzählt, die den Krieg überlebt hat. Auch in anderen Büchern der Autorin finden sich die Themenkomplexe Rassismus, Nationalismus sowie männlicher Chauvinismus. Moosdorfs Gedichte blieben relativ unbeachtet. ... . Aus: wikipedia, DE, [SC: 2.70], gewerbliches Angebot, [GW: 286g], Originalausgabe. Erstausgabe, Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
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Jahrhundertträume. Roman. - (=Fischer Band 4739 : Die Frau in der Gesellschaft. Lektorat: Ingeborg Mues). - Erstausgabe
1989, ISBN: 359624739X
Taschenbuch
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATUR… Mehr…
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, POLITISCHE IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, JUDEN, JÜDISCHE LITERATUR, ISRAEL, JUDAIKA,PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, JUDAICA, JUDENTUM, RELIGION, ZIONISMUS, HOLOCAUST, ANTISEMITISMUS, LESBISCHE LIEBE, 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwas knittrig. - Johanna Moosdorf (* 12. Juli 1911 in Leipzig; 21. Juni 2000 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Im Zentrum ihres literarischen Schaffens standen unkonventionelle Frauengestalten sowie der im Alltagsleben noch wenig aufgearbeitete Faschismus. Leben: Johanna Moosdorf wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf, besuchte die Höhere Mädchenschule in Leipzig. Wegen anhaltender Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Vater folgte sie bald ihrem Bruder Wilhelm auf den Habertshof, einer christlich- sozialistischen Kommune in der Rhön, die eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten betrieb. Dort lernte sie ihren späteren Mann Paul Bernstein kennen, der als Lehrer an der Schule tätig war. Noch vor der Zerschlagung des Projekts Habertshof durch die Nazis zog sie nach Berlin. Dort beschäftigte sie sich mit Literatur und Kunstgeschichte und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Sie heiratete Paul Bernstein (18971944), einen der SPD nahestehenden Politikwissenschaftler, der als Dozent für Jugend- und Erwachsenenbildung beschäftigt war. Mit ihm leitete sie in Berlin-Kreuzberg bis zur Schließung im Frühjahr 1933 ein Gewerkschaftsheim. Da ihr Mann Jude und sie nicht Mitglied der Reichsschrifttumskammer war, zog ein Verlag 1933 die Veröffentlichung ihres ersten Lyrikbandes zurück. Ihr Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, erhielt Berufsverbot. Um Arbeit zu finden und ihre beiden Kinder versorgen zu können, ließ sie sich pro forma scheiden. Zusammen planten sie eine Emigration, die aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr zustande kam. 1944 wurde Paul Bernstein nach Theresienstadt deportiert; im KZ Auschwitz wurde er kurz vor dem Kriegsende ermordet. Sie floh mit ihren Kindern in das Sudetenland. . Literarisches Wirken: Ein wichtiges Buch ist Moosdorfs Alterswerk Jahrhundertträume, worin sie große Teile ihrer Lebensgeschichte zu einem Roman verarbeitet hat. Die Schriftstellerin Meininger zieht sich in eine Berliner Dachwohnung zurück und will dort die Begebenheiten ihres Lebens aufschreiben. Es ist die Geschichte der Liebe zu ihrem Mann, dem jüdischen Politologen Meerstern, der durch die Rassenpolitik des Dritten Reiches" verfolgt und in Auschwitz ermordet wurde. Sie schreibt über ihre Alpträume, hervorgerufen durch die ständige Bedrohung und Gewalt während des Nationalsozialismus und den heute immer noch vorhandenen Faschismus. An einer Stelle sagt die Protagonistin: Das Schreckliche lässt sich nicht wirklich mitteilen." Die Autorin hat mit der Gestalt des Intellektuellen Meerstern ein bewegendes Porträt ihres Mannes entworfen. Sie setzt den Opfern des Holocaust ein Denkmal und fragt gleichzeitig unerbittlich nach der Schuld []. Mit dem Roman Jahrhundertträume legte Moosdorf eine exemplarische Autobiographie über das Erleben der Nazizeit [] vor." Der Roman fasziniert durch seine Erzählform, seine Sprache und seine Bilder. Eine bestürzende und bewegende Trauerarbeit von großer Glaubwürdigkeit" wurde ihr Alterswerk bei der Gedenkrede anlässlich der Enthüllung ihrer Gedenktafel charakterisiert. An ihrem Roman Die Freundinnen hatte Moosdorf sieben Jahre gearbeitet, der Suhrkamp-Verlag hatte bereits zwei ihrer Bücher veröffentlicht, doch dieses Buch lehnte der Verlagsleiter Siegfried Unseld 1970 ab, da mit Djuna Barnes' Nachtgewächs einfürallemal der gültige Maßstab für eine Schilderung weiblicher Liebespaare" geschrieben sei. Für eine positive, selbstverständliche Darstellung einer lesbischen Liebesbeziehung" war es zu früh. Die Frauen- und Lesbenbewegung hatte noch nicht richtig begonnen. Das Buch erschien erst 1977 auf dem Höhepunkt dieser Bewegung und liegt heute in der 7. Auflage vor. Sein Thema ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der lesbischen Protagonistin erzählt. Das Kritische Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur fasst die Bedeutung der Schrifts, Books<
