Literarische Strategien Hedwig Dohms. 'In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück' - Taschenbuch
2008, ISBN: 9783896267672
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von Frauen zeichnete sich ab. Die ersten Frauenbewegungen formierten sich. Hedwig Dohm gilt bis heute als radikale Vorkämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen. 1831 geboren, befasste sie sich erstaunlich früh mit einer Vielzahl kultureller und politischer Themen. Sie empfand sich als Sozialistin, war Gegnerin von Rassismus, Antisemitismus und übertriebenem „Hurra“-Patriotismus. Ihre Essays und Kampfschriften lesen sich bis heute wie anspruchsvolles, glänzend formuliertes Infotainment. Ihre publizistische Arbeit war bestimmt durch ein humanistisch-aufklärerisches Konzept, das geschlechterübergreifend wirken sollte. In der Zeitschrift „Young Miss“ (junge Ausgabe der Frauenzeitschrift „Brigitte“) wurden ihre Gedanken in einem Porträts der zukünftigen Frauengeneration als wegweisend vorgestellt. Hedwig Dohms Gesamtwerk fasziniert inhaltlich und stilistisch durch Modernität, geistige Beweglichkeit, Aufgeschlossenheit und Mut. Hierin liegt auch die Aktualität ihrer belletristischen Veröffentlichungen, die in der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ vergleichend dargestellt und analysiert werden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich der Markt für Literatur rasant entwickelt, Frauen jedoch sprach man die Fähigkeit anspruchsvolle Literatur zu verfassen vollkommen ab. Hedwig Dohm bewies das Gegenteil. In der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ wird erstmalig nachgewiesen, dass ihr Bestsellerroman „Sibilla Dalmar“ sogar ihrem Großschwiegersohn Thomas Mann interessant genug erschien, um Anleihen daraus für seinen Roman „Buddenbrooks“ zu machen. Auch Theodor Fontane gestaltete „Effi Briest“ in erstaunlich ähnlicher Weise wie die von Hedwig Dohm verfasste Novelle „Sterben im Leben“. Im männlich dominierten Literaturbetrieb fand ihr Eigensinn, trotz ihres Erfolges zu Lebzeiten, lange wenig Anerkennung. Ihr unkonventioneller Stil und ihr unbefangener Umgang mit anerkannten literarischen Vorbildern stand im Gegensatz zur üblichen schriftstellerischen Praxis. Sie wollte eben nicht ‚schreiben wie ein Mann‘, sondern einen eigenen Stil erproben. Erst seit Beginn der 1990er Jahre wurde diese Beurteilung anhand einzelner Werke revidiert. Die vorliegende Magisterarbeit analysiert ihr belletristisches Gesamtwerk. „In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück“, bekannte Hedwig Dohm, denn eines ihrer Anliegen war es, Frauen ihrer Zeit die Scheu vor dem Lesen zu nehmen. Sie gestaltete ihre Romane und Novellen mit innovativen literarischen Strategien, experimentierte mit Mitteln der Anschaulichkeit, griff auf erprobte Genres zurück und vermischte diese mit dem jeweiligen Handlungsablauf. Dabei entstanden literarische Coverversionen, die den Zeitgeschmack trafen, aber inhaltlich und stilistisch darüber hinauswiesen. Auf vertraut anschauliche Weise „verpackt“, sollten provokative Botschaften ein möglichst breites Leser(innen)spektrum erreichen. Die auf den ersten Blick eher harmlos wirkenden fiktiven Konstrukte waren Mogelpackungen mit brisantem Inhalt. Wenn es Hedwig Dohm nötig schien, setzte sie Mittel anderer Kunstgattungen ein, zum Beispiel die der Malerei. Parallelen zwischen der Wirkung von Bildlichkeit in der Sprache als „sprechender Malerei“ und der Malerei als „stummer Poesie“ wurden von Literaturtheoretikern eher als wirkungsästhetisches denn als produktionsästhetisches Prinzip angesehen. Hedwig Dohm hingegen bediente sich für die Produktion literarischer Texte offensichtlich und gezielt verschiedener Verfahren romantischer, impressionistischer und symbolistischer Bildlichkeit. Ihre literarischen Strategien werden in der vorliegenden Untersuchung in fünf Kategorien unterteilt, mit dem Ziel wesentliche Merkmale des Gesamtwerks darzustellen. Weitere Kategorienbildungen stehen im Zusammenhang mit ihren Ideen und Lösungsvorschlägen zur Findung und Realisierung weiblicher Identität, die Parallelen aufweisen zu aktuellen feministischen Denkansätzen. Hedwig Dohms Werke sind schriftstellerische Experimentierfelder. Das Arbeitsverfahren bietet eine Bestandsaufnahme, in der untersucht wird, was Hedwig Dohm thematisierte, und warum sie es für wichtig hielt, ihre Anliegen in unterschiedlichen Textgattungen und Stilrichtungen darzulegen. Biographische Angaben und ein Einblick in ihr essayistisches Werk er, DE, [SC: 3.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 14,8x21cm, 199, [GW: 400g], [PU: Berlin], 1, Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand, [CT: Sprach-/Literaturwissenschaft / Literaturwissenschaft]<
booklooker.de |
Literarische Strategien Hedwig Dohms. 'In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück' - Taschenbuch
2008, ISBN: 9783896267672
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von Frauen zeichnete sich ab. Die ersten Frauenbewegungen formierten sich. Hedwig Dohm gilt bis heute als radikale Vorkämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen. 1831 geboren, befasste sie sich erstaunlich früh mit einer Vielzahl kultureller und politischer Themen. Sie empfand sich als Sozialistin, war Gegnerin von Rassismus, Antisemitismus und übertriebenem „Hurra“-Patriotismus. Ihre Essays und Kampfschriften lesen sich bis heute wie anspruchsvolles, glänzend formuliertes Infotainment. Ihre publizistische Arbeit war bestimmt durch ein humanistisch-aufklärerisches Konzept, das geschlechterübergreifend wirken sollte. In der Zeitschrift „Young Miss“ (junge Ausgabe der Frauenzeitschrift „Brigitte“) wurden ihre Gedanken in einem Porträts der zukünftigen Frauengeneration als wegweisend vorgestellt. Hedwig Dohms Gesamtwerk fasziniert inhaltlich und stilistisch durch Modernität, geistige Beweglichkeit, Aufgeschlossenheit und Mut. Hierin liegt auch die Aktualität ihrer belletristischen Veröffentlichungen, die in der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ vergleichend dargestellt und analysiert werden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich