Wenn Eltern psychisch krank sind ...: Kindliche Lebenswelten und institutionelle Handlungsmuster. (Reihe Votum) - Taschenbuch

Das Buch dokumentiert Ergebnisse des vom Institut für soziale Arbeit e.V. in Münster in Kooperation mit der Fachhochschule Dortmund durchgeführten Praxisforschungs- und Praxisentwicklungsprojektes "Kinder und Eltern zwischen Psychiatrie und Jugendhilfe - Analyse der Lebenssituation von Kindern psychisch kranker Eltern und Anforderung an sozialpädagogisches Handeln". Es leistet einen Beitrag zur Sensibilisierung für die kindlichen Lebenswelten und analysiert die bestehenden Kooperationsformen von Erwachsenenpsychiatrie und Jugendhilfe, um darauf aufbauend Vorschläge für angemessene Hilfs- und Unterstützungsangebote entwickeln zu können. Inhalt Vorwort Teil 1: Problemaufriss 1. Kinder psychisch kranker Eltern 1.1 Psychische Erkrankungen als Familienkrankheiten 1.2 Auswirkung einer psychischen Erkrankung auf die frühe Eltern-Kind-Beziehung 1.3 Zum Stand der Forschung 1.3.1 Kinder-und jugendpsychiatrische Forschung 1.3.2 Forschung zu rechtlichen Fragestellungen 1.4 Psychisch kranke Eltern mit Kindern - Aufgaben und Leistungen der Psychiatrie Exkurs: Psychische Störungsbilder im Überblick 1.5 Kinder mit psychisch kranken Eltern - Aufgaben und Leistungen der Jugendhilfe 1.6 Fragestellung des Projektes Teil 2: Praxisforschung 2. Zahlen, Daten, Fakten - Ein quantitativer Zugang in zwei Untersuchungsregionen 2.1 Methodisches Vorgehen 2.2 Psychisch kranke Eltern und ihre Kinder als Adressatinnen von Psychiatrie und Jugendhilfe 2.3 Psychisch kranke Eltern mit Kindern aus der Sicht der Psychiatrie 2.3.1 Die Situation der Eltern 2.3.2 Die Situation der Kinder 2.3.3 Unterstützungsangebote der Psychiatrie bezogen auf die Kinder 2.4 Kinder psychisch kranker Eltern aus der Sicht der Jugendämter 2.4.1 Die Situation der Eltern 2.4.2 Die Situation der Kinder 2.4.3 Hilfen durch das Jugendamt 3. Institutionelle Handlungsmuster von Erwachsenenpsychiatrie und Jugendhilfe 3.1 Reaktionsweisen und Probleme der Psychiatrie 3.1.1 Begrenzter Handlungsrahmen der Psychiatrie 3.1.2 Hürden bei der Initiierung von Hilfsmaßnahmen in Krisensituationen 3.1.3 Gemeinsame stationäre Unterbringung von Mutter und Kind 3.2 Reaktionsweisen und Probleme der Jugendhilfe 3.2.1 Eltern ohne Krankheitseinsicht und Behandlungsbereitschaft 3.2.2 Verlust sozialer Netzwerke bei psychisch kranken Eltern 3.2.3 Konzeptionelle Engführung der Angebote durch die Jugendhilfe 3.2.4 Möglichkeiten und Grenzen flexibler Hilfegestaltung 3.3 Zur Kooperation der Handlungssysteme 3.3.1 Rollenverständnis sozialpädagogischer Fachkräfte 3.3.2 Kooperation mit dem Jugendamt als Self-fulfilling-prophecy 3.3.3 Divergierende Zeitperspektiven von Jugendhilfe und Psychiatrie 3.4 Kooperationsanforderungen 3.4.1 Brückenfunktion des sozialpsychiatrischen Dienstes 3.4.2 Organisation gemeinsamer Fort- und Weiterbildung 3.4.3 Veränderung der Jugendhilfeangebote 3.4.4 Veränderung der Angehörigenarbeit 3.4.5 Herstellung persönlicher Kontakte 3.5 Zusammenfassung - Hilfe und Unterstützungsangebote im Spannungsfeld der Institutionen 3.5.1 Konfliktlinien 3.5.2 Spannungsfelder 3.5.3 Damit aus Schnittstellen keine Bruchstellen werden - Förderung von Kooperationsbeziehungen 4. Zur Lebenssituation von Kindern psychisch kranker Eltern 4.1 Biografische Erzählungen von Kindern psychisch kranker Eltern 4.2 Auswertung biografischer Interviews 4.3 Kurzbiografien der befragten erwachsenen Kinder 4.3.1 Beate Krämer (42 Jahre): "Ich habe endlich keine Verantwortung mehr" 4.3.2 Silke Wild (32 Jahre): "Ich hatte die Rolle, den Familienalltag aufrecht zu halten" 4.3.3 Birgit Rose (39 Jahre): "Ich habe Glück gehabt" 4.3.4 Maria Albert (47 Jahre): - "Ich wollte so gerne mal behütet sein als Kind" 4.3.5 Ella Seibel (47 Jahre): "Wäre ich nicht die Älteste gewesen, wäre mein Leben vielleicht anders verlaufen" 4.3.6 Eva Bauer (45 Jahre): "ch dachte nur, hier musst Du weg" 4.3.7 Gregor Baumann (24 Jahre): "a ist immer noch so ne ganz unterbewusste Angst" 4.4 Die Rekonstruktion relevanter Lebensthemen in den biografischen Erzählungen 4.4.1 Der Tag X - Die Krankheit bekommt ein Gesicht 4.4.2 Eine Familie - verschiedene Kindheiten 4.4.3 Unterstützung - Geteiltes Leid ist halbes Leid 4.4.4 Schweigen -Darüber spricht man nicht! 4.4.5 Angst als Begleiter 4.4.6 Erwachsen werden und das Recht auf ein eigenes Leben 4.4.7 Erwachsen sein und das emotionale Erbe 4.5 Aus biografischen Erfahrungen lernen - Formen unterschiedlicher Bewältigungsstrategien 5. Zusammenfassung und Perspektiven Teil 3: Praxismodelle 6. Entwicklungstrends in der Praxis - Bestehende Konzepte und Initiativen 6.1 Präventive Einzel- und Gruppenangebote 6.2 Modellhafte Unterstützungsangebote im Rahmen der Hilfen zur Erziehung Anmerkungen Literatur Internetadressen Autorin/Autor