ZVAB.com BOUQUINIST, München, BY, Germany [1048136] [Rating: 4 (von 5)] NOT NEW BOOK. Versandkosten: EUR 3.00 Details... |


Jahrhundertträume. Roman. - (=Fischer Band 4739 : Die Frau in der Gesellschaft. Lektorat: Ingeborg Mues). - Erstausgabe
1989, ISBN: 359624739X
Taschenbuch
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.4], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATUR… Mehr…
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.4], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, POLITISCHE IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, JUDEN, JÜDISCHE LITERATUR, ISRAEL, JUDAIKA,PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, JUDAICA, JUDENTUM, RELIGION, ZIONISMUS, HOLOCAUST, ANTISEMITISMUS, LESBISCHE LIEBE, 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwas knittrig. - Johanna Moosdorf (* 12. Juli 1911 in Leipzig; 21. Juni 2000 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Im Zentrum ihres literarischen Schaffens standen unkonventionelle Frauengestalten sowie der im Alltagsleben noch wenig aufgearbeitete Faschismus. Leben: Johanna Moosdorf wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf, besuchte die Höhere Mädchenschule in Leipzig. Wegen anhaltender Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Vater folgte sie bald ihrem Bruder Wilhelm auf den Habertshof, einer christlich- sozialistischen Kommune in der Rhön, die eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten betrieb. Dort lernte sie ihren späteren Mann Paul Bernstein kennen, der als Lehrer an der Schule tätig war. Noch vor der Zerschlagung des Projekts Habertshof durch die Nazis zog sie nach Berlin. Dort beschäftigte sie sich mit Literatur und Kunstgeschichte und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Sie heiratete Paul Bernstein (18971944), einen der SPD nahestehenden Politikwissenschaftler, der als Dozent für Jugend- und Erwachsenenbildung beschäftigt war. Mit ihm leitete sie in Berlin-Kreuzberg bis zur Schließung im Frühjahr 1933 ein Gewerkschaftsheim. Da ihr Mann Jude und sie nicht Mitglied der Reichsschrifttumskammer war, zog ein Verlag 1933 die Veröffentlichung ihres ersten Lyrikbandes zurück. Ihr Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, erhielt Berufsverbot. Um Arbeit zu finden und ihre beiden Kinder versorgen zu können, ließ sie sich pro forma scheiden. Zusammen planten sie eine Emigration, die aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr zustande kam. 1944 wurde Paul Bernstein nach Theresienstadt deportiert; im KZ Auschwitz wurde er kurz vor dem Kriegsende ermordet. Sie floh mit ihren Kindern in das Sudetenland. . Literarisches Wirken: Ein wichtiges Buch ist Moosdorfs Alterswerk Jahrhundertträume, worin sie große Teile ihrer Lebensgeschichte zu einem Roman verarbeitet hat. Die Schriftstellerin Meininger zieht sich in eine Berliner Dachwohnung zurück und will dort die Begebenheiten ihres Lebens aufschreiben. Es ist die Geschichte der Liebe zu ihrem Mann, dem jüdischen Politologen Meerstern, der durch die Rassenpolitik des Dritten Reiches" verfolgt und in Auschwitz ermordet wurde. Sie schreibt über ihre Alpträume, hervorgerufen durch die ständige Bedrohung und Gewalt während des Nationalsozialismus und den heute immer noch vorhandenen Faschismus. An einer Stelle sagt die Protagonistin: Das Schreckliche lässt sich nicht wirklich mitteilen." Die Autorin hat mit der Gestalt des Intellektuellen Meerstern ein bewegendes Porträt ihres Mannes entworfen. Sie setzt den Opfern des Holocaust ein Denkmal und fragt gleichzeitig unerbittlich nach der Schuld []. Mit dem Roman Jahrhundertträume legte Moosdorf eine exemplarische Autobiographie über das Erleben der Nazizeit [] vor." Der Roman fasziniert durch seine Erzählform, seine Sprache und seine Bilder. Eine bestürzende und bewegende Trauerarbeit von großer Glaubwürdigkeit" wurde ihr Alterswerk bei der Gedenkrede anlässlich der Enthüllung ihrer Gedenktafel charakterisiert. An