der Markt für Literatur rasant entwickelt, Frauen jedoch sprach man die Fähigkeit anspruchsvolle Literatur zu verfassen vollkommen ab. Hedwig Dohm bewies das Gegenteil. In der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ wird erstmalig nachgewiesen, dass ihr Bestsellerroman „Sibilla Dalmar“ sogar ihrem Großschwiegersohn Thomas Mann interessant genug erschien, um Anleihen daraus für seinen Roman „Buddenbrooks“ zu machen. Auch Theodor Fontane gestaltete „Effi Briest“ in erstaunlich ähnlicher Weise wie die von Hedwig Dohm verfasste Novelle „Sterben im Leben“. Im männlich dominierten Literaturbetrieb fand ihr Eigensinn, trotz ihres Erfolges zu Lebzeiten, lange wenig Anerkennung. Ihr unkonventioneller Stil und ihr unbefangener Umgang mit anerkannten literarischen Vorbildern stand im Gegensatz zur üblichen schriftstellerischen Praxis. Sie wollte eben nicht ‚schreiben wie ein Mann‘, sondern einen eigenen Stil erproben. Erst seit Beginn der 1990er Jahre wurde diese Beurteilung anhand einzelner Werke revidiert. Die vorliegende Magisterarbeit analysiert ihr belletristisches Gesamtwerk. „In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück“, bekannte Hedwig Dohm, denn eines ihrer Anliegen war es, Frauen ihrer Zeit die Scheu vor dem Lesen zu nehmen. Sie gestaltete ihre Romane und Novellen mit innovativen literarischen Strategien, experimentierte mit Mitteln der Anschaulichkeit, griff auf erprobte Genres zurück und vermischte diese mit dem jeweiligen Handlungsablauf. Dabei entstanden literarische Coverversionen, die den Zeitgeschmack trafen, aber inhaltlich und stilistisch darüber hinauswiesen. Auf vertraut anschauliche Weise „verpackt“, sollten provokative Botschaften ein möglichst breites Leser(innen)spektrum erreichen. Die auf den ersten Blick eher harmlos wirkenden fiktiven Konstrukte waren Mogelpackungen mit brisantem Inhalt. Wenn es Hedwig Dohm nötig schien, setzte sie Mittel anderer Kunstgattungen ein, zum Beispiel die der Malerei. Parallelen zwischen der Wirkung von Bildlichkeit in der Sprache als „sprechender Malerei“ und der Malerei als „stummer Poesie“ wurden von Literaturtheoretikern eher als wirkungsästhetisches denn als produktionsästhetisches Prinzip angesehen. Hedwig Dohm hingegen bediente sich für die Produktion literarischer Texte offensichtlich und gezielt verschiedener Verfahren romantischer, impressionistischer und symbolistischer Bildlichkeit. Ihre literarischen Strategien werden in der vorliegenden Untersuchung in fünf Kategorien unterteilt, mit dem Ziel wesentliche Merkmale des Gesamtwerks darzustellen. Weitere Kategorienbildungen stehen im Zusammenhang mit ihren Ideen und Lösungsvorschlägen zur Findung und Realisierung weiblicher Identität, die Parallelen aufweisen zu aktuellen feministischen Denkansätzen. Hedwig Dohms Werke sind schriftstellerische Experimentierfelder. Das Arbeitsverfahren bietet eine Bestandsaufnahme, in der untersucht wird, was Hedwig Dohm thematisierte, und warum sie es für wichtig hielt, ihre Anliegen in unterschiedlichen Textgattungen und Stilrichtungen darzulegen. Biographische Angaben und ein Einblick in ihr essayistisches Werk er, DE, [SC: 3.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 14,8x21cm, 199, [GW: 400g], [PU: Berlin], 1, Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Spedizioni internazionali<
booklooker.de |
Literarische Strategien Hedwig Dohms. 'In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück' - Taschenbuch
2008, ISBN: 9783896267672
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von Frauen zeichnete sich ab. Die ersten Frauenbewegungen formierten sich. Hedwig Dohm gilt bis heute als radikale Vorkämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen. 1831 geboren, befasste sie sich erstaunlich früh mit einer Vielzahl kultureller und politischer Themen. Sie empfand sich als Sozialistin, war Gegnerin von Rassismus, Antisemitismus und übertriebenem „Hurra“-Patriotismus. Ihre Essays und Kampfschriften lesen sich bis heute wie anspruchsvolles, glänzend formuliertes Infotainment. Ihre publizistische Arbeit war bestimmt durch ein humanistisch-aufklärerisches Konzept, das geschlechterübergreifend wirken sollte. In der Zeitschrift „Young Miss“ (junge Ausgabe der Frauenzeitschrift „Brigitte“) wurden ihre Gedanken in einem Porträts der zukünftigen Frauengeneration als wegweisend vorgestellt. Hedwig Dohms Gesamtwerk fasziniert inhaltlich und stilistisch durch Modernität, geistige Beweglichkeit, Aufgeschlossenheit und Mut. Hierin liegt auch die Aktualität ihrer belletristischen Veröffentlichungen, die in der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ vergleichend dargestellt und analysiert werden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich der Markt für Literatur rasant entwickelt, Frauen jedoch sprach man die Fähigkeit anspruchsvolle Literatur zu verfassen vollkommen ab. Hedwig Dohm bewies das Gegenteil. In der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ wird erstmalig nachgewiesen, dass ihr Bestsellerroman „Sibilla Dalmar“ sogar ihrem Großschwiegersohn Thomas Mann interessant genug erschien, um Anleihen daraus für seinen Roman „Buddenbrooks“ zu machen. Auch Theodor Fontane gestaltete „Effi Briest“ in erstaunlich ähnlicher Weise wie die von Hedwig Dohm verfasste Novelle „Sterben im Leben“. Im männlich dominierten Literaturbetrieb fand ihr Eigensinn, trotz ihres Erfolges zu Lebzeiten, lange wenig Anerkennung. Ihr unkonventioneller Stil und ihr unbefangener Umgang mit anerkannten literarischen Vorbildern stand im Gegensatz zur üblichen schriftstellerischen Praxis. Sie wollte eben nicht ‚schreiben wie ein Mann‘, sondern einen eigenen Stil erproben. Erst seit Beginn der 1990er Jahre wurde diese Beurteilung anhand einzelner Werke revidiert. Die vorliegende Magisterarbeit analysiert ihr belletristisches Gesamtwerk. „In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück“, bekannte Hedwig Dohm, denn eines ihrer Anliegen war es, Frauen ihrer Zeit die Scheu vor dem Lesen zu nehmen. Sie gestaltete ihre Romane und Novellen mit innovativen literarischen Strategien, experimentierte mit