Sabine Becker:Die Gestaltung von Anreizsystemen zur Unterstützung des Wissensmanagements
- neues Buch 2011, ISBN: 9783842822023
Inhaltsangabe: Einleitung: Problemstellung: Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten und Mit-unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung stellte bereits im 18. … Mehr…
Inhaltsangabe: Einleitung: Problemstellung: Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten und Mit-unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung stellte bereits im 18. Jahrhundert fest: ¿Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.¿ Was damals, in Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs, noch wie eine Nebensächlichkeit klingen musste, ist heute aktueller denn je. Wirft man einen Blick in die vom amerikanischen Wirtschaftsmagazin Forbes veröffentlichte Zusammenstellung ¿The World¿s Billionaires¿, wird auf den ersten Blick klar, dass Franklin mit seiner Aussage recht behalten hat: Der Produktionsfaktor Wissen wirft heute offenbar deutlich mehr Zinsen ab, als die Investition in klassische Produktionsfaktoren. Diese Schlussfolgerung gründet darauf, dass sich auf der Liste aller Personen weltweit, deren geschätztes Vermögen eine Milliarde US-Dollar übersteigt, im Jahr 2011 unter den Top 15 nur noch 3 Milliardäre befinden, die ihr Vermögen klassischen Produktionsfaktoren verdanken. Der Wandel zur Wissensgesellschaft wird jedoch auch in anderen Bereichen deutlich. So befinden sich unter den zehn beliebtesten Studiengängen in Deutschland im Jahr 2010 ausschließlich Studiengänge, bei denen der Faktor Wissen die ausschlaggebende Rolle spielt. Daran ist zu erkennen, dass Wissen auch künftig einen der Erfolgsfaktoren für Unternehmen darstellen und für ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung sein wird. Zwar hat das Wissensmanagement in den vergangenen Jahren bereits Einzug in viele Unternehmen gehalten, aber bei der Einführung taucht immer wieder das Problem auf, dass Mitarbeiter Vorbehalte gegen den Einsatz von Wissensmanagement hegen oder ihnen der Nutzen dessen noch nicht bewusst ist. Werden diese Hindernisse nicht erkannt und aus dem Weg geräumt, besteht ein großes Risiko, Wissensmanagement im Unternehmen nicht erfolgreich und zielgerichtet implementieren zu können. Ziel und Aufbau der Arbeit: Die vorliegende Arbeit setzt genau bei diesem Problem an und hat zum Ziel, Gestaltungsempfehlungen für ein Anreizsystem zusammen zu stellen, die in der Lage sind, diese Barrieren zu überwinden bzw. den Prozess konstruktiv zu unterstützen. Dies gelingt, indem zunächst grundlegende Anforderungen an Anreizsysteme im Allgemeinen definiert und auf deren Anwendbarkeit im Wissensmanagement hin überprüft werden. Daran anknüpfend werden die relevantesten innerorganisationalen Barrieren zusammengetragen und systematisch geordnet. Dies stellt die Basis für die Darstellung ausgewählter materieller und immaterieller Anreize dar, die bei allen der genannten Barrieren eine Hebelwirkung erzielen können. Die vorliegende Arbeit wird zeigen, dass je nach Art der Barriere und des Motivationstyps der Mitarbeiter unterschiedliche Anreize wirkungsvoll sind. Nur das Zusammenspiel verschiedener Anreize kann die Barrieren, die dem Wissensmanagement gegenüberstehen, nachhaltig abbauen. Bei der Implementierung gilt es weiterhin eine Reihe von Besonderheiten im Umgang mit Anreizsystemen zu beachten, die für einen erfolgreichen Einsatz von Wissensmanagement ebenfalls von großer Bedeutung sind. Abgerundet wird die Arbeit mit einer Reihe praktischer Beispiele, die unternehmerische Erfahrungen transparent machen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: AbbildungsverzeichnisIII 1Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Ziel