ihrem Roman Die Freundinnen hatte Moosdorf sieben Jahre gearbeitet, der Suhrkamp-Verlag hatte bereits zwei ihrer Bücher veröffentlicht, doch dieses Buch lehnte der Verlagsleiter Siegfried Unseld 1970 ab, da mit Djuna Barnes' Nachtgewächs einfürallemal der gültige Maßstab für eine Schilderung weiblicher Liebespaare" geschrieben sei. Für eine positive, selbstverständliche Darstellung einer lesbischen Liebesbeziehung" war es zu früh. Die Frauen- und Lesbenbewegung hatte noch nicht richtig begonnen. Das Buch erschien erst 1977 auf dem Höhepunkt dieser Bewegung und liegt heute in der 7. Auflage vor. Sein Thema ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der lesbischen Protagonistin erzählt. Das Kritische Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur fasst die Bedeutung der Schriftstellerin so zusammen: Johanna Moosdorfs Werk, das in seiner Stilistik durch eine ganz eigene Schreibweise der Montage von Gegenwart und Vergangenheit, Wirklichkeit und Traum, Erdachtem, Erträumtem und Realem, durchwirkt mit poetologischen, philosophischen, politischen, patriarchatskritischen und utopischen Elementen, charakterisiert ist, widmet sich vor allem zwei großen Themenkomplexen: der Auseinandersetzung mit dem Faschismus und dessen Kontinuität in der Bundesrepublik sowie der Gewinnung und Begründung einer weiblichen Perspektive. Beide Themenbereiche sind mehr oder weniger zwangsläufig aus biographischen Gründen die ihren geworden; beide werden in ihrem Schreiben auch inhaltlich zunehmend miteinander verwoben." In ihrem vielfach übersetzten Roman Nebenan (1961), für den Moosdorf den Nelly-Sachs-Preis" erhielt, geht es um die Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Vergangenheit. Ein KZ-Arzt spritzte Hunderte Kinder in medizinischen Experimenten zu Tode, weist seine sich deswegen von ihm abwendende Frau in die Nervenheilanstalt, kommt nach dem Krieg unter anderem Namen zu Ansehen und Ehren, wird aber später entlarvt. Außergewöhnlich ist, dass Moosdorf den Roman vielfach aus der Perspektive der psychisch gestörten Frau erzählt, die den Krieg überlebt hat. Auch in anderen Büchern der Autorin finden sich die Themenkomplexe Rassismus, Nationalismus sowie männlicher Chauvinismus. Moosdorfs Gedichte blieben relativ unbeachtet. . . Aus: wikipedia-Johanna_Moosdorf. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 286, Books<

Moosdorf, Johanna:
Jahrhundertträume. Roman. - (=Fischer Band 4739 : Die Frau in der Gesellschaft. Lektorat: Ingeborg Mues). - Erstausgabe1989, ISBN: 359624739X
Taschenbuch
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GE… Mehr…
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, POLITISCHE IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, JUDEN, JÜDISCHE LITERATUR, ISRAEL, JUDAIKA,PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, JUDAICA, JUDENTUM, RELIGION, ZIONISMUS, HOLOCAUST, ANTISEMITISMUS, LESBISCHE LIEBE, 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwas knittrig. - Johanna Moosdorf (* 12. Juli 1911 in Leipzig; 21. Juni 2000 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Im Zentrum ihres literarischen Schaffens standen unkonventionelle Frauengestalten sowie der im Alltagsleben noch wenig aufgearbeitete Faschismus. Leben: Johanna Moosdorf wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf, besuchte die Höhere Mädchenschule in Leipzig. Wegen anhaltender Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Vater folgte sie bald ihrem Bruder Wilhelm auf den Habertshof, einer christlich- sozialistischen Kommune in der Rhön, die eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten betrieb. Dort lernte sie ihren späteren Mann Paul Bernstein kennen, der als Lehrer an der Schule tätig war. Noch vor der Zerschlagung des Projekts Habertshof durch die Nazis zog sie nach Berlin. Dort beschäftigte sie sich mit Literatur und Kunstgeschichte und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Sie heiratete Paul Bernstein (18971944), einen der SPD nahestehenden Politikwissenschaftler, der als Dozent für Jugend- und Erwachsenenbildung beschäftigt war. Mit ihm leitete sie in Berlin-Kreuzberg bis zur Schließung im Frühjahr 1933 ein Gewerkschaftsheim. Da ihr Mann Jude und sie nicht Mitglied der Reichsschrifttumskammer war, zog ein Verlag 1933 die Veröffentlichung ihres ersten Lyrikbandes zurück. Ihr Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, erhielt Berufsverbot. Um Arbeit zu finden und ihre beiden Kinder versorgen