Mitteln der Anschaulichkeit, griff auf erprobte Genres zurück und vermischte diese mit dem jeweiligen Handlungsablauf. Dabei entstanden literarische Coverversionen, die den Zeitgeschmack trafen, aber inhaltlich und stilistisch darüber hinauswiesen. Auf vertraut anschauliche Weise „verpackt“, sollten provokative Botschaften ein möglichst breites Leser(innen)spektrum erreichen. Die auf den ersten Blick eher harmlos wirkenden fiktiven Konstrukte waren Mogelpackungen mit brisantem Inhalt. Wenn es Hedwig Dohm nötig schien, setzte sie Mittel anderer Kunstgattungen ein, zum Beispiel die der Malerei. Parallelen zwischen der Wirkung von Bildlichkeit in der Sprache als „sprechender Malerei“ und der Malerei als „stummer Poesie“ wurden von Literaturtheoretikern eher als wirkungsästhetisches denn als produktionsästhetisches Prinzip angesehen. Hedwig Dohm hingegen bediente sich für die Produktion literarischer Texte offensichtlich und gezielt verschiedener Verfahren romantischer, impressionistischer und symbolistischer Bildlichkeit. Ihre literarischen Strategien werden in der vorliegenden Untersuchung in fünf Kategorien unterteilt, mit dem Ziel wesentliche Merkmale des Gesamtwerks darzustellen. Weitere Kategorienbildungen stehen im Zusammenhang mit ihren Ideen und Lösungsvorschlägen zur Findung und Realisierung weiblicher Identität, die Parallelen aufweisen zu aktuellen feministischen Denkansätzen. Hedwig Dohms Werke sind schriftstellerische Experimentierfelder. Das Arbeitsverfahren bietet eine Bestandsaufnahme, in der untersucht wird, was Hedwig Dohm thematisierte, und warum sie es für wichtig hielt, ihre Anliegen in unterschiedlichen Textgattungen und Stilrichtungen darzulegen. Biographische Angaben und ein Einblick in ihr essayistisches Werk er, DE, [SC: 3.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 14,8x21cm, 199, [GW: 400g], [PU: Berlin], 1, Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
booklooker.de |
Literarische Strategien Hedwig Dohms. 'In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück' - Taschenbuch
2008, ISBN: 9783896267672
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von Frauen zeichnete sich ab. Die ersten Frauenbewegungen formierten sich. Hedwig Dohm gilt bis heute als radikale Vorkämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen. 1831 geboren, befasste sie sich erstaunlich früh mit einer Vielzahl kultureller und politischer Themen. Sie empfand sich als Sozialistin, war Gegnerin von Rassismus, Antisemitismus und übertriebenem Hurra-Patriotismus. Ihre Essays und Kampfschriften lesen sich bis heute wie anspruchsvolles, glänzend formuliertes Infotainment. Ihre publizistische Arbeit war bestimmt durch ein humanistisch-aufklärerisches Konzept, das geschlechterübergreifend wirken sollte. In der Zeitschrift Young Miss (junge Ausgabe der Frauenzeitschrift Brigitte) wurden ihre Gedanken in einem Porträts der zukünftigen Frauengeneration als wegweisend vorgestellt. Hedwig Dohms Gesamtwerk fasziniert inhaltlich und stilistisch durch Modernität, geistige Beweglichkeit, Aufgeschlossenheit und Mut. Hierin liegt auch die Aktualität ihrer belletristischen Veröffentlichungen, die in der Magisterarbeit Literarische Strategien Hedwig Dohms vergleichend dargestellt und analysiert werden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich der Markt für Literatur rasant entwickelt, Frauen jedoch sprach man die Fähigkeit anspruchsvolle Literatur zu verfassen vollkommen ab. Hedwig Dohm bewies das Gegenteil. In der Magisterarbeit Literarische Strategien Hedwig Dohms wird erstmalig nachgewiesen, dass ihr Bestsellerroman Sibilla Dalmar sogar ihrem Großschwiegersohn Thomas Mann interessant genug erschien, um Anleihen daraus für seinen Roman Buddenbrooks zu machen. Auch Theodor Fontane gestaltete Effi Briest in erstaunlich ähnlicher Weise wie die von Hedwig Dohm verfasste Novelle Sterben im Leben. Im männlich dominierten Literaturbetrieb fand ihr Eigensinn, trotz ihres Erfolges zu Lebzeiten, lange wenig Anerkennung. Ihr unkonventioneller Stil und ihr unbefangener Umgang mit anerkannten literarischen Vorbildern stand im Gegensatz zur üblichen schriftstellerischen Praxis. Sie wollte eben nicht schreiben wie ein Mann, sondern einen eigenen Stil erproben. Erst seit Beginn der 1990er Jahre wurde diese Beurteilung anhand einzelner Werke revidiert. Die vorliegende Magisterarbeit analysiert ihr belletristisches Gesamtwerk. In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück, bekannte Hedwig Dohm, denn eines ihrer Anliegen war es, Frauen ihrer Zeit die Scheu vor dem Lesen zu nehmen. Sie gestaltete ihre Romane und Novellen mit innovativen literarischen Strategien, experimentierte mit Mitteln der Anschaulichkeit, griff auf erprobte Genres zurück und vermischte diese mit dem jeweiligen Handlungsablauf. Dabei entstanden literarische Coverversionen, die den Zeitgeschmack trafen, aber inhaltlich und stilistisch darüber hinauswiesen. Auf vertraut anschauliche Weise verpackt, sollten provokative Botschaften ein möglichst breites Leser(innen)spektrum erreichen. Die auf den ersten Blick eher harmlos wirkenden fiktiven Konstrukte waren Mogelpackungen mit brisantem Inhalt. Wenn es Hedwig Dohm nötig schien, setzte sie Mittel anderer Kunstgattungen ein, zum Beispiel die der Malerei. Parallelen zwischen der Wirkung von Bildlichkeit in der Sprache als sprechender Malerei und der Malerei als stummer Poesie wurden von Literaturtheoretikern eher als wirkungsästhetisches denn als produktionsästhetisches Prinzip angesehen. Hedwig Dohm hingegen bediente sich für die Produktion literarischer Texte offensichtlich und gezielt verschiedener Verfahren romantischer, impressionistischer und symbolistischer Bildlichkeit. Ihre literarischen Strategien werden in der vorliegenden Untersuchung in fünf Kategorien unterteilt, mit dem Ziel wesentliche Merkmale des Gesamtwerks darzustellen. Weitere Kategorienbildungen stehen im Zusammenhang mit ihren Ideen und Lösungsvorschlägen zur Findung und Realisierung weiblicher Identität, die Parallelen aufweisen zu aktuellen feministischen Denkansätzen. Hedwig Dohms Werke sind schriftstellerische Experimentierfelder. Das Arbeitsverfahren bietet eine Bestandsaufnahme, in der untersucht wird, was Hedwig Dohm thematisierte, und warum sie es für wichtig hielt, ihre Anliegen in unterschiedlichen Textgattungen und Stilrichtungen darzulegen. Biographische Angaben und ein Einblick in ihr essayistisches Werk erläutern den gesellschaftskritischen Hintergrund ihrer Romane und Novellen., DE, [SC: 6.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 14,8x21cm, 199, [GW: 400g], [PU: Berlin], 1, Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