und Aufbau der Arbeit1 2Grundlagen von Anreizsystemen im Wissensmanagement3 2.1Motivation und Anreize im Wissensmanagement3 2.2Aufgaben eines Anreizsystems5 2.3Anforderungen an ein Anreizsystem7 3Ziele und Barrieren im Wissensmanagement12 3.1Daten, Informationen, Wissen12 3.2Ziele und Aufgaben des Wissensmanagements14 3.3Klassifizierungsansätze von Barrieren in der Literatur15 3.4Personale Barrieren17 3.5Organisationale und kulturelle Barrieren20 4Hinweise für die Konzeption eines Anreizsystems im Wissensmanagement24 4.1Wissensziele definieren24 4.2Gestaltung materieller Anreize26 4.3Gestaltung immaterieller Anreize32 4.4Gestaltungsempfehlungen für ein Anreizsystem37 5Zusammenfassung und Fazit41 Literaturverzeichnis43Textprobe:Textprobe: Kapitel 2.3, Anforderungen an ein Anreizsystem: Wissensmanagement wirkt sich positiv auf die Wissensbereitstellung in Unternehmen aus. Verfügt das Unternehmen zudem noch über ein Anreizsystem, wird der Effekt noch verstärkt. Damit diese Wirkung eintreten kann, ist die Konzeption des Systems als optimales Zusammenspiel der einzelnen Anreize von großer Bedeutung. In der Literatur wird eine Reihe von Anforderungen an Anreizsysteme gestellt. Für einen Einsatz im Bereich Wissensmanagement ist es nicht erforderlich, ein zusätzliches oder neues Anreizsystem zu konzipieren. Besteht schon eines im Unternehmen, können die Anreize für das Wissensmanagement darin integriert werden. Gleiches gilt für den Fall, dass in einem Unternehmen ein neues Anreizsystem geschaffen wird. Für die vorliegende Arbeit sollen die von Becker definierten Anforderungen zu Grunde gelegt werden, die für das Wissensmanagement gleichermaßen anwendbar sind. Sie werden nachfolgend dargestellt: 1. Leistungsorientierung Die persönliche Leistung des Mitarbeiters muss bei der Anreizvergabe berücksichtigt werden. Sie setzt sich zusammen aus dem Leistungsergebnis (objektiv messbare Resultate) und dem Leistungsverhalten (zeigt, wie das Leistungsergebnis zustande gekommen ist). Im Rahmen von Wissensmanagement sind die Leistungsergebnisse nur schwer feststell- und messbar, deshalb bietet sich eine Soll-Ist-Analyse zur Überprüfung an. Das Verhalten kann beobachtet werden. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen dabei die Leistungsbereitschaft- und -fähigkeit des Mitarbeiters, die bei Wahl und Umfang der Anreize eine Rolle spielen sollten. 2. Transparenz Ein Anreizsystem sollte so gestaltet sein, dass die Beziehung zwischen Anreiz und eingebrachter Leistung für den Mitarbeiter offensichtlich ist. Seine Bestandteile sollten nachvollzieh- und vorhersehbar sein. Das ermöglicht den Vergleich der Mitarbeiter untereinander, was Unzufriedenheit und Demotivation entgegenwirkt. 3. Flexibilität Ein Anreizsystem muss in der Lage sein, schnell auf veränderte Anforderungen zu reagieren. Ansonsten läuft es Gefahr, dass nicht mehr gewünschte Verhaltensweisen noch zu Belohnungen führen. Legt ein Unternehmen beispielsweise fest, dass der Fokus künftig mehr auf Qualität als auf Quantität bei der Speicherung von Wissen liegen soll, dürfen die Belohnungen nicht mehr nur nach der Menge der gespeicherten Informationen vergeben werden. 4. Individual- und Gruppenanwendbarkeit Das Anreizsystem muss in der Lage sein, sowohl die Verhaltensweisen und Bedürfnisse eines einzelnen Mitarbeiters, als auch die von Gruppen zu berücksichtigen. Mit Blick auf das Wissensmanagement sollte die Individualisierbarkeit im Vordergrund stehen, da der Schwerpunkt auf der Motivation des einzelnen Mitarbeiters liegt und Ressortegoismen nicht gefördert werden sollen. Gleichwohl kann es Team- und Projektsituationen in Unternehmen geben, die Gruppenanreize erfordern. Auch dies muss ein Anreizsystem leisten können. 