zu können, ließ sie sich pro forma scheiden. Zusammen planten sie eine Emigration, die aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr zustande kam. 1944 wurde Paul Bernstein nach Theresienstadt deportiert; im KZ Auschwitz wurde er kurz vor dem Kriegsende ermordet. Sie floh mit ihren Kindern in das Sudetenland. . Literarisches Wirken: Ein wichtiges Buch ist Moosdorfs Alterswerk Jahrhundertträume, worin sie große Teile ihrer Lebensgeschichte zu einem Roman verarbeitet hat. Die Schriftstellerin Meininger zieht sich in eine Berliner Dachwohnung zurück und will dort die Begebenheiten ihres Lebens aufschreiben. Es ist die Geschichte der Liebe zu ihrem Mann, dem jüdischen Politologen Meerstern, der durch die Rassenpolitik des Dritten Reiches" verfolgt und in Auschwitz ermordet wurde. Sie schreibt über ihre Alpträume, hervorgerufen durch die ständige Bedrohung und Gewalt während des Nationalsozialismus und den heute immer noch vorhandenen Faschismus. An einer Stelle sagt die Protagonistin: Das Schreckliche lässt sich nicht wirklich mitteilen." Die Autorin hat mit der Gestalt des Intellektuellen Meerstern ein bewegendes Porträt ihres Mannes entworfen. Sie setzt den Opfern des Holocaust ein Denkmal und fragt gleichzeitig unerbittlich nach der Schuld []. Mit dem Roman Jahrhundertträume legte Moosdorf eine exemplarische Autobiographie über das Erleben der Nazizeit [] vor." Der Roman fasziniert durch seine Erzählform, seine Sprache und seine Bilder. Eine bestürzende und bewegende Trauerarbeit von großer Glaubwürdigkeit" wurde ihr Alterswerk bei der Gedenkrede anlässlich der Enthüllung ihrer Gedenktafel charakterisiert. An ihrem Roman Die Freundinnen hatte Moosdorf sieben Jahre gearbeitet, der Suhrkamp-Verlag hatte bereits zwei ihrer Bücher veröffentlicht, doch dieses Buch lehnte der Verlagsleiter Siegfried Unseld 1970 ab, da mit Djuna Barnes' Nachtgewächs einfürallemal der gültige Maßstab für eine Schilderung weiblicher Liebespaare" geschrieben sei. Für eine positive, selbstverständliche Darstellung einer lesbischen Liebesbeziehung" war es zu früh. Die Frauen- und Lesbenbewegung hatte noch nicht richtig begonnen. Das Buch erschien erst 1977 auf dem Höhepunkt dieser Bewegung und liegt heute in der 7. Auflage vor. Sein Thema ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der lesbischen Protagonistin erzählt. Das Kritische Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur fasst die Bedeutung der Schriftstellerin so zusammen: Johanna Moosdorfs Werk, das in seiner Stilistik durch eine ganz eigene Schreibweise der Montage von Gegenwart und Vergangenheit, Wirklichkeit und Traum, Erdachtem, Erträumtem und Realem, durchwirkt mit poetologischen, philosophischen, politischen, patriarchatskritischen und utopischen Elementen, charakterisiert ist, widmet sich vor allem zwei großen Themenkomplexen: der Auseinandersetzung mit dem Faschismus und dessen Kontinuität in der Bundesrepublik sowie der Gewinnung und Begründung einer weiblichen Perspektive. Beide Themenbereiche sind mehr oder weniger zwangsläufig aus biographischen Gründen die ihren geworden; beide werden in ihrem Schreiben auch inhaltlich zunehmend miteinander verwoben." In ihrem vielfach übersetzten Roman Nebenan (1961), für den Moosdorf den Nelly-Sachs-Preis" erhielt, geht es um die Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Vergangenheit. Ein KZ-Arzt spritzte Hunderte Kinder in medizinischen Experimenten zu Tode, weist seine sich deswegen von ihm abwendende Frau in die Nervenheilanstalt, kommt nach dem Krieg unter anderem Namen zu Ansehen und Ehren, wird aber später entlarvt. Außergewöhnlich ist, dass Moosdorf den Roman vielfach aus der Perspektive der psychisch gestörten Frau erzählt, die den Krieg überlebt hat. Auch in anderen Büchern der Autorin finden sich die Themenkomplexe Rassismus, Nationalismus sowie männlicher Chauvinismus. Moosdorfs Gedichte blieben relativ unbeachtet. . . Aus: wikipedia-Johanna_Moosdorf. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 286, Books<

Jahrhundertträume. Roman. - (=Fischer Band 4739 : Die Frau in der Gesellschaft. Lektorat: Ingeborg Mues). - Erstausgabe
1989
ISBN: 359624739X
Taschenbuch
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GE… Mehr…