booklooker.de |
Literarische Strategien Hedwig Dohms. 'In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück' - Taschenbuch
2008, ISBN: 9783896267672
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von Frauen zeichnete sich ab. Die ersten Frauenbewegungen formierten sich. Hedwig Dohm gilt bis heute als radikale Vorkämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen. 1831 geboren, befasste sie sich erstaunlich früh mit einer Vielzahl kultureller und politischer Themen. Sie empfand sich als Sozialistin, war Gegnerin von Rassismus, Antisemitismus und übertriebenem Hurra-Patriotismus. Ihre Essays und Kampfschriften lesen sich bis heute wie anspruchsvolles, glänzend formuliertes Infotainment. Ihre publizistische Arbeit war bestimmt durch ein humanistisch-aufklärerisches Konzept, das geschlechterübergreifend wirken sollte. In der Zeitschrift Young Miss (junge Ausgabe der Frauenzeitschrift Brigitte) wurden ihre Gedanken in einem Porträts der zukünftigen Frauengeneration als wegweisend vorgestellt. Hedwig Dohms Gesamtwerk fasziniert inhaltlich und stilistisch durch Modernität, geistige Beweglichkeit, Aufgeschlossenheit und Mut. Hierin liegt auch die Aktualität ihrer belletristischen Veröffentlichungen, die in der Magisterarbeit Literarische Strategien Hedwig Dohms vergleichend dargestellt und analysiert werden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich der Markt für Literatur rasant entwickelt, Frauen jedoch sprach man die Fähigkeit anspruchsvolle Literatur zu verfassen vollkommen ab. Hedwig Dohm bewies das Gegenteil. In der Magisterarbeit Literarische Strategien Hedwig Dohms wird erstmalig nachgewiesen, dass ihr Bestsellerroman Sibilla Dalmar sogar ihrem Großschwiegersohn Thomas Mann interessant genug erschien, um Anleihen daraus für seinen Roman Buddenbrooks zu machen. Auch Theodor Fontane gestaltete Effi Briest in erstaunlich ähnlicher Weise wie die von Hedwig Dohm verfasste Novelle Sterben im Leben. Im männlich dominierten Literaturbetrieb fand ihr Eigensinn, trotz ihres Erfolges zu Lebzeiten, lange wenig Anerkennung. Ihr unkonventioneller Stil und ihr unbefangener Umgang mit anerkannten literarischen Vorbildern stand im Gegensatz zur üblichen schriftstellerischen Praxis. Sie wollte eben nicht schreiben wie ein Mann, sondern einen eigenen Stil erproben. Erst seit Beginn der 1990er Jahre wurde diese Beurteilung anhand einzelner Werke revidiert. Die vorliegende Magisterarbeit analysiert ihr belletristisches Gesamtwerk. In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück, bekannte Hedwig Dohm, denn eines ihrer Anliegen war es, Frauen ihrer Zeit die Scheu vor dem Lesen zu nehmen. Sie gestaltete ihre Romane und Novellen mit innovativen literarischen Strategien, experimentierte mit Mitteln der Anschaulichkeit, griff auf erprobte Genres zurück und vermischte diese mit dem jeweiligen Handlungsablauf. Dabei entstanden literarische Coverversionen, die den Zeitgeschmack trafen, aber inhaltlich und stilistisch darüber hinauswiesen. Auf vertraut anschauliche Weise verpackt, sollten provokative Botschaften ein möglichst breites Leser(innen)spektrum erreichen. Die auf den ersten Blick eher harmlos wirkenden fiktiven Konstrukte waren Mogelpackungen mit brisantem Inhalt. Wenn es Hedwig Dohm nötig schien, setzte sie Mittel anderer Kunstgattungen ein, zum Beispiel die der Malerei. Parallelen zwischen der Wirkung von Bildlichkeit in der Sprache als sprechender Malerei und der Malerei als stummer Poesie wurden von Literaturtheoretikern eher als wirkungsästhetisches denn als produktionsästhetisches Prinzip angesehen. Hedwig Dohm hingegen bediente sich für die Produktion literarischer Texte offensichtlich und gezielt verschiedener Verfahren romantischer, impressionistischer und symbolistischer Bildlichkeit. Ihre literarischen Strategien werden in der vorliegenden Untersuchung in fünf Kategorien unterteilt, mit dem Ziel wesentliche Merkmale des Gesamtwerks darzustellen. Weitere Kategorienbildungen stehen im Zusammenhang mit ihren Ideen und Lösungsvorschlägen zur Findung und Realisierung weiblicher Identität, die Parallelen aufweisen zu aktuellen feministischen Denkansätzen. Hedwig Dohms Werke sind schriftstellerische Experimentierfelder. Das Arbeitsverfahren bietet eine Bestandsaufnahme, in der untersucht wird, was Hedwig Dohm thematisierte, und warum sie es für wichtig hielt, ihre Anliegen in unterschiedlichen Textgattungen und Stilrichtungen darzulegen. Biographische Angaben und ein Einblick in ihr essayistisches Werk erläutern den gesellschaftskritischen Hintergrund ihrer Romane und Novellen., DE, [SC: 3.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 14,8x21cm, 199, [GW: 400g], [PU: Berlin], 1, Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
booklooker.de |
Literarische Strategien Hedwig Dohms. 'In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück' - Taschenbuch
2008, ISBN: 9783896267672