5. Motivationsanregung Anreize wirken nur dann motivierend, wenn die Ziele und Aufgaben vom Mitarbeiter akzeptiert werden. Dazu zählt auch, dass die Anreize aufgrund der Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse einen subjektiven Belohnungswert haben müssen. Dies gilt für das Wissensmanagement ebenso, wie für andere Unternehmensbereiche. 6. Belohnungswirkung Ein Anreiz wird nur dann vom Mitarbeiter als Belohnung wahrgenommen, wenn er leistungsgerecht ist. Ansonsten besteht die Gefahr der Demotivation. Bei der Einführung von Wissensmanagement stellen die damit verbundenen Aktivitäten einen Mehraufwand zur täglichen Arbeit für die Mitarbeiter dar. Diesem sollte im Rahmen der Anreize Rechnung getragen werden. 7. Wirtschaftlichkeit Die Kosten des Anreizsystems dürfen seinen Nutzen nicht übersteigen (z.B. durch Minimierung der Kontrollkosten). 8. Qualifikationsorientierung Ein Anreizsystem muss sich am individuellen Arbeitsvermögen des Mitarbeiters orientieren. Dazu zählt die Betrachtung seiner Kenntnisse und Fähigkeiten ebenso wie seiner Eigenschaften, Motive und Einstellungen. Konkret bedeutet das beispielsweise, dass ein Mitarbeiter einer Forschungsabteilung mit einem akademischen Abschluss einen anderen Anreiz benötigt, als ein ungelernter Mitarbeiter aus dem Produktionsbereich. Über die genannten Anforderungen hinaus gibt es noch einen weiteren wichtigen Aspekt, der bei der Konzeption eines Anreizsystems Berücksichtigung finden sollte: Das Anreizsystem muss von den Mitarbeitern akzeptiert werden. Im Hinblick auf das Wissensmanagement schafft den Grundstock dafür eine Unternehmenskultur, die den Erwerb und die Nutzung von Wissen fördert. Ein Beispiel soll diesen Aspekt verdeutlichen: Die 3M Deutschland GmbH ist ein Multi-Technologieunternehmen, welches unter anderem Klebeprodukte herstellt. Das Unternehmen verkauft über 60.000 verschiedene Produkte, wobei 30 Prozent des Umsatzes auf Produkte entfallen, die noch nicht länger als vier Jahre auf dem Markt sind. Als Erfolgsfaktor und Basis dieser Innovationskraft hat 3M unter anderem einen effektiven Wissenstransfer ausgemacht, den das Unternehmen schon früh in seinen Unternehmensleitlinien verankert hat. Zur Unternehmenskultur gehört es auch, Verantwortung zu delegieren, kreative Fehler zu tolerieren und die Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter auf allen Unternehmensebenen wertzuschätzen. Diese Kultur wird seit einigen Jahren mit der Vergabe von Anreizen unterstützt, die Mitarbeiter für die Entwicklung guter Ideen erhalten. Im Ergebnis bringen sie sich kreativ ein und zugleich hat 3M eine sehr hohe Akzeptanz bei seinen Mitarbeitern. Das zeigt sich auch in der wiederholten Prämierung zum besten deutschen Arbeitgeber in der Größenklasse 2.001 bis 5.000 Mitarbeiter im Jahr 2011, die das Great Place To Work Institute Deutschland jährlich vergibt. Die Gestaltung von Anreizsystemen zur Unterstützung des Wissensmanagements: Inhaltsangabe: Einleitung: Problemstellung: Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten und Mit-unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung stellte bereits im 18. Jahrhundert fest: ¿Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.