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, POLITISCHE IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, JUDEN, JÜDISCHE LITERATUR, ISRAEL, JUDAIKA,PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, JUDAICA, JUDENTUM, RELIGION, ZIONISMUS, HOLOCAUST, ANTISEMITISMUS, LESBISCHE LIEBE, 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwas knittrig. - Johanna Moosdorf (* 12. Juli 1911 in Leipzig; 21. Juni 2000 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Im Zentrum ihres literarischen Schaffens standen unkonventionelle Frauengestalten sowie der im Alltagsleben noch wenig aufgearbeitete Faschismus. Leben: Johanna Moosdorf wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf, besuchte die Höhere Mädchenschule in Leipzig. Wegen anhaltender Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Vater folgte sie bald ihrem Bruder Wilhelm auf den Habertshof, einer christlich- sozialistischen Kommune in der Rhön, die eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten betrieb. Dort lernte sie ihren späteren Mann Paul Bernstein kennen, der als Lehrer an der Schule tätig war. Noch vor der Zerschlagung des Projekts Habertshof durch die Nazis zog sie nach Berlin. Dort beschäftigte sie sich mit Literatur und Kunstgeschichte und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Sie heiratete Paul Bernstein (18971944), einen der SPD nahestehenden Politikwissenschaftler, der als Dozent für Jugend- und Erwachsenenbildung beschäftigt war. Mit ihm leitete sie in Berlin-Kreuzberg bis zur Schließung im Frühjahr 1933 ein Gewerkschaftsheim. Da ihr Mann Jude und sie nicht Mitglied der Reichsschrifttumskammer war, zog ein Verlag 1933 die Veröffentlichung ihres ersten Lyrikbandes zurück. Ihr Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, erhielt Berufsverbot. Um Arbeit zu finden und ihre beiden Kinder versorgen zu können, ließ sie sich pro forma scheiden. Zusammen planten sie eine Emigration, die aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr zustande kam. 1944 wurde Paul Bernstein nach Theresienstadt deportiert; im KZ Auschwitz wurde er kurz vor dem Kriegsende ermordet. Sie floh mit ihren Kindern in das Sudetenland. . Literarisches Wirken: Ein wichtiges Buch ist Moosdorfs Alterswerk Jahrhundertträume, worin sie große Teile ihrer Lebensgeschichte zu einem Roman verarbeitet hat. Die Schriftstellerin Meininger zieht sich in eine Berliner Dachwohnung zurück und will dort die Begebenheiten ihres Lebens aufschreiben. Es ist die Geschichte der Liebe zu ihrem Mann, dem jüdischen Politologen Meerstern, der durch die Rassenpolitik des Dritten Reiches" verfolgt und in Auschwitz ermordet wurde. Sie schreibt über ihre Alpträume, hervorgerufen durch die ständige Bedrohung und Gewalt während des Nationalsozialismus und den heute immer noch vorhandenen Faschismus. An einer Stelle sagt die Protagonistin: Das Schreckliche lässt sich nicht wirklich mitteilen." Die Autorin hat mit der Gestalt des Intellektuellen Meerstern ein bewegendes Porträt ihres Mannes entworfen. Sie setzt den Opfern des Holocaust ein Denkmal und fragt gleichzeitig unerbittlich nach der Schuld []. Mit dem Roman Jahrhundertträume legte Moosdorf eine exemplarische Autobiographie über das Erleben der Nazizeit [] vor." Der Roman fasziniert durch seine Erzählform, seine Sprache und seine Bilder. Eine bestürzende und bewegende Trauerarbeit von großer Glaubwürdigkeit" wurde ihr Alterswerk bei der Gedenkrede anlässlich der Enthüllung ihrer Gedenktafel charakterisiert. An ihrem Roman Die Freundinnen hatte Moosdorf sieben Jahre gearbeitet, der Suhrkamp-Verlag hatte bereits zwei ihrer Bücher veröffentlicht, doch dieses Buch lehnte der Verlagsleiter Siegfried Unseld 1970 ab, da mit Djuna Barnes' Nachtgewächs einfürallemal der gültige Maßstab für eine Schilderung weiblicher Liebespaare" geschrieben sei. Für eine positive, selbstverständliche Darstellung einer lesbischen Liebesbeziehung" war es zu früh. Die Frauen- und Lesbenbewegung hatte noch nicht richtig begonnen. Das Buch erschien erst 1977 auf dem Höhepunkt dieser Bewegung und liegt heute in der 7. Auflage vor. Sein Thema ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der lesbischen Protagonistin erzählt. Das Kritische Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur fasst die Bedeutung der Schriftstellerin so zusammen: Johanna Moosdorfs Werk, das in seiner Stilistik durch eine ganz eigene Schreibweise der Montage von Gegenwart und Vergangenheit, Wirklichkeit und Traum, Erdachtem, Erträumtem und Realem, durchwirkt mit poetologischen, philosophischen, politischen, patriarchatskritischen und utopischen Elementen, charakterisiert ist, widmet sich vor allem zwei großen