Die Wenzelsund LudmilaLegenden und die Echtheit Ch - neues Buch

Aber bevor noch der erste Teil des Werkes der Bollandisten mit der Abhandlung uber die Ludmilalegenden erschienen war, verfasste (1754 - 55 der Prafekt des Piaristengymnasiums in Prag, Gsus1us Donna seine erste geschichtliche Studie: examen Histo fieo-ehronologico an Chn'stanuz' V im ren Passiv wem: sineemsque partus sit Chrisnnz', qui erat Bdeslaz' Saevz' file'as in welcher er zu beweisen suchte, dass die Legende Christians ein Falsum etwa aus dem Ende des XII. Jahrh. Sei. Dobners Versuch ist durch und durch eine im Geiste und Methode der jesuitischen Dissertationen, aber mit Talent und verhaltnismassig grosser Eru dition verfasste Anfangerarbeit, die aus dem Bestreben entsprang, den Ruhm Cosmas' als des ersten bohmischen Geschichtschreibers zu retten. Sie bekampft Christians Nachrichten nicht nur durch Cosmas und Pulkava, sondern hauptsachlich mit der Autoritat der Chronik Hajeks, dann der Arbeiten Peainas und Crugerius. Die Abhandlung, die als Einleitung zu einer neuen Ausgabe Christians gedacht war, wurde nie herausgegeben, und als Dobner spater in seinen Annales die bohmische Geschichte gerade von Hajeks Er dichtungen zu reinigen anfing, fallte er selbst uber jene Arbeit, in einer im J. 1771 auf dem Titelblatte beigeschuebaen An ein ungunstiges Urteil. Aber bei seiner Meinung von der spaten Entstehung der Legende Christians (die er den noch fur eine sehr wichtige Quelle hielt) beharrte er auch dann, als sein Freund, der Augustinermonch P. Armuusws a S. Josarno (eigentlich Sa 11 d rich Elias; geb. 1709 in Grabern bei Aussig a./e" gest. 1772) uber Dobners Grunde privat unterrichtet, denselben iu einem eigenen Buche entgegentrat Vita S. Ludmillae et 5. Weneeslaz' authore Christiane monadzo labore et studio P. Athanasn a S. Josepho Pragae 1767, 111 S. In Das Buch enthielt eine neue Ausgabe Christians mit einer sehr fleissigen Collation aller, dem Herausgeber zuganglichen Handschriften (es ist bis zu meiner Ausgabe die brauchbarste Edition) und nebstbei in der Einleitung und den sachlichen Anmerkungen eine Reihe von Argumenten gegen Dobners Vermutungen, darunter auch den Beweis, dass schon Cosmas Christians Arbeit kannte und benutzte.

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