Boris Nieland:Probleme der Unternehmensbewertung in der Praxis
- neues Buch ISBN: 9783832485368
Inhaltsangabe:Problemstellung: Die Bewertung von Unternehmen zählt in der Betriebswirtschaftslehre zu einer der umfangreichsten Aufgabenstellungen, da eine Vielzahl von Werttreibern mögli… Mehr…
Inhaltsangabe:Problemstellung: Die Bewertung von Unternehmen zählt in der Betriebswirtschaftslehre zu einer der umfangreichsten Aufgabenstellungen, da eine Vielzahl von Werttreibern möglichst genau bestimmt werden muss, um den oder einen Unternehmenswert zu determinieren. In den letzten Jahren hat sich, beeinflusst durch unterschiedliche Ansätze, eine Vielzahl von Unternehmensbewertungsmethoden etabliert. Während in der Vergangenheit primär Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater mit der komplexen Materie vertraut waren, sind Bewertungsverfahren heute auch für Vorstände und Geschäftsführer von Interesse. In Zeiten von wertorientierter Unternehmensführung und den durch Alfred Rappaport propagierten Begriff des Shareholder Value gibt es häufiger - und in anderen Zusammenhängen als in der Vergangenheit - Anlass zur Bewertung von Unternehmen. Manager überprüfen heute ihr Portfolio im Einzelnen darauf, wo Wert geschaffen oder vernichtet wird. Die Initialzündung hierfür liefern zunehmend anspruchvoller werdende Anteilseigner. Während in der Vergangenheit eher der Substanzwert im Fokus der Unternehmenswertbestimmung stand, so bestimmen heutzutage Besteuerung, adäquate Berücksichtigung des Risikos und Inflation die Wahl des Bewertungsverfahrens. In diesem Zusammenhang haben sich angelsächsische Verfahren etabliert, die unter der Bezeichnung ¿Discounted Cash Flow Verfahren¿ (DCF-Verfahren) subsumiert werden. Bei diesen zukunftsorientierten Verfahren rückt im Gegensatz zu den bis dahin bekannten Ansätzen die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens ins Zentrum des Interesses. Durch diese Verfahrensweise werden zwar Versäumnisse der Vergangenheit eliminiert, jedoch entstehen damit neue Probleme und Kritikpunkte. Das Personal eines Unternehmens findet beispielsweise keine Berücksichtigung bei der Bestimmung des Unternehmenswertes. Es wird folglich impliziert, dass der Austausch oder die Konsolidierung des Managements oder der Belegschaft in keiner Beziehung zum eigentlichen Wert des Unternehmens steht. Ein weiteres Defizit der zukunftsorientierten Verfahren ist die mangelnde Berücksichtigung und Evaluation von Synergien bei Unternehmensübernahmen und Fusionen. Die aus einer Unternehmenstransaktion resultierenden Größenvorteile haben zwangsläufig Einfluss auf den Wettbewerb. Ein großes Unternehmen hat sowohl am Beschaffungsmarkt, bei der internen Prozessabwicklung als auch am Absatzmarkt eine andere Stellung als ein vergleichbares kleineres Unternehmen. Diesem Umstand wird im Rahmen der DCF-Verfahren keine Beachtung geschenkt. Eine dritte Schwachstelle der zukunftsorientierten Verfahren ist die Außerachtlassung der inhärenten Flexibilität eines Unternehmenserwerbs oder einer anderen Investition. In dem Moment, in dem der Bewerter die Entwicklung von Preisen oder Marktbedingungen abwarten kann, hat er einen strategischen Vorteil gegenüber seinen Wettbewerbern. Der Wert dieser Flexibilität findet in der klassischen Anwendung der DCF-Verfahren keinen Niederschlag. Im Nachfolgenden werden die genannten Versäumnisse aufgearbeitet und Näherungsmöglichkeiten anhand aktueller Lösungsvorschläge erarbeitet. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick über die aktuell praktizierten Verfahren der Unternehmensbewertung zu bekommen und Defizite anhand geeigneter Kriterien zu beurteilen. Darüber hinaus sollen Unternehmensbewerter für die Themen Humankapital, Synergien und Berücksichtigung von Flexibilität sensibilisiert werden. Die Arbeit gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil der Arbeit wird verstärkt auf die Vorbereitung einer geplanten Übernahme oder Fusion eingegangen. In diesem Zusammenhang werden die einzelnen Sorgfältigkeitsprüfungen (Due Diligence) skizziert und anhand ihrer Merkmale charakterisiert. Das darauf folgende Kapitel verschafft einen detaillierten Überblick über aktuell praktizierte Bewertungsmethoden