Themenkomplexen: der Auseinandersetzung mit dem Faschismus und dessen Kontinuität in der Bundesrepublik sowie der Gewinnung und Begründung einer weiblichen Perspektive. Beide Themenbereiche sind mehr oder weniger zwangsläufig aus biographischen Gründen die ihren geworden; beide werden in ihrem Schreiben auch inhaltlich zunehmend miteinander verwoben." In ihrem vielfach übersetzten Roman Nebenan (1961), für den Moosdorf den Nelly-Sachs-Preis" erhielt, geht es um die Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Vergangenheit. Ein KZ-Arzt spritzte Hunderte Kinder in medizinischen Experimenten zu Tode, weist seine sich deswegen von ihm abwendende Frau in die Nervenheilanstalt, kommt nach dem Krieg unter anderem Namen zu Ansehen und Ehren, wird aber später entlarvt. Außergewöhnlich ist, dass Moosdorf den Roman vielfach aus der Perspektive der psychisch gestörten Frau erzählt, die den Krieg überlebt hat. Auch in anderen Büchern der Autorin finden sich die Themenkomplexe Rassismus, Nationalismus sowie männlicher Chauvinismus. Moosdorfs Gedichte blieben relativ unbeachtet. . . Aus: wikipedia-Johanna_Moosdorf. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 286, Books<

Jahrhundertträume. Roman. - (=Fischer Band 4739 : Die Frau in der Gesellschaft. Lektorat: Ingeborg Mues). - Erstausgabe
1989, ISBN: 9783596247394
Taschenbuch
[PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Taschenbuch. Kartoniert. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwa… Mehr…
[PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Taschenbuch. Kartoniert. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwas knittrig. - Johanna Moosdorf (* 12. Juli 1911 in Leipzig; † 21. Juni 2000 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Im Zentrum ihres literarischen Schaffens standen unkonventionelle Frauengestalten sowie der im Alltagsleben noch wenig aufgearbeitete Faschismus. Leben: Johanna Moosdorf wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf, besuchte die Höhere Mädchenschule in Leipzig. Wegen anhaltender Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Vater folgte sie bald ihrem Bruder Wilhelm auf den Habertshof, einer christlich- sozialistischen Kommune in der Rhön, die eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten betrieb. Dort lernte sie ihren späteren Mann Paul Bernstein kennen, der als Lehrer an der Schule tätig war. Noch vor der Zerschlagung des Projekts Habertshof durch die Nazis zog sie nach Berlin. Dort beschäftigte sie sich mit Literatur und Kunstgeschichte und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Sie heiratete Paul Bernstein (1897–1944), einen der SPD nahestehenden Politikwissenschaftler, der als Dozent für Jugend- und Erwachsenenbildung beschäftigt war. Mit ihm leitete sie in Berlin-Kreuzberg bis zur Schließung im Frühjahr 1933 ein Gewerkschaftsheim. Da ihr Mann Jude und sie nicht Mitglied der Reichsschrifttumskammer war, zog ein Verlag 1933 die Veröffentlichung ihres ersten Lyrikbandes zurück. Ihr Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, erhielt Berufsverbot. Um Arbeit zu finden und ihre beiden Kinder versorgen zu können, ließ sie sich pro forma scheiden. Zusammen planten sie eine Emigration, die aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr zustande kam. 1944 wurde Paul Bernstein nach Theresienstadt deportiert; im KZ Auschwitz wurde er kurz vor dem Kriegsende ermordet. Sie floh mit ihren Kindern in das Sudetenland. ... Literarisches Wirken: Ein wichtiges Buch ist Moosdorfs Alterswerk Jahrhundertträume, worin sie große Teile ihrer Lebensgeschichte zu einem Roman verarbeitet hat. Die Schriftstellerin Meininger zieht sich in eine Berliner Dachwohnung zurück und will dort die Begebenheiten ihres Lebens aufschreiben. Es ist die Geschichte der Liebe zu ihrem Mann, dem jüdischen Politologen Meerstern, der durch die Rassenpolitik des „Dritten Reiches“ verfolgt und in Auschwitz ermordet wurde. Sie schreibt über ihre Alpträume, hervorgerufen durch die ständige Bedrohung und Gewalt während des Nationalsozialismus und den heute immer noch vorhandenen Faschismus. An einer Stelle sagt die Protagonistin: „Das Schreckliche lässt sich nicht wirklich mitteilen.“ Die Autorin hat mit der Gestalt des Intellektuellen Meerstern ein bewegendes Porträt ihres Mannes entworfen. Sie setzt „den Opfern des Holocaust ein Denkmal und fragt gleichzeitig unerbittlich nach der Schuld […]. Mit dem Roman Jahrhundertträume legte Moosdorf eine exemplarische Autobiographie über das Erleben der Nazizeit […] vor.