¿ Was damals, in Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs, noch wie eine Nebensächlichkeit klingen musste, ist heute aktueller denn je. Wirft man einen Blick in die vom amerikanischen Wirtschaftsmagazin Forbes veröffentlichte Zusammenstellung ¿The World¿s Billionaires¿, wird auf den ersten Blick klar, dass Franklin mit seiner Aussage recht behalten hat: Der Produktionsfaktor Wissen wirft heute offenbar deutlich mehr Zinsen ab, als die Investition in klassische Produktionsfaktoren. Diese Schlussfolgerung gründet darauf, dass sich auf der Liste aller Personen weltweit, deren geschätztes Vermögen eine Milliarde US-Dollar übersteigt, im Jahr 2011 unter den Top 15 nur noch 3 Milliardäre befinden, die ihr Vermögen klassischen Produktionsfaktoren verdanken. Der Wandel zur Wissensgesellschaft wird jedoch auch in anderen Bereichen deutlich. So befinden sich unter den zehn beliebtesten Studiengängen in Deutschland im Jahr 2010 ausschließlich Studiengänge, bei denen der Faktor Wissen die ausschlaggebende Rolle spielt. Daran ist zu erkennen, dass Wissen auch künftig einen der Erfolgsfaktoren für Unternehmen darstellen und für ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung sein wird. Zwar hat das Wissensmanagement in den vergangenen Jahren bereits Einzug in viele Unternehmen gehalten, aber bei der Einführung taucht immer wieder das Problem auf, dass Mitarbeiter Vorbehalte gegen den Einsatz von Wissensmanagement hegen oder ihnen der Nutzen dessen noch nicht bewusst ist. Werden diese Hindernisse nicht erkannt und aus dem Weg geräumt, besteht ein großes Risiko, Wissensmanagement im Unternehmen nicht erfolgreich und zielgerichtet implementieren zu können. Ziel und Aufbau der Arbeit: Die vorliegende Arbeit setzt genau bei diesem Problem an und hat zum Ziel, Gestaltungsempfehlungen für ein Anreizsystem zusammen zu stellen, die in der Lage sind, diese Barrieren zu überwinden bzw. den Prozess konstruktiv zu unterstützen. Dies gelingt, indem zunächst grundlegende Anforderungen an Anreizsysteme im Allgemeinen definiert und auf deren Anwendbarkeit im Wissensmanagement hin überprüft werden. Daran anknüpfend werden die relevantesten innerorganisationalen Barrieren zusammengetragen und systematisch geordnet. Dies stellt die Basis für die Darstellung ausgewählter materieller und immaterieller Anreize dar, die bei allen der genannten Barrieren eine Hebelwirkung erzielen können. Die vorliegende Arbeit wird zeigen, dass je nach Art der Barriere und des Motivationstyps der Mitarbeiter unterschiedliche Anreize wirkungsvoll sind. Nur das Zusammenspiel verschiedener Anreize kann die Barrieren, die dem Wissensmanagement gegenüberstehen, nachhaltig abbauen. Bei der Implementierung gilt es weiterhin eine Reihe von Besonderheiten im Umgang mit Anreizsystemen zu beachten, die für einen erfolgreichen Einsatz von Wissensmanagement ebenfalls von großer Bedeutung sind. Abgerundet wird die Arbeit mit einer Reihe praktischer Beispiele, die unternehmerische Erfahrungen transparent machen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: AbbildungsverzeichnisIII 1Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Ziel und Aufbau der Arbeit1 2Grundlagen von Anreizsystemen im Wissensmanagement3 2.1Motivation und Anreize im Wissensmanagement3 2.2Aufgaben eines Anreizsystems5 2.3Anforderungen an ein Anreizsystem7 3Ziele und Barrieren im Wissensmanagement12 3.1Daten, Informationen, Wissen12 3.2Ziele und Aufgaben des Wissensmanagements14 3.3Klassifizierungsansätze von Barrieren in der Literatur15 3.4Personale Barrieren17 3.5Organisationale und kulturelle Barrieren20 4Hinweise für die Konzeption eines Anreizsystems im Wissensmanagement24 4.1Wissensziele definieren24 4.2Gestaltung materieller Anreize26 4.3Gestaltung immaterieller Anreize32 4.4Gestaltungsempfehlungen für ein Anreizsystem37 5Zusammenfassung und Fazit41 Literaturverzeichnis43Textprobe:Textprobe: Kapitel 2.3, Anforderungen an ein Anreizsystem: Wissensmanagement wirkt sich positiv auf die Wissensbereitstellung in Unternehmen aus. Verfügt das Unternehmen zudem noch über ein Anreizsystem, wird der Effekt noch verstärkt. Damit diese Wirkung eintreten kann, ist die Konzeption des Systems als optimales Zusamm, Diplomica Verlag<