und jene, die in der Vergangenheit zur Anwendung kamen. Der Einfluss der angelsächsisch geprägten investitionstheoretischen Verfahren zur Bewertung und Beurteilung von Investitionen hat auch bei der Unternehmensbewertung Einzug gehalten. Heutzutage dominieren Verfahren, die den Wert des Unternehmens unter Berücksichtigung zukünftig erzielbarer Zahlungsüberschüsse bestimmen. Die Vor- und Nachteile dieser zukunftsorientierten Verfahren werden anschließend kritisch beurteilt. Im dritten Teil dieser Arbeit wird explizit auf drei ausgewählte Probleme eingegangen, die sich im Rahmen der Unternehmensbewertung ergeben. Hierbei spielen die Berücksichtigung von Humankapital, die Wertdeterminierung durch potenzielle Synergien und der strategische Wert von Flexibilität eine Rolle. Mit einem Fazit, das zugleich eine kritische Zusammenfassung der Ergebnisse beinhaltet, schließt diese Arbeit. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIII AbkürzungsverzeichnisIV 1.Problemstellung und Aufbau der Arbeit1 2.Grundlagen der Unternehmensbewertung3 2.1Anlässe für eine Unternehmensbewertung3 2.2Due Diligence4 2.2.1Financial Due Diligence7 2.2.2Tax Due Diligence8 2.2.3Market Due Diligence9 2.2.4Management bzw. Human Resource Due Diligence10 2.2.5Environmental Due Diligence11 2.3Bewertungsmethoden12 2.3.1Substanzwertverfahren12 2.3.2Vergleichswertverfahren13 2.3.3DCF-Verfahren15 2.3.3.1WACC-Ansatz17 2.3.3.2TCF-Ansatz22 2.3.3.3APV-Ansatz23 2.3.3.4Equity-Ansatz25 2.3.3.5Charakteristische Merkmale und kritische Würdigung der DCFVerfahren27 2.3.3.6Praxisbeispiel DCF-Ansatz31 3.Grenzen der Unternehmensbewertung36 3.1Berücksichtigung von Humankapital36 3.1.1Integrierte Wissensbewertung38 3.1.2Summenmodell39 3.1.3Ausblick41 3.2Berücksichtigung von Synergien43 3.2.1Systematisierung von Synergien43 3.2.2Bewertung von Synergien47 3.2.3Kritische Beurteilung von Synergien49 3.3Berücksichtigung von Flexibilität51 3.3.1Systematisierung von Flexibilität52 3.3.2Analogie von Finanz- und Realoptionen56 3.3.3Grenzen der Analogie59 3.3.4Bewertungsmöglichkeiten von Flexibilität61 3.3.5Kritische Beurteilung des Realoptionsansatzes63 4.Fazit und Ausblick65 Anlagen68 Literaturverzeichnis71 Probleme der Unternehmensbewertung in der Praxis: Inhaltsangabe:Problemstellung: Die Bewertung von Unternehmen zählt in der Betriebswirtschaftslehre zu einer der umfangreichsten Aufgabenstellungen, da eine Vielzahl von Werttreibern möglichst genau bestimmt werden muss, um den oder einen Unternehmenswert zu determinieren. In den letzten Jahren hat sich, beeinflusst durch unterschiedliche Ansätze, eine Vielzahl von Unternehmensbewertungsmethoden etabliert. Während in der Vergangenheit primär Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater mit der komplexen Materie vertraut waren, sind Bewertungsverfahren heute auch für Vorstände und Geschäftsführer von Interesse. In Zeiten von wertorientierter Unternehmensführung und den durch Alfred Rappaport propagierten Begriff des Shareholder Value gibt es häufiger - und in anderen Zusammenhängen als in der Vergangenheit - Anlass zur Bewertung von Unternehmen. Manager überprüfen heute ihr Portfolio im Einzelnen darauf, wo Wert geschaffen oder vernichtet wird. Die Initialzündung hierfür liefern zunehmend anspruchvoller werdende Anteilseigner. Während in der Vergangenheit eher der Substanzwert im Fokus der Unternehmenswertbestimmung stand, so bestimmen heutzutage Besteuerung, adäquate Berücksichtigung des Risikos und Inflation die Wahl des Bewertungsverfahrens. In diesem Zusammenhang haben sich angelsächsische Verfahren etabliert, die unter der Bezeichnung ¿Discounted Cash Flow Verfahren¿ (DCF-Verfahren) subsumiert werden. Bei diesen zukunftsorientierten Verfahren rückt im Gegensatz zu den bis dahin bekannten Ansätzen die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens ins Zentrum des Interesses. Durch diese Verfahrensweise werden zwar Versäumnisse der Vergangenheit eliminiert, jedoch entstehen damit neue Probleme und Kritikpunkte. Das Personal eines Unternehmens findet beispielsweise keine Berücksichtigung bei der Bestimmung des Unternehmenswertes. Es wird folglich impliziert, dass der Austausch oder die Konsolidierung des Managements