“ Der Roman „fasziniert durch seine Erzählform, seine Sprache und seine Bilder. Eine bestürzende und bewegende Trauerarbeit von großer Glaubwürdigkeit“ wurde ihr Alterswerk bei der Gedenkrede anlässlich der Enthüllung ihrer Gedenktafel charakterisiert. An ihrem Roman Die Freundinnen hatte Moosdorf sieben Jahre gearbeitet, der Suhrkamp-Verlag hatte bereits zwei ihrer Bücher veröffentlicht, doch dieses Buch lehnte der Verlagsleiter Siegfried Unseld 1970 ab, da mit Djuna Barnes' Nachtgewächs „einfürallemal der gültige Maßstab für eine Schilderung weiblicher Liebespaare“ geschrieben sei. Für eine „positive, selbstverständliche Darstellung einer lesbischen Liebesbeziehung“ war es zu früh. Die Frauen- und Lesbenbewegung hatte noch nicht richtig begonnen. Das Buch erschien erst 1977 auf dem Höhepunkt dieser Bewegung und liegt heute in der 7. Auflage vor. Sein Thema ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der lesbischen Protagonistin erzählt. Das Kritische Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur fasst die Bedeutung der Schriftstellerin so zusammen: „Johanna Moosdorfs Werk, das in seiner Stilistik durch eine ganz eigene Schreibweise der Montage von Gegenwart und Vergangenheit, Wirklichkeit und Traum, Erdachtem, Erträumtem und Realem, durchwirkt mit poetologischen, philosophischen, politischen, patriarchatskritischen und utopischen Elementen, charakterisiert ist, widmet sich vor allem zwei großen Themenkomplexen: der Auseinandersetzung mit dem Faschismus und dessen Kontinuität in der Bundesrepublik sowie der Gewinnung und Begründung einer weiblichen Perspektive. Beide Themenbereiche sind mehr oder weniger zwangsläufig aus biographischen Gründen die ihren geworden; beide werden in ihrem Schreiben auch inhaltlich zunehmend miteinander verwoben.“ In ihrem vielfach übersetzten Roman Nebenan (1961), für den Moosdorf den „Nelly-Sachs-Preis“ erhielt, geht es um die Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Vergangenheit. Ein KZ-Arzt spritzte Hunderte Kinder in medizinischen Experimenten zu Tode, weist seine sich deswegen von ihm abwendende Frau in die Nervenheilanstalt, kommt nach dem Krieg unter anderem Namen zu Ansehen und Ehren, wird aber später entlarvt. Außergewöhnlich ist, dass Moosdorf den Roman vielfach aus der Perspektive der psychisch gestörten Frau erzählt, die den Krieg überlebt hat. Auch in anderen Büchern der Autorin finden sich die Themenkomplexe Rassismus, Nationalismus sowie männlicher Chauvinismus. Moosdorfs Gedichte blieben relativ unbeachtet. ... . Aus: wikipedia, DE, [SC: 2.70], gewerbliches Angebot, [GW: 286g], Originalausgabe. Erstausgabe, Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<

Jahrhundertträume. Roman. - (=Fischer Band 4739 : Die Frau in der Gesellschaft. Lektorat: Ingeborg Mues). - Erstausgabe
1989, ISBN: 359624739X
Taschenbuch
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATUR… Mehr…
[EAN: 9783596247394], Gebraucht, sehr guter Zustand, [SC: 3.0], [PU: Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag], DEUTSCHE LITERATUR DER ACHTZIGER JAHRE, BELLETRISTIK, 80-ER LITERATURTHEORIE, GERMANISTIK, LITERATURKRITIK, LITERATURGATTUNGEN, LITERATUREPOCHEN, LITERATURREZEPTION, SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFT, LITERATURGESCHICHTE, LITERATURWISSENSCHAFTEN, AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN, AUTOBIOGRAFIE, AUTOBIOGRAFIEN, AUTOBIOGRAPHIEN, POLITIK, ERINNERUNGEN, GESCHICHTE, AUTOBIOGRAPHIE, DRITTES REICH, ERLEBNISBERICHT, POLITISCHE IDENTITÄT, ZEITGESCHICHTE, JUDEN, JÜDISCHE LITERATUR, ISRAEL, JUDAIKA,PHILOSOPHIE, THEOLOGIE, JUDAICA, JUDENTUM, RELIGION, ZIONISMUS, HOLOCAUST, ANTISEMITISMUS, LESBISCHE LIEBE, 299 (5) Seiten. 19 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Susanne Berner. Guter Zustand. Einige Seiten am Ende etwas knittrig. - Johanna Moosdorf (* 12. Juli 1911 in Leipzig; 21. Juni 2000 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Im Zentrum ihres literarischen Schaffens standen unkonventionelle Frauengestalten sowie der im Alltagsleben noch wenig aufgearbeitete Faschismus. Leben: Johanna Moosdorf wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf, besuchte die Höhere Mädchenschule in Leipzig. Wegen anhaltender Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Vater folgte sie bald ihrem Bruder Wilhelm auf den Habertshof, einer christlich- sozialistischen Kommune in der