Das Reflexivpronomen: Bei Aischylos, Sophokles und Euripides (Classic Reprint) - Taschenbuch

Excerpt from Das Reflexivpronomen: Bei Aischylos, Sophokles und Euripides

Mit den persönlichen Fürwörtern stehen logisch in engstem Zusammenhange die reflexiven. Formell muss die Sprache blos in der dritten Person eine Scheidung beider Arten vornehmen. Wenn z. B. Gretchen sagt: "Mir ist's, als müsst' ich mich zu dir zwingen, als stiessest du mich von dir zurück", so sind mich und dir im ersteren Satze logisch nicht ganz dieselben wie im zweiten, weil dort reflexiv, hier persönlich, resp. umgekehrt. Eine Trennung der Form war aber nicht notwendig, weil die sprechende Person in demselben Satze nur eine sein kann, ebenso die angeredete. Dritte Personen jedoch gibt es in Bezug auf eine sprechende oder angesprochene oder besprochene Person mehrere. Für den letzten dieser drei Fälle nun muss die Sprache das persönliche und das reflexive Fürwort formell trennen und einerseits wenigstens eine Form bilden, wodurch sie eine vom Subiect verschiedene (dritte) Person bezeichnen, andererseits wenigstens eine, wodurch sie auf die Subiects-person zurückweisen kann als auf diejenige, welche eine Thätigkeit an sich oder für sich oder durch sich oder in irgend einer Beziehung auf sich ausübt.

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