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Über das Werk

Zur Ikonographie einer Maîtresse en titre: Strategien der Legitimation in den Porträts der Madame de Pompadour (ISBN: 9783899754353) bietet eine kenntnisreiche Analyse der visuellen Selbstdarstellung am Hof Ludwigs XV. Der Titel untersucht, wie Madame de Pompadour mittels Porträts und ikonographischer Codes ihre politische und kulturelle Legitimation als Mäzenin, strategische Beraterin und umkämpfte Galionsfigur des Ancien Régime verhandelte. Durch die Linse der Bildwissenschaft beleuchtet das Werk Mechanismen der Repräsentation, der Inszenierung von Macht und der Gründung vonGeschichtsbildern, die weit über das Einzelbild hinaus wirken. Die Auseinandersetzung mit der Ikonografie zeigt, wie Porträtität als Instrument dynastischer Legitimation fungierte und welche narrativa Strukturen damit in den Hofikonografien verankert wurden.

Zusammenfassung

Der Band widmet sich der Frage, wie Madame de Pompadour in Porträts positioniert wurde, um ihre Machtposition am französischen Hof zu stabilisieren und politisches Einflussnehmen zu legitimieren. Zentrale Kapitel analysieren Bildkomponenten wie Kleidung, Posen, Ausdruck, architektonische Rahmungen und symbolische Gegenstände, die zusammen eine Bildsprache bilden, die Viktualien der Herrschaft konstruieren. Neben der reinen Bildanalyse wird der historische Kontext einbezogen: Hofpolitik, Kunstkultur, Patronage-Netzwerke und die Rolle der Königinmutter sowie anderer Hofakteure. Durch fallbasierte Auswertungen wird demonstriert, wie die Porträts als Kommunikationsmedien fungieren, die Autorität, Intellekt und kulturelle Legitimation der Protagonistin vermitteln. Der Text verknüpft kunsthistorische Methodik mit kulturwissenschaftlichen Reflexionen und bietet zugleich eine materialitätsbezogene Auseinandersetzung mit Malerei, Druckgrafik und Reproduktionspraxis der Zeit.

Über die Autorin

Autorin ist Lena Katharina Stickel, deren Arbeit sich—darüber hinausgehend—mit Französischer Geschichte, Bildauktionen und Ikonografie beschäftigt. Ihr Fokus liegt auf der Verbindung von Porträtikonographie, Hofpolitik und narrativer Bildsprache im frühneuzeitlichen Frankreich. Stickel verbindet methodische Kunstgeschichte mit kulturwissenschaftlicher Perspektive und liefert so eine präzise, theoretisch fundierte sowie gut belegte Analyse zu Madame de Pompadours ikonografischer Legitimation.

Kurz gefasst

Dieses Buch bietet eine fundierte, komprimierte Untersuchung der ikonographischen Strategien, mit denen Madame de Pompadour ihre politische und kulturelle Führungsrolle durch Porträtdarstellungen legitimierte. Es verbindet detaillierte Bildanalysen mit historischem Kontext und eröffnet damit neue Perspektiven auf Machtinszenierung und Narrativbildung im Hofleben des Ancien Régime.

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