oder der Belegschaft in keiner Beziehung zum eigentlichen Wert des Unternehmens steht. Ein weiteres Defizit der zukunftsorientierten Verfahren ist die mangelnde Berücksichtigung und Evaluation von Synergien bei Unternehmensübernahmen und Fusionen. Die aus einer Unternehmenstransaktion resultierenden Größenvorteile haben zwangsläufig Einfluss auf den Wettbewerb. Ein großes Unternehmen hat sowohl am Beschaffungsmarkt, bei der internen Prozessabwicklung als auch am Absatzmarkt eine andere Stellung als ein vergleichbares kleineres Unternehmen. Diesem Umstand wird im Rahmen der DCF-Verfahren keine Beachtung geschenkt. Eine dritte Schwachstelle der zukunftsorientierten Verfahren ist die Außerachtlassung der inhärenten Flexibilität eines Unternehmenserwerbs oder einer anderen Investition. In dem Moment, in dem der Bewerter die Entwicklung von Preisen oder Marktbedingungen abwarten kann, hat er einen strategischen Vorteil gegenüber seinen Wettbewerbern. Der Wert dieser Flexibilität findet in der klassischen Anwendung der DCF-Verfahren keinen Niederschlag. Im Nachfolgenden werden die genannten Versäumnisse aufgearbeitet und Näherungsmöglichkeiten anhand aktueller Lösungsvorschläge erarbeitet. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick über die aktuell praktizierten Verfahren der Unternehmensbewertung zu bekommen und Defizite anhand geeigneter Kriterien zu beurteilen. Darüber hinaus sollen Unternehmensbewerter für die Themen Humankapital, Synergien und Berücksichtigung von Flexibilität sensibilisiert werden. Die Arbeit gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil der Arbeit wird verstärkt auf die Vorbereitung einer geplanten Übernahme oder Fusion eingegangen. In diesem Zusammenhang werden die einzelnen Sorgfältigkeitsprüfungen (Due Diligence) skizziert und anhand ihrer Merkmale charakterisiert. Das darauf folgende Kapitel verschafft einen detaillierten Überblick über aktuell praktizierte Bewertungsmethoden und jene, die in der Vergangenheit zur Anwendung kamen. Der Einfluss der angelsächsisch geprägten investitionstheoretischen Verfahren zur Bewertung und Beurteilung von Investitionen hat auch bei der Unternehmensbewertung Einzug gehalten. Heutzutage dominieren Verfahren, die den Wert des Unternehmens unter Berücksichtigung zukünftig erzielbarer Zahlungsüberschüsse bestimmen. Die Vor- und Nachteile dieser zukunftsorientierten Verfahren werden anschließend kritisch beurteilt. Im dritten Teil dieser Arbeit wird explizit auf drei ausgewählte Probleme eingegangen, die sich im Rahmen der Unternehmensbewertung ergeben. Hierbei spielen die Berücksichtigung von Humankapital, die Wertdeterminierung durch potenzielle Synergien und der strategische Wert von Flexibilität eine Rolle. Mit einem Fazit, das zugleich eine kritische Zusammenfassung der Ergebnisse beinhaltet, schließt diese Arbeit. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIII AbkürzungsverzeichnisIV 1.Problemstellung und Aufbau der Arbeit1 2.Grundlagen der Unternehmensbewertung3 2.1Anlässe für eine Unternehmensbewertung3 2.2Due Diligence4 2.2.1Financial Due Diligence7 2.2.2Tax Due Diligence8 2.2.3Market Due Diligence9 2.2.4Management bzw. Human Resource Due Diligence10 2.2.5Environmental Due Diligence11 2.3Bewertungsmethoden12 2.3.1Substanzwertverfahren12 2.3.2Vergleichswertverfahren13 2.3.3DCF-Verfahren15 2.3.3.1WACC-Ansatz17 2.3.3.2TCF-Ansatz22 2.3.3.3APV-Ansatz23 2.3.3.4Equity-Ansatz25 2.3.3.5Charakteristische Merkmale und kritische Würdigung der DCFVerfahren27 2.3.3.6Praxisbeispiel DCF-Ansatz31 3.Grenzen der Unternehmensbewertung36 3.1Berücksichtigung von Humankapital36 3.1.1Integrierte Wissensbewertung38 3.1.2Summenmodell39 3.1.3Ausblick41 3.2Berücksichtigung von Synergien43 3.2.1Systematisierung von Synergien43 3.2.2Bewertung von Synergien47 3.2.3Kritische Beurteilung von Synergien49 3.3Berücksichtigung von Flexibilität51 3.3.1Systematisierung von Flexibilität52 3.3.2Analogie von Finanz- und Realoptionen56 3.3.3Grenzen der Analogie59 3.3.4Bewertungsmöglichkeiten von Flexibilität61 3.3.5Kritische Beurteilung des Realoptionsansatzes63 4.Fazit und Ausblick65 Anlagen68 Literaturverzeichnis71 BUSINESS & ECONOMICS / Accounting / Financial, Diplomica Verlag<