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von Frauen zeichnete sich ab. Die ersten Frauenbewegungen formierten sich. Hedwig Dohm gilt bis heute als radikale Vorkämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen. 1831 geboren, befasste sie sich erstaunlich früh mit einer Vielzahl kultureller und politischer Themen. Sie empfand sich als Sozialistin, war Gegnerin von Rassismus, Antisemitismus und übertriebenem „Hurra“-Patriotismus. Ihre Essays und Kampfschriften lesen sich bis heute wie anspruchsvolles, glänzend formuliertes Infotainment. Ihre publizistische Arbeit war bestimmt durch ein humanistisch-aufklärerisches Konzept, das geschlechterübergreifend wirken sollte. In der Zeitschrift „Young Miss“ (junge Ausgabe der Frauenzeitschrift „Brigitte“) wurden ihre Gedanken in einem Porträts der zukünftigen Frauengeneration als wegweisend vorgestellt. Hedwig Dohms Gesamtwerk fasziniert inhaltlich und stilistisch durch Modernität, geistige Beweglichkeit, Aufgeschlossenheit und Mut. Hierin liegt auch die Aktualität ihrer belletristischen Veröffentlichungen, die in der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ vergleichend dargestellt und analysiert werden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich der Markt für Literatur rasant entwickelt, Frauen jedoch sprach man die Fähigkeit anspruchsvolle Literatur zu verfassen vollkommen ab. Hedwig Dohm bewies das Gegenteil. In der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ wird erstmalig nachgewiesen, dass ihr Bestsellerroman „Sibilla Dalmar“ sogar ihrem Großschwiegersohn Thomas Mann interessant genug erschien, um Anleihen daraus für seinen Roman „Buddenbrooks“ zu machen. Auch Theodor Fontane gestaltete „Effi Briest“ in erstaunlich ähnlicher Weise wie die von Hedwig Dohm verfasste Novelle „Sterben im Leben“. Im männlich dominierten Literaturbetrieb fand ihr Eigensinn, trotz ihres Erfolges zu Lebzeiten, lange wenig Anerkennung. Ihr unkonventioneller Stil und ihr unbefangener Umgang mit anerkannten literarischen Vorbildern stand im Gegensatz zur üblichen schriftstellerischen Praxis. Sie wollte eben nicht ‚schreiben wie ein Mann‘, sondern einen eigenen Stil erproben. Erst seit Beginn der 1990er Jahre wurde diese Beurteilung anhand einzelner Werke revidiert. Die vorliegende Magisterarbeit analysiert ihr belletristisches Gesamtwerk. „In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück“, bekannte Hedwig Dohm, denn eines ihrer Anliegen war es, Frauen ihrer Zeit die Scheu vor dem Lesen zu nehmen. Sie gestaltete ihre Romane und Novellen mit innovativen literarischen Strategien, experimentierte mit Mitteln der Anschaulichkeit, griff auf erprobte Genres zurück und vermischte diese mit dem jeweiligen Handlungsablauf. Dabei entstanden literarische Coverversionen, die den Zeitgeschmack trafen, aber inhaltlich und stilistisch darüber hinauswiesen. Auf vertraut anschauliche Weise „verpackt“, sollten provokative Botschaften ein möglichst breites Leser(innen)spektrum erreichen. Die auf den ersten Blick eher harmlos wirkenden fiktiven Konstrukte waren Mogelpackungen mit brisantem Inhalt. Wenn es Hedwig Dohm nötig schien, setzte sie Mittel anderer Kunstgattungen ein, zum Beispiel die der Malerei. Parallelen zwischen der Wirkung von Bildlichkeit in der Sprache als „sprechender Malerei“ und der Malerei als „stummer Poesie“ wurden von Literaturtheoretikern eher als wirkungsästhetisches denn als produktionsästhetisches Prinzip angesehen. Hedwig Dohm hingegen bediente sich für die Produktion literarischer Texte offensichtlich und gezielt verschiedener Verfahren romantischer, impressionistischer und symbolistischer Bildlichkeit. Ihre literarischen Strategien werden in der vorliegenden Untersuchung in fünf Kategorien unterteilt, mit dem Ziel wesentliche Merkmale des Gesamtwerks darzustellen. Weitere Kategorienbildungen stehen im Zusammenhang mit ihren Ideen und Lösungsvorschlägen zur Findung und Realisierung weiblicher Identität, die Parallelen aufweisen zu aktuellen feministischen Denkansätzen. Hedwig Dohms Werke sind schriftstellerische Experimentierfelder. Das Arbeitsverfahren bietet eine Bestandsaufnahme, in der untersucht wird, was Hedwig Dohm thematisierte, und warum sie es für wichtig hielt, ihre Anliegen in unterschiedlichen Textgattungen und Stilrichtungen darzulegen. Biographische Angaben und ein Einblick in ihr essayistisches Werk er, DE, [SC: 3.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 14,8x21cm, 199, [GW: 400g], [PU: Berlin], 1, Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand, [CT: Sprach-/Literaturwissenschaft / Literaturwissenschaft]<
Thors, Gundula:
Literarische Strategien Hedwig Dohms. 'In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück' - Taschenbuch2008, ISBN: 9783896267672
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von Frauen zeichnete sich ab. Die ersten Frauenbewegungen formierten sich. Hedwig Dohm gilt bis heute als radikale Vorkämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen. 1831 geboren, befasste sie sich erstaunlich früh mit einer Vielzahl kultureller und politischer Themen. Sie empfand sich als Sozialistin, war Gegnerin von Rassismus, Antisemitismus und übertriebenem „Hurra“-Patriotismus. Ihre Essays und Kampfschriften lesen sich bis heute wie anspruchsvolles, glänzend formuliertes Infotainment. Ihre publizistische Arbeit war bestimmt durch ein humanistisch-aufklärerisches Konzept, das geschlechterübergreifend wirken sollte. In der Zeitschrift „Young Miss“ (junge Ausgabe der Frauenzeitschrift „Brigitte“) wurden ihre Gedanken in einem Porträts der zukünftigen Frauengeneration als wegweisend vorgestellt. Hedwig Dohms Gesamtwerk fasziniert inhaltlich und stilistisch durch Modernität, geistige Beweglichkeit, Aufgeschlossenheit und Mut. Hierin liegt auch die Aktualität ihrer belletristischen Veröffentlichungen, die in der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ vergleichend dargestellt und analysiert werden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich der Markt für Literatur rasant entwickelt, Frauen jedoch sprach man die Fähigkeit anspruchsvolle Literatur zu verfassen vollkommen ab. Hedwig Dohm bewies das Gegenteil. In der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ wird erstmalig nachgewiesen, dass ihr Bestsellerroman „Sibilla Dalmar“ sogar ihrem Großschwiegersohn Thomas Mann interessant genug erschien, um Anleihen daraus für seinen Roman „Buddenbrooks“ zu machen. Auch Theodor Fontane gestaltete „Effi Briest“ in erstaunlich ähnlicher Weise wie die von Hedwig Dohm verfasste Novelle „Sterben im Leben“. Im männlich dominierten Literaturbetrieb fand ihr Eigensinn, trotz ihres Erfolges zu Lebzeiten, lange wenig Anerkennung. Ihr unkonventioneller Stil und ihr unbefangener Umgang mit anerkannten literarischen Vorbildern stand im Gegensatz zur üblichen schriftstellerischen Praxis. Sie wollte eben nicht ‚schreiben wie ein Mann‘, sondern einen eigenen Stil erproben. Erst seit Beginn der 1990er Jahre wurde diese Beurteilung anhand einzelner Werke revidiert. Die vorliegende Magisterarbeit analysiert ihr belletristisches Gesamtwerk. „In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück“, bekannte Hedwig Dohm, denn eines ihrer Anliegen war es, Frauen ihrer Zeit die Scheu vor dem Lesen zu nehmen. Sie gestaltete ihre Romane und Novellen mit innovativen literarischen Strategien, experimentierte mit Mitteln der Anschaulichkeit, griff auf erprobte Genres zurück und vermischte diese mit dem jeweiligen Handlungsablauf. Dabei entstanden literarische Coverversionen, die den Zeitgeschmack trafen, aber inhaltlich und stilistisch darüber hinauswiesen. Auf vertraut anschauliche Weise „verpackt“, sollten provokative Botschaften ein möglichst breites Leser(innen)spektrum erreichen. Die auf den ersten Blick eher harmlos wirkenden fiktiven Konstrukte waren Mogelpackungen mit brisantem Inhalt. Wenn es Hedwig Dohm nötig schien, setzte sie Mittel anderer Kunstgattungen ein, zum Beispiel die der Malerei. Parallelen zwischen der Wirkung von Bildlichkeit in der Sprache als „sprechender Malerei“ und der Malerei als „stummer Poesie“ wurden von Literaturtheoretikern eher als wirkungsästhetisches denn als produktionsästhetisches Prinzip angesehen. Hedwig Dohm hingegen bediente sich für die Produktion literarischer Texte offensichtlich und gezielt verschiedener Verfahren romantischer, impressionistischer und symbolistischer Bildlichkeit. Ihre literarischen Strategien werden in der vorliegenden Untersuchung in fünf Kategorien unterteilt, mit dem Ziel wesentliche Merkmale des Gesamtwerks darzustellen. Weitere Kategorienbildungen stehen im Zusammenhang mit ihren Ideen und Lösungsvorschlägen zur Findung und Realisierung weiblicher Identität, die Parallelen aufweisen zu aktuellen feministischen Denkansätzen. Hedwig Dohms Werke sind schriftstellerische Experimentierfelder. Das Arbeitsverfahren bietet eine Bestandsaufnahme, in der untersucht wird, was Hedwig Dohm thematisierte, und warum sie es für wichtig hielt, ihre Anliegen in unterschiedlichen Textgattungen und Stilrichtungen darzulegen. Biographische Angaben und ein Einblick in ihr essayistisches Werk er, DE, [SC: 3.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 14,8x21cm, 199, [GW: 400g], [PU: Berlin], 1, Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Spedizioni internazionali<
Literarische Strategien Hedwig Dohms. 'In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück' - Taschenbuch
2008
ISBN: 9783896267672
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von Frauen zeichnete sich ab. Die ersten Frauenbewegungen formierten sich. Hedwig Dohm gilt bis heute als radikale Vorkämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen. 1831 geboren, befasste sie sich erstaunlich früh mit einer Vielzahl kultureller und politischer Themen. Sie empfand sich als Sozialistin, war Gegnerin von Rassismus, Antisemitismus und übertriebenem „Hurra“-Patriotismus. Ihre Essays und Kampfschriften lesen sich bis heute wie anspruchsvolles, glänzend formuliertes Infotainment. Ihre publizistische Arbeit war bestimmt durch ein humanistisch-aufklärerisches Konzept, das geschlechterübergreifend wirken sollte. In der Zeitschrift „Young Miss“ (junge Ausgabe der Frauenzeitschrift „Brigitte“) wurden ihre Gedanken in einem Porträts der zukünftigen Frauengeneration als wegweisend vorgestellt. Hedwig Dohms Gesamtwerk fasziniert inhaltlich und stilistisch durch Modernität, geistige Beweglichkeit, Aufgeschlossenheit und Mut. Hierin liegt auch die Aktualität ihrer belletristischen Veröffentlichungen, die in der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ vergleichend dargestellt und analysiert werden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich der Markt für Literatur rasant entwickelt, Frauen jedoch sprach man die Fähigkeit anspruchsvolle Literatur zu verfassen vollkommen ab. Hedwig Dohm bewies das Gegenteil. In der Magisterarbeit „Literarische Strategien Hedwig Dohms“ wird erstmalig nachgewiesen, dass ihr Bestsellerroman „Sibilla Dalmar“ sogar ihrem Großschwiegersohn Thomas Mann interessant genug erschien, um Anleihen daraus für seinen Roman „Buddenbrooks“ zu machen. Auch Theodor Fontane gestaltete „Effi Briest“ in erstaunlich ähnlicher Weise wie die von Hedwig Dohm verfasste Novelle „Sterben im Leben“. Im männlich dominierten Literaturbetrieb fand ihr Eigensinn, trotz ihres Erfolges zu Lebzeiten, lange wenig Anerkennung. Ihr unkonventioneller Stil und ihr unbefangener Umgang mit anerkannten literarischen Vorbildern stand im Gegensatz zur üblichen schriftstellerischen Praxis. Sie wollte eben nicht ‚schreiben wie ein Mann‘, sondern einen eigenen Stil erproben. Erst seit Beginn der 1990er Jahre wurde diese Beurteilung anhand einzelner Werke revidiert. Die vorliegende Magisterarbeit analysiert ihr belletristisches Gesamtwerk. „In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück“, bekannte Hedwig Dohm, denn eines ihrer Anliegen war es, Frauen ihrer Zeit die Scheu vor dem Lesen zu nehmen. Sie gestaltete ihre Romane und Novellen mit innovativen literarischen Strategien, experimentierte mit Mitteln der Anschaulichkeit, griff auf erprobte Genres zurück und vermischte diese mit dem jeweiligen Handlungsablauf. Dabei entstanden literarische Coverversionen, die den Zeitgeschmack trafen, aber inhaltlich und stilistisch darüber hinauswiesen. Auf vertraut anschauliche Weise „verpackt“, sollten provokative Botschaften ein möglichst breites Leser(innen)spektrum erreichen. Die auf den ersten Blick eher harmlos wirkenden fiktiven Konstrukte waren Mogelpackungen mit brisantem Inhalt. Wenn es Hedwig Dohm nötig schien, setzte sie Mittel anderer Kunstgattungen ein, zum Beispiel die der Malerei. Parallelen zwischen der Wirkung von Bildlichkeit in der Sprache als „sprechender Malerei“ und der Malerei als „stummer Poesie“ wurden von Literaturtheoretikern eher als wirkungsästhetisches denn als produktionsästhetisches Prinzip angesehen. Hedwig Dohm hingegen bediente sich für die Produktion literarischer Texte offensichtlich und gezielt verschiedener Verfahren romantischer, impressionistischer und symbolistischer Bildlichkeit. Ihre literarischen Strategien werden in der vorliegenden Untersuchung in fünf Kategorien unterteilt, mit dem Ziel wesentliche Merkmale des Gesamtwerks darzustellen. Weitere Kategorienbildungen stehen im Zusammenhang mit ihren Ideen und Lösungsvorschlägen zur Findung und Realisierung weiblicher Identität, die Parallelen aufweisen zu aktuellen feministischen Denkansätzen. Hedwig Dohms Werke sind schriftstellerische Experimentierfelder. Das Arbeitsverfahren bietet eine Bestandsaufnahme, in der untersucht wird, was Hedwig Dohm thematisierte, und warum sie es für wichtig hielt, ihre Anliegen in unterschiedlichen Textgattungen und Stilrichtungen darzulegen. Biographische Angaben und ein Einblick in ihr essayistisches Werk er, DE, [SC: 3.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 14,8x21cm, 199, [GW: 400g], [PU: Berlin], 1, Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
Literarische Strategien Hedwig Dohms. 'In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück' - Taschenbuch
2008, ISBN: 9783896267672
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von Frauen zeichnete sich ab. Die ersten Frauenbewegungen formierten sich. Hedwig Dohm gilt bis heute als radikale Vorkämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen. 1831 geboren, befasste sie sich erstaunlich früh mit einer Vielzahl kultureller und politischer Themen. Sie empfand sich als Sozialistin, war Gegnerin von Rassismus, Antisemitismus und übertriebenem Hurra-Patriotismus. Ihre Essays und Kampfschriften lesen sich bis heute wie anspruchsvolles, glänzend formuliertes Infotainment. Ihre publizistische Arbeit war bestimmt durch ein humanistisch-aufklärerisches Konzept, das geschlechterübergreifend wirken sollte. In der Zeitschrift Young Miss (junge Ausgabe der Frauenzeitschrift Brigitte) wurden ihre Gedanken in einem Porträts der zukünftigen Frauengeneration als wegweisend vorgestellt. Hedwig Dohms Gesamtwerk fasziniert inhaltlich und stilistisch durch Modernität, geistige Beweglichkeit, Aufgeschlossenheit und Mut. Hierin liegt auch die Aktualität ihrer belletristischen Veröffentlichungen, die in der Magisterarbeit Literarische Strategien Hedwig Dohms vergleichend dargestellt und analysiert werden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich der Markt für Literatur rasant entwickelt, Frauen jedoch sprach man die Fähigkeit anspruchsvolle Literatur zu verfassen vollkommen ab. Hedwig Dohm bewies das Gegenteil. In der Magisterarbeit Literarische Strategien Hedwig Dohms wird erstmalig nachgewiesen, dass ihr Bestsellerroman Sibilla Dalmar sogar ihrem Großschwiegersohn Thomas Mann interessant genug erschien, um Anleihen daraus für seinen Roman Buddenbrooks zu machen. Auch Theodor Fontane gestaltete Effi Briest in erstaunlich ähnlicher Weise wie die von Hedwig Dohm verfasste Novelle Sterben im Leben. Im männlich dominierten Literaturbetrieb fand ihr Eigensinn, trotz ihres Erfolges zu Lebzeiten, lange wenig Anerkennung. Ihr unkonventioneller Stil und ihr unbefangener Umgang mit anerkannten literarischen Vorbildern stand im Gegensatz zur üblichen schriftstellerischen Praxis. Sie wollte eben nicht schreiben wie ein Mann, sondern einen eigenen Stil erproben. Erst seit Beginn der 1990er Jahre wurde diese Beurteilung anhand einzelner Werke revidiert. Die vorliegende Magisterarbeit analysiert ihr belletristisches Gesamtwerk. In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück, bekannte Hedwig Dohm, denn eines ihrer Anliegen war es, Frauen ihrer Zeit die Scheu vor dem Lesen zu nehmen. Sie gestaltete ihre Romane und Novellen mit innovativen literarischen Strategien, experimentierte mit Mitteln der Anschaulichkeit, griff auf erprobte Genres zurück und vermischte diese mit dem jeweiligen Handlungsablauf. Dabei entstanden literarische Coverversionen, die den Zeitgeschmack trafen, aber inhaltlich und stilistisch darüber hinauswiesen. Auf vertraut anschauliche Weise verpackt, sollten provokative Botschaften ein möglichst breites Leser(innen)spektrum erreichen. Die auf den ersten Blick eher harmlos wirkenden fiktiven Konstrukte waren Mogelpackungen mit brisantem Inhalt. Wenn es Hedwig Dohm nötig schien, setzte sie Mittel anderer Kunstgattungen ein, zum Beispiel die der Malerei. Parallelen zwischen der Wirkung von Bildlichkeit in der Sprache als sprechender Malerei und der Malerei als stummer Poesie wurden von Literaturtheoretikern eher als wirkungsästhetisches denn als produktionsästhetisches Prinzip angesehen. Hedwig Dohm hingegen bediente sich für die Produktion literarischer Texte offensichtlich und gezielt verschiedener Verfahren romantischer, impressionistischer und symbolistischer Bildlichkeit. Ihre literarischen Strategien werden in der vorliegenden Untersuchung in fünf Kategorien unterteilt, mit dem Ziel wesentliche Merkmale des Gesamtwerks darzustellen. Weitere Kategorienbildungen stehen im Zusammenhang mit ihren Ideen und Lösungsvorschlägen zur Findung und Realisierung weiblicher Identität, die Parallelen aufweisen zu aktuellen feministischen Denkansätzen. Hedwig Dohms Werke sind schriftstellerische Experimentierfelder. Das Arbeitsverfahren bietet eine Bestandsaufnahme, in der untersucht wird, was Hedwig Dohm thematisierte, und warum sie es für wichtig hielt, ihre Anliegen in unterschiedlichen Textgattungen und Stilrichtungen darzulegen. Biographische Angaben und ein Einblick in ihr essayistisches Werk erläutern den gesellschaftskritischen Hintergrund ihrer Romane und Novellen., DE, [SC: 6.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 14,8x21cm, 199, [GW: 400g], [PU: Berlin], 1, Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
Literarische Strategien Hedwig Dohms. 'In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück' - Taschenbuch
2008, ISBN: 9783896267672
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von… Mehr…
[ED: Softcover], [PU: trafo], Eine aufregende, wilde Zeit! Das 19. Jahrhundert war geprägt von immensen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen. Auch ein Wandel der Rolle von Frauen zeichnete sich ab. Die ersten Frauenbewegungen formierten sich. Hedwig Dohm gilt bis heute als radikale Vorkämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen. 1831 geboren, befasste sie sich erstaunlich früh mit einer Vielzahl kultureller und politischer Themen. Sie empfand sich als Sozialistin, war Gegnerin von Rassismus, Antisemitismus und übertriebenem Hurra-Patriotismus. Ihre Essays und Kampfschriften lesen sich bis heute wie anspruchsvolles, glänzend formuliertes Infotainment. Ihre publizistische Arbeit war bestimmt durch ein humanistisch-aufklärerisches Konzept, das geschlechterübergreifend wirken sollte. In der Zeitschrift Young Miss (junge Ausgabe der Frauenzeitschrift Brigitte) wurden ihre Gedanken in einem Porträts der zukünftigen Frauengeneration als wegweisend vorgestellt. Hedwig Dohms Gesamtwerk fasziniert inhaltlich und stilistisch durch Modernität, geistige Beweglichkeit, Aufgeschlossenheit und Mut. Hierin liegt auch die Aktualität ihrer belletristischen Veröffentlichungen, die in der Magisterarbeit Literarische Strategien Hedwig Dohms vergleichend dargestellt und analysiert werden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich der Markt für Literatur rasant entwickelt, Frauen jedoch sprach man die Fähigkeit anspruchsvolle Literatur zu verfassen vollkommen ab. Hedwig Dohm bewies das Gegenteil. In der Magisterarbeit Literarische Strategien Hedwig Dohms wird erstmalig nachgewiesen, dass ihr Bestsellerroman Sibilla Dalmar sogar ihrem Großschwiegersohn Thomas Mann interessant genug erschien, um Anleihen daraus für seinen Roman Buddenbrooks zu machen. Auch Theodor Fontane gestaltete Effi Briest in erstaunlich ähnlicher Weise wie die von Hedwig Dohm verfasste Novelle Sterben im Leben. Im männlich dominierten Literaturbetrieb fand ihr Eigensinn, trotz ihres Erfolges zu Lebzeiten, lange wenig Anerkennung. Ihr unkonventioneller Stil und ihr unbefangener Umgang mit anerkannten literarischen Vorbildern stand im Gegensatz zur üblichen schriftstellerischen Praxis. Sie wollte eben nicht schreiben wie ein Mann, sondern einen eigenen Stil erproben. Erst seit Beginn der 1990er Jahre wurde diese Beurteilung anhand einzelner Werke revidiert. Die vorliegende Magisterarbeit analysiert ihr belletristisches Gesamtwerk. In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück, bekannte Hedwig Dohm, denn eines ihrer Anliegen war es, Frauen ihrer Zeit die Scheu vor dem Lesen zu nehmen. Sie gestaltete ihre Romane und Novellen mit innovativen literarischen Strategien, experimentierte mit Mitteln der Anschaulichkeit, griff auf erprobte Genres zurück und vermischte diese mit dem jeweiligen Handlungsablauf. Dabei entstanden literarische Coverversionen, die den Zeitgeschmack trafen, aber inhaltlich und stilistisch darüber hinauswiesen. Auf vertraut anschauliche Weise verpackt, sollten provokative Botschaften ein möglichst breites Leser(innen)spektrum erreichen. Die auf den ersten Blick eher harmlos wirkenden fiktiven Konstrukte waren Mogelpackungen mit brisantem Inhalt. Wenn es Hedwig Dohm nötig schien, setzte sie Mittel anderer Kunstgattungen ein, zum Beispiel die der Malerei. Parallelen zwischen der Wirkung von Bildlichkeit in der Sprache als sprechender Malerei und der Malerei als stummer Poesie wurden von Literaturtheoretikern eher als wirkungsästhetisches denn als produktionsästhetisches Prinzip angesehen. Hedwig Dohm hingegen bediente sich für die Produktion literarischer Texte offensichtlich und gezielt verschiedener Verfahren romantischer, impressionistischer und symbolistischer Bildlichkeit. Ihre literarischen Strategien werden in der vorliegenden Untersuchung in fünf Kategorien unterteilt, mit dem Ziel wesentliche Merkmale des Gesamtwerks darzustellen. Weitere Kategorienbildungen stehen im Zusammenhang mit ihren Ideen und Lösungsvorschlägen zur Findung und Realisierung weiblicher Identität, die Parallelen aufweisen zu aktuellen feministischen Denkansätzen. Hedwig Dohms Werke sind schriftstellerische Experimentierfelder. Das Arbeitsverfahren bietet eine Bestandsaufnahme, in der untersucht wird, was Hedwig Dohm thematisierte, und warum sie es für wichtig hielt, ihre Anliegen in unterschiedlichen Textgattungen und Stilrichtungen darzulegen. Biographische Angaben und ein Einblick in ihr essayistisches Werk erläutern den gesellschaftskritischen Hintergrund ihrer Romane und Novellen., DE, [SC: 3.00], wie neu, gewerbliches Angebot, 14,8x21cm, 199, [GW: 400g], [PU: Berlin], 1, Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand<
Es werden 140 Ergebnisse angezeigt. Vielleicht möchten Sie Ihre Suchkriterien verfeinern, Filter aktivieren oder die Sortierreihenfolge ändern.
Bibliographische Daten des bestpassenden Buches
Detailangaben zum Buch - Literarische Strategien Hedwig Dohms: In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück
EAN (ISBN-13): 9783896267672
ISBN (ISBN-10): 3896267671
Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 2008
Herausgeber: trafo Wissenschaftsverlag
Buch in der Datenbank seit 2008-10-25T13:00:27+02:00 (Berlin)
Buch zuletzt gefunden am 2024-11-04T19:15:08+01:00 (Berlin)
ISBN/EAN: 9783896267672
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-89626-767-1, 978-3-89626-767-2
Alternative Schreibweisen und verwandte Suchbegriffe:
Titel des Buches: literarische strategien hedwig dohms, meinen geschichten schrak ich vor nichts zurück, zurück mein ich
Daten vom Verlag:
Autor/in: Gundula Thors
Titel: Reihe Hochschulschriften; Literarische Strategien Hedwig Dohms - In meinen Geschichten schrak ich vor nichts zurück
Verlag: trafo Wissenschaftsverlag
199 Seiten
Erscheinungsjahr: 2008-05-05
Gewicht: 0,310 kg
Sprache: Deutsch
29,80 € (DE)
30,70 € (AT)
Not available (reason unspecified)
BC; PB; Hardcover, Softcover / Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft; Literaturwissenschaft, allgemein; Dohm, Hedwig; Frauenbewegung; Literaturwissenschaft; Literarische Strategie; Interessenten für das literarische Werk der Autorin und Frauenrechtlerin Hedwig Dohm
< zum Archiv...