Rhön, die eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten betrieb. Dort lernte sie ihren späteren Mann Paul Bernstein kennen, der als Lehrer an der Schule tätig war. Noch vor der Zerschlagung des Projekts Habertshof durch die Nazis zog sie nach Berlin. Dort beschäftigte sie sich mit Literatur und Kunstgeschichte und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Sie heiratete Paul Bernstein (18971944), einen der SPD nahestehenden Politikwissenschaftler, der als Dozent für Jugend- und Erwachsenenbildung beschäftigt war. Mit ihm leitete sie in Berlin-Kreuzberg bis zur Schließung im Frühjahr 1933 ein Gewerkschaftsheim. Da ihr Mann Jude und sie nicht Mitglied der Reichsschrifttumskammer war, zog ein Verlag 1933 die Veröffentlichung ihres ersten Lyrikbandes zurück. Ihr Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, erhielt Berufsverbot. Um Arbeit zu finden und ihre beiden Kinder versorgen zu können, ließ sie sich pro forma scheiden. Zusammen planten sie eine Emigration, die aber durch den Kriegsausbruch nicht mehr zustande kam. 1944 wurde Paul Bernstein nach Theresienstadt deportiert; im KZ Auschwitz wurde er kurz vor dem Kriegsende ermordet. Sie floh mit ihren Kindern in das Sudetenland. . Literarisches Wirken: Ein wichtiges Buch ist Moosdorfs Alterswerk Jahrhundertträume, worin sie große Teile ihrer Lebensgeschichte zu einem Roman verarbeitet hat. Die Schriftstellerin Meininger zieht sich in eine Berliner Dachwohnung zurück und will dort die Begebenheiten ihres Lebens aufschreiben. Es ist die Geschichte der Liebe zu ihrem Mann, dem jüdischen Politologen Meerstern, der durch die Rassenpolitik des Dritten Reiches" verfolgt und in Auschwitz ermordet wurde. Sie schreibt über ihre Alpträume, hervorgerufen durch die ständige Bedrohung und Gewalt während des Nationalsozialismus und den heute immer noch vorhandenen Faschismus. An einer Stelle sagt die Protagonistin: Das Schreckliche lässt sich nicht wirklich mitteilen." Die Autorin hat mit der Gestalt des Intellektuellen Meerstern ein bewegendes Porträt ihres Mannes entworfen. Sie setzt den Opfern des Holocaust ein Denkmal und fragt gleichzeitig unerbittlich nach der Schuld []. Mit dem Roman Jahrhundertträume legte Moosdorf eine exemplarische Autobiographie über das Erleben der Nazizeit [] vor." Der Roman fasziniert durch seine Erzählform, seine Sprache und seine Bilder. Eine bestürzende und bewegende Trauerarbeit von großer Glaubwürdigkeit" wurde ihr Alterswerk bei der Gedenkrede anlässlich der Enthüllung ihrer Gedenktafel charakterisiert. An ihrem Roman Die Freundinnen hatte Moosdorf sieben Jahre gearbeitet, der Suhrkamp-Verlag hatte bereits zwei ihrer Bücher veröffentlicht, doch dieses Buch lehnte der Verlagsleiter Siegfried Unseld 1970 ab, da mit Djuna Barnes' Nachtgewächs einfürallemal der gültige Maßstab für eine Schilderung weiblicher Liebespaare" geschrieben sei. Für eine positive, selbstverständliche Darstellung einer lesbischen Liebesbeziehung" war es zu früh. Die Frauen- und Lesbenbewegung hatte noch nicht richtig begonnen. Das Buch erschien erst 1977 auf dem Höhepunkt dieser Bewegung und liegt heute in der 7. Auflage vor. Sein Thema ist eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der lesbischen Protagonistin erzählt. Das Kritische Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur fasst die Bedeutung der Schrifts, Books<

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Bibliographische Daten des bestpassenden Buches
Detailangaben zum Buch - Jahrhundertträume
EAN (ISBN-13): 9783596247394
ISBN (ISBN-10): 359624739X
Gebundene Ausgabe
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 1989
Herausgeber: FISCHER Taschenbuch
Buch in der Datenbank seit 2007-05-27T15:21:40+02:00 (Berlin)
Buch zuletzt gefunden am 2025-02-03T12:26:24+01:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 359624739X
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-596-24739-X, 978-3-596-24739-4
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Autor des Buches: moosdorf johanna, mossdorf
Titel des Buches: jahrhundertträume, frau gesellschaft, jahrhunderttrume, die gesellschaft der gesellschaft, johanna moosdorf, lektorat
Daten vom Verlag:
Autor/in: Johanna Moosdorf
Titel: Die Frau in der Gesellschaft; Jahrhundertträume
Verlag: FISCHER Taschenbuch
392 Seiten
Sprache: Deutsch
8,40 € (DE)
8,70 € (AT)
15,00 CHF (CH)
Not available (reason